Der Anruf
Es war ein regnerischer Nachmittag, an welchem er an seinem Schreibtisch saß und ziellos auf die flimmernde Oberfläche seines Bildschirms starrte. Nun stellte er mit nicht allzu großem Bedauern fest, dass er das, was sich schon seit einer halben Stunde darauf abspielte, nicht mehr wahrnahm. Er schaltete den Bildschirm ab und kehrte sich dem schon seit über zwei Wochen offen stehenden Fenster zu. Er spürte die kühle Luft, die zusammen mit dem beruhigenden Geräusch der unendlich vielen, auf die Fensterbank aufprallenden, Regentropfen, langsam ins Zimmer kroch. Schon seit er aufgestanden war erwartete er ein prächtiges Sommerwetter, wie er es aus seiner Kindheit im Juli eines jeden Jahres gewohnt war. Nach einer Weile drehte er seinen Stuhl in die Richtung des Fensters, damit er beim hinausschauen aufrecht sitzen konnte. Denn er erwartete ein Sommerwetter.
Ein Telephon ertönte und schien die Musik des Regens völlig zu vertreiben. Was würde wohl geschehen, wenn er den, an seiner träumenden Seele zerrenden Ton, einfach verdrängte? Sie würde gewiss auflegen, sich vielleicht ein paar bedeutungslose Gedanken machen. Sie würde sich nicht für ihn freuen.
Er schaute betrübt auf eine Photographie, von der eine fremde Person zu ihm hinaufblickte. Er könnte den kleinen Ständer, an welchem das Photo befestigt war, sein Leben lang auf dem Tisch verschieben, doch er würde dann immer noch darauf herabschauen müssen. Man könnte den Ständer auf den vorderen Rand des Bildschirms stellen. Dort würde er zu dem Bild bequem hinaufblicken können. Die Oberfläche war jedoch vom Staub bedeckt und ließ somit keinen Platz über.
In der Zwischenzeit kam die Sonne hinter den Wolken hervor und begann die letzten Spuren des allmählich schwindenden Regens zu verwischen. Schon bald war es draußen so heiß, dass man plötzlich von überall her das knatternde Geräusch der Marquisen hörte. Er spürte eine Kälte, die sich im Raum eingenistet hatte. Er stand auf, schloss das Fenster und ließ die Jalousien hinuntersausen. Sein Warten auf das Sommerwetter war so vergeblich wie nutzlos.
Das Telephon klingelte immer noch. Jetzt kam ihm der Ton bei weitem nicht mehr so unerträglich vor und er nahm den Hörer ab. Eine fremde Stimme mit einer Prise von Selbstverständlichkeit begrüßte ihn.
Sie war es
Der Bildschirm wurde wieder angeschaltet, denn irgendeine Beschäftigung musste er sich suchen. Er saß ein wenig unbequem, denn die Stuhllehne befand sich nun unter seinem Arm und hinderte ihn daran den Hörer aufrecht zu halten.
Der Stuhl war immer noch auf das Fenster ausgerichtet.
Es war ein regnerischer Nachmittag, an welchem er an seinem Schreibtisch saß und ziellos auf die flimmernde Oberfläche seines Bildschirms starrte. Nun stellte er mit nicht allzu großem Bedauern fest, dass er das, was sich schon seit einer halben Stunde darauf abspielte, nicht mehr wahrnahm. Er schaltete den Bildschirm ab und kehrte sich dem schon seit über zwei Wochen offen stehenden Fenster zu. Er spürte die kühle Luft, die zusammen mit dem beruhigenden Geräusch der unendlich vielen, auf die Fensterbank aufprallenden, Regentropfen, langsam ins Zimmer kroch. Schon seit er aufgestanden war erwartete er ein prächtiges Sommerwetter, wie er es aus seiner Kindheit im Juli eines jeden Jahres gewohnt war. Nach einer Weile drehte er seinen Stuhl in die Richtung des Fensters, damit er beim hinausschauen aufrecht sitzen konnte. Denn er erwartete ein Sommerwetter.
Ein Telephon ertönte und schien die Musik des Regens völlig zu vertreiben. Was würde wohl geschehen, wenn er den, an seiner träumenden Seele zerrenden Ton, einfach verdrängte? Sie würde gewiss auflegen, sich vielleicht ein paar bedeutungslose Gedanken machen. Sie würde sich nicht für ihn freuen.
Er schaute betrübt auf eine Photographie, von der eine fremde Person zu ihm hinaufblickte. Er könnte den kleinen Ständer, an welchem das Photo befestigt war, sein Leben lang auf dem Tisch verschieben, doch er würde dann immer noch darauf herabschauen müssen. Man könnte den Ständer auf den vorderen Rand des Bildschirms stellen. Dort würde er zu dem Bild bequem hinaufblicken können. Die Oberfläche war jedoch vom Staub bedeckt und ließ somit keinen Platz über.
In der Zwischenzeit kam die Sonne hinter den Wolken hervor und begann die letzten Spuren des allmählich schwindenden Regens zu verwischen. Schon bald war es draußen so heiß, dass man plötzlich von überall her das knatternde Geräusch der Marquisen hörte. Er spürte eine Kälte, die sich im Raum eingenistet hatte. Er stand auf, schloss das Fenster und ließ die Jalousien hinuntersausen. Sein Warten auf das Sommerwetter war so vergeblich wie nutzlos.
Das Telephon klingelte immer noch. Jetzt kam ihm der Ton bei weitem nicht mehr so unerträglich vor und er nahm den Hörer ab. Eine fremde Stimme mit einer Prise von Selbstverständlichkeit begrüßte ihn.
Sie war es
Der Bildschirm wurde wieder angeschaltet, denn irgendeine Beschäftigung musste er sich suchen. Er saß ein wenig unbequem, denn die Stuhllehne befand sich nun unter seinem Arm und hinderte ihn daran den Hörer aufrecht zu halten.
Der Stuhl war immer noch auf das Fenster ausgerichtet.