[den Mund an die Mutterpuppe geklebt]

Die Sonne ins Korn gesetzt
Bis sie versinkt
Wie der Blondschopf eines zu groß geratenen Kindes.

Sommerland. Weizenfeld.
Golden und frisch
Wie geschlagene Butter.

Das Herz an klappernde Instrumente gebunden.
Den Mund an die Mutterpuppe geklebt
Schließlich, ihr Bauern, aus Weidenholz geschnitzt.

Und nun, täglich fremder
Vaters Meinung als Wurm im Fleisch
Lege ich die Hände auf Schneiden und Scharten.

Rudernd
Auf dem Meer der Heimat
Ein Sieb als Floß
Hörst du? Drüben schlagen sie Trommeln

Ein Stacheldraht aus Tönen
Auf der Unerreichbaren Gegenseite
Rudert dem Fleisch zu.

Hallo Patrick
Sehr schön. Einzig die 'Vatermeinung' klingt merkwürdig. Warum nicht einfach 'die Meinung des Vaters' ? Oder ein stärkeres Wort als Meinung, eins das an Zurechtweisungen erinnert.
Oder lese ich die Stelle falsch?

LG
Tula

guter einwand tula!

habs geändert, so sollte es besser klingen

dankeschön und
lg
patrick

Hallo Patrick Schuler,

dein Gedicht empfinde ich als einen sehr starken Text! Obwohl er sehr hermetisch anmutet, gebiert er bei genauerem Hinsehen doch seinen Sinn. Ich möchte dennoch nicht in die genaue Analyse gehen, sondern das Gedicht nur auf mich wirken lassen. Herausragend finde ich übrigens den Vergleich Wie geschlagene Butter und das Bild Ein Sieb als Floß!

Liebe Grüße
Frodomir

Edit: Ich fand die Vatermeinung passender, aber ich kann auch mit der neuen Variante leben ;-)

komisch
ich will schon nach der zweiten strophe gar nicht mehr weiterlesen

die vorletzte angelt mich dann aber wieder ... als schluss
mehr bedarfs gar nicht (für mich jedenfalls ...)

gruß
gun.

dankeschön frodomir

es freut mich, dass der text auf dich wirkt und das du ihn für interpretierbar erklärst. ich bin mir nämlich nie sicher, ob ich nicht zu verschlüsselt schreibe

lg
patrick

hi gunnar

auch dir ein danke für die worte
schade, dass es dir nur halb gefällt.

lg
patrick