Der alternde Poet an seine Muse

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Curd Belesos

Mitglied
Das was uns eint, werde ich nie vergessen,
dein goldner Herbst begleitet nun auch mich,
wir müssen uns als Dichter kaum mehr messen,
zwei Herzen schlagen nicht mehr nur für sich.

Jetzt, da wir alt und frei von Lebenslügen,
schreiten wir nicht dem Frühling hinterher,
in uns ist Herbst mit allen Atemzügen,
der Jugend Reiz schmückt uns schon lang nicht mehr.

Du edle Muse, kannst mein Haupt mir schmücken,
gibst du doch viel von deiner eignen Pracht,
gern würde ich dich liebend an mich drücken,
weil all dein Wirken stärker mich gemacht.

Dein Antlitz strahlt mit achtundachtzig Jahren
den Charme und Liebreiz deiner Jugend noch,
gepaart mit Wissen unter grauen Haaren,
zeigst du mir so, wie schön das Alter doch.

© Curd Belesos
 

ameise

Mitglied
Hallo Curd,

habe einen Vorschlag für Dein Gedicht, genauer
in S2, Z2:

schreiten wir dem Frühling nimmer hinterher

Ist nur eine spontane Idee.

LG von der
ameise
 

Curd Belesos

Mitglied
moin, moin ameise

danke für deinen Kommentar mit Vorschlag. Allerdings habe ich Bedenken hinsichtlich der Metrik.

Jetzt, da wir alt und frei von Lebenslügen,
schreiten wir dem Frühling nimmer hinterher
in uns ist Herbst mit allen Atemzügen,
der Jugend Reiz schmückt uns schon lang nicht mehr.

Spontan ist ok, meinst du wirklich, dass die Zeile passt?

LG Curd
 

ameise

Mitglied
Mir ist aufgefallen, dass die "Wir-Wiederholung" in den Zeilen 1 und 2 eher ungünstig ist. Ebenso auch "uns" in den Zeilen 3 und 4.
Folgendes ist mir noch eingefallen, auch unter Berücksichtigung Deiner Aussage:

Jetzt, da wir alt und frei von Lebenslügen,
da kümmert uns der Frühling nicht so sehr,
nun ein Hauch von Herbst in allen Atemzügen,
der Jugend Reiz schmückt uns schon lang nicht mehr.


LG
ameise
 

ameise

Mitglied
Bin nicht gerade glücklich mit dem Ergebnis.
Aber es war zumindest schön, mich Deinem Gedicht zu widmen, wenngleich ich auch nicht so richtig "drin" war.
Glaube, dass ich Dir nicht helfen konnte :(

die ameise
 

Curd Belesos

Mitglied
moin, moin liebe ameise

Glaube, dass ich Dir nicht helfen konnte
„Glauben heißt nicht wissen.“ Daher muss ich dir sagen, dass du mir sehr geholfen hast. Deine Ausführungen
Mir ist aufgefallen, dass die "Wir-Wiederholung" in den Zeilen 1 und 2 eher ungünstig ist. Ebenso auch "uns" in den Zeilen 3 und 4.
sind völlig richtig und genau das was ich suche, wenn ich hier meine Verse vorstelle. Danke, ich werde daran arbeiten. LG Curd
 

Curd Belesos

Mitglied
Das was uns eint, werde ich nie vergessen,
dein goldner Herbst begleitet nun auch mich,
wir müssen uns als Dichter kaum mehr messen,
zwei Herzen schlagen nicht mehr nur für sich.

Jetzt sind wir alt, befreit von Lebenslügen,
laufen nicht mehr dem Frühling hinterher
und es ist Herbst in allen Atemzügen,
der Jugend Reiz schmückt uns schon lang nicht mehr.

Du edle Muse, kannst mein Haupt mir schmücken,
gibst du doch viel von deiner eignen Pracht,
gern würde ich dich liebend an mich drücken,
weil all dein Wirken stärker mich gemacht.

Dein Antlitz strahlt mit achtundachtzig Jahren
den Charme und Liebreiz deiner Jugend noch,
gepaart mit Wissen unter grauen Haaren,
zeigst du mir so, wie schön das Alter doch.

© Curd Belesos
 

ameise

Mitglied
Hallo Curd,

dann ist ja alles prima!
Wir lernen alle auf unserer Reise...
miteinander.

LG zurück
ameise
 



 
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