Hallo Rose K.,
willkommen auf der Lupe erstmal.
Um das gleich zu klären:
Consecutio temporum = Zeitenfolge in indikativischen und konjunktivischen Gliedsätzen. Oft wird der Begriff auf die Zeitenfolge im konjunktivischen Gliedsatz beschränkt.
Quelle:
Register der grammatikalischen Fachbegriffe
Ich mußte es übrigens selbst bei Google nachschlagen.
Ein Beispiel: >>Mit dieser inneren Sicherheit glaubte der General, dass er seinen Nachbarn voll im Griff hatte. ...<<
... müßte heißen: "daß er seinen Nachbarn voll im Griff habe."
Der ganze Text verdient m.E. eine gehörige Entschlackungskur. Satzkonstruktionen wie die folgende:
>>Dieser vertrat in seiner Rolle der verkalkten Verwirrung die Meinung, dass Hitler immer noch die deutsche Welt beherrschen würde, dass er selbst immer noch hoher Parteifunktionär, SS-Arzt mit ehrfürchtiger Anerkennung auf den Fachgebieten der Rassenpolitik und der Erbgesundheit sowie medizinischer Leiter der Psychiatrischen Landesanstalt \"Goldenende\" sei und im Rahmen dessen die nicht lebensfähigen, asozialen, minderwertigen, behinderten Elemente an der hartdeutschen, inneren Front verarzten müsse.<<
sind einfach viel zu überladen und verschachtelt. Das gleiche gilt für die Adjektiv- und Gerundienflut in diesem Satz
>>In einem allmählichen Gefüge des spiralenförmigen, einbahnstraßenmäßigen, keine Möglichkeit der Konfliktlösung aufzeigenden Spannungsaufbaus stellen sie diese gemeinsamen, sich aneinander reibenden Spuren der Vergangenheit dem Leser dar<<
Übrigens halte ich diesen ganzen Absatz des "Vorworts" für entbehrlich. Wieso erzählst Du die Geschichte, bevor Du sie erzählst?
Fazit: ein bißchen sparsamer mit Nebensätzen, ein bißchen sparsamer mit Adverbien, und kürzen ... das wäre mein Vorschlag.
lG, Zefira