der alte

Dein Glück will dir ja keiner nehmen, lieber Mondnein.

Nur wirst du auf diese Weise eben selten andere beglücken können, denn die Melodien deiner Texte vermitteln sich weniger deutlich, als es dir vielleicht vorschwebt.

Warum vertonst du sie nicht als Gesang?

Hrüße
JB

Rühren vs. Flechten

In der Tat hat 'verrühren' einen abwertenden Beiklang, so war es auch gemeint.

Wer gut umrührt, bemüht sich, alle Zutaten zu einer homogenen Masse zu vereinen, aus der sich die einzelnen Bestandteile nur sehr schwer heraus lesen lassen. Wer hingegen flechtet, verwindet einzelne Stränge nach einem festen Prinzip zu einem geordneten Muster von Verbindungen.

Doch welches Bild nun das angemessenere ist, hängt wohl auch vom Betrachter ab. Wenn eine größere Anzahl verschieden verwobener Fäden kaum ein Prinzip mehr erkennen lässt, entsteht der Eindruck von Unordnung: Füllung tritt an die Stelle von Struktur. Und leider drängt sich mir dieser Eindruck recht häufig auf. Assoziative Überfülle statt Reduktion auf das Wesentliche.

Vielleicht böte sich als Bild eine Synthese aus beidem an: Wer sich aus einem ungeordneten Knäuel zahlloser Fasern einen Faden dreht, der "spinnt". Allerdings weiß ich nicht, ob du mit dieser Bezeichnung einverstanden wärst.

Grüße
JB