Hallo Nixe,
ich wollte Deine Gefühle nicht verletzen, aber lies es noch einmal (am besten laut) und frage Dich, ob es für Dich wirklich "fertig" ist. Nach der Anrufung fehlt für mein Empfinden etwas.
Ich will versuchen, Dir ein Beispiel zu geben. Ein Gedicht von Rilke beginnt mit der Anrufung:
"Du, der ichs nicht sage, daß ich bei Nacht
weinend liege,
deren Wesen mich müde macht
wie eine Wiege.
Du, die mir nicht sagt, wenn sie wacht
meinetwillen: "
Und jetzt kommt das "was wäre, wenn":
"wie, wenn wir diese Pracht
ohne zu stillen
in uns ertrügen?
Sieh dir die Liebenden an,
wenn erst das Bekennen begann,
wie bald sie lügen.
Du machst mich allein. Dich einzig kann ich vertauschen.
Eine Weile bist dus, dann wieder ist es das Rauschen,
oder es ist ein Duft ohne Rest.
Ach, in den Armen hab ich sie alle verloren,
du nur, du wirst immer wieder geboren:
weil ich niemals dich anhielt, halt ich dich fest."
LG
Parsifal