Der Archivar (gelesen)

Hallo Dio,

als ich lesend durch dein Silentium schritt und darin fragend etwas verweilte, um die ins Tiefere deutende Atmosphäre zu eratmen, da traten aus dem Kerzenlicht Gedanken zu mir: ein wenig aufräumen, sagte einer. In lyrische Prosa verwandeln, manches von den barocken Wendungen und Windungen zurechtrücken, sagte ein anderer.
Aber wie, meinte der nächste. Ich glaube, ich würde so beginnen ..., sprach der übernächste.
Genug, sagte jemand. Du bist nicht der Autor!

Eine - sicherlich deine - Stimme.
Ich hörte gerne zu; sie lebt gewissermaßen in guter Ehe mit dem Silentium.

Lieben Gruß
Scal

hi @Scal

vielen Dank für Deine Kritik und Deine Eindrücke zum Text und zum Vortrag. Das nehme ich sehr gerne auf und stelle es achtsam dazu. Merci !

mes compliments

Dio

Hallo Dio,
Der YouTube Beitrag ist sehr gut und erinnert mich an Ben Becker und seine Rilke Lesung.
Beislgrüße

hans beislschmidt schrieb:

Hallo Dio,
Der YouTube Beitrag ist sehr gut und erinnert mich an Ben Becker und seine Rilke Lesung.
Beislgrüße

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Hi Hans,

Merci ! Ich habe mich sehr über Dein Feedback gefreut. Ich finde das Lesen von Texten ist noch mal eine ganz eigene Wissenschaft für sich bzw. künstlerische Herausforderung. Du hast im Grunde so viel künstlerische Freiheit und schaffst allein durch das Betonen, die Pausen, Nuancieren unfassbare viele verschiedene Stimmungen und Variationen. So habe ich mich dabei erwischt, wirklich lange darüber nachgedacht zu haben, wie ich das Stück angehen will, welcher Gesamteindruckt entstehen sollte etc.

Das fange ich gerade erst an für mich zu entdecken. Mach total viel Spaß.

Ben Becker finde ich übrigens großartig: Als Künstler und als Mensch (und seine legendären Partys auch ;-)

Aber in dieser Tradition natürlich auch Otto Sander. Das ist auch ein ganz großer Genuss.

mes compliments

Dio

Du bist auf nem guten Weg, Dio.
Hast du schon daran gedacht Musik reinzusampeln oder kleinere Filmclips?
Beislgrüße

hans beislschmidt schrieb:

Hast du schon daran gedacht Musik reinzusampeln

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Bisher nicht. Ich wollte erstmal den reinen Vortrag und die stimme einsetzen und damit was rumspielen.

Hi Dio!

Bei Deinen Texten brauche ich häufig etwas länger, bis ich Kommentaroberwasser gewinne, was im Fall Deiner Werke ein gutes und keinesfalls ein schlechtes Zeichen darstellt.

Es hat wohl irgendwie mit diesem ganz speziellen Dio-Sound zu tun, für den sich schon von verschiedener Seite (auch hier wieder von Scal) der Arbeitsbegriff "barock" angeboten hat. Deine typischen Texte haben etwas sehr verspieltes und sind gleichzeitig wie von einer Art leiser Orgelmusik unterlegt, einem gewissen "Erhabenheitston", der auf ganz eigenartige Weise mit dem spielerischen Element in Kontrast steht. Ich finde das total spannend, aber manchmal weiß ich am Ende des Textes nicht so genau, was ich fühlen soll und dann lässt der Kommentar auf sich warten.

Ich hab grad die Fantasie, man müsste mal eine Art Haiku-Extraktor bauen (Chat-GPT könnte das wahrscheinlich), der aus Deinem Gedicht einen (bzw. viele) Haiku(s) (bzw. Senryu(s)) herauslöst. Ich habe das Gefühl, das könnte zu faszinierenden Ergebnissen führen. Und das ist jetzt keine versteckte Kritik nach dem Motto, das Gedicht ist mir zu lang - ich will damit eher ausdrücken, dass es mir so vorkommt, als ob in dem Text viele kleinere Text verborgen sind.

Und jetzt würd ich gerne zu einer Art Fazit, einer ausblickhaften Schlussbetrachtung gelangen. Hier stoße ich aber auf einen merkwürdigen Widerstand. Vielleicht will der Text tatsächlich am liebsten wortlos enden. Silentium.

LG!

S.

Hi @sufnus

vielen Dank für die herrliche Rückmeldung zum Text.

Deine Beschreibung des "speziellen Dio-Sounds" hat es in sich. Da musste ich abwechselnd lachen und staunen - natürlich fröhlich beglückt ;-)

Der Haiku Extraktor könnte in der tat zu "faszinierenden Ergebnissen" führen. Ich hätte in diesem Zuge dann auch gerne ein Rilkophon.

Ich tendiere ja durchaus zum Manieristischen, zum verschnörkeln und ausmalen.. das kann manchem auch schnell zu viel werden... Von daher freue ich mich, dass am Ende das Silentium den Kreis wieder geschlossen hat und für die wundervolle Insipiration zum Klappentext unten. Merci mon ami !

mes compliments

Dio


LIEBE LESERINNEN

Wagen auch Sie - vielleicht am Wochenende ? Nach einem Saunagang oder bei einem guten Glas Amarone ? Wenn Sie sich mal wieder etwas "ganz besonderes" gönnen wollen ?

.... DAS "Werthers Echte" der poetischen Süßigkeiten ,- Einen.. nein, nicht einen.. DEN.. literarischen Ausflug in die Wälder des Dionysos und erleben auch Sie - exklusiv bei Leselupe.de - den speziellen barocken DIO-SOUND - pur und unplugged (auf Wunsch jetzt auch vom Autor selber gelesen)

Es erwarten Sie im Bereich des gemeinen Teil des Oeuvre nachgeradezu typische Texte: Sie alle haben etwas sehr verspieltes und sind gleichzeitig wie von einer Art leiser Orgelmusik unterlegt, einem gewissen "Erhabenheitston", der auf ganz eigenartige Weise mit dem spielerischen Element in Kontrast steht. total spannend, aber manchmal weiß LeserIn am Ende des Textes nicht so genau, was sie fühlen soll. Und für unsere Spürnasen: In vielen Texten sind noch viele, kleinere Texte verborgen: Chihuahuas aus Wörtern, kleine Reimhüpferchen von Bedeutungs- zu Bedeteugunsinsel, Marmosettaffenbabys mit Armen voller unreiner Reime und bis zur Unkenntlichkeit übermalte Chamäleondiathyrambenpygmäen mit klebrig-süßen Herzschmerz-Zungen.

Empfohlen von allen Altersschichten sind DIOS Texte auch für intellektuelle Schwergewichtige gerne einmal Grund und Anstoß für eine intensivere Beschäftigung oder um es mit den Worten des allseits gerühmten Literaturkritikers, Poetikers und Latinisten, Dr.Sufnus zu sagen: " Bei Deinen Texten brauche ich häufig etwas länger, bis ich Kommentaroberwasser gewinne, was im Fall Deiner Werke ein gutes und keinesfalls ein schlechtes Zeichen darstellt.!".

Ein gutes Zeichen also auch für SIE, JETZT einen Ausflug in die Wälder des Dionysos zu wagen. Kommen Sie angezogen, kommen Sie nackt oder kommen Sie, wie sie sind. Hauptsache, Sie bringen Musik, Wein und Frauen und gaaanz viel Lesezeit mit !

Ha! Köstlich!
Eine Humormischung, ein kunstsinniger Schalk-Shake, ich schätze mal: Dante Gabriel Rosetti, dazu Peter Paul Rubens und etwas Diogenes (der im Fass) ; festlich und generös im Barockzimmer kredenzt.

Und wer bringt die Männer mit? (menno)
Das gibt Punktabzug
LG Petra

*kicher!!!!* Großartiger Klappentext (und ich fühle mich mehr als geschmeichelt so weit als ich bin betroffen).
Nur: *streng guck* die @petrasmiles hat schon völlig recht... ein paar heiße, inkludierte Männer wärn unbedingt ratsam, sonst hat der Autor die ganze Prachtkerlarbeit alleine zu leisten. Ich hingegen, nur fürs Protokoll, bin in der sich dann anbahnenden Orgie bei meinem alten Kumpel, dem Einhorn (so völlig wurde ich zu Geist) (und sag mein Solo an).
LG!
S.

... bei meinem Kumpel, dem Einhorn (so völlig wurde ich zu Geist) ...

Herrlich!
Mir ist als wäre ich Diogenes
in einem rollenden Fass.

Das Fässerrollen krasser fassen
als Rollgewässer voll vom Wein,
heißt besser Fässer nasser lassen
soll'n Fässerrollen fasslich sein!

Geschwindigkeit und Feuchtigkeit
erhöhen und vermehren sich ...

Hallo ihr lieben

@petrasmiles natürlich hast Du völlig Recht und Deine Ermahnung wird sofort bei allen künftigen Klappentexten umgesetzt. Ab sofort wird man dort auch die Männer zu den Leseorgien einladen ;-)

@sufnus Solisten, oder in diesem Fall Solo-isten, sind doch in jedem Orchester gern gesehen, insbesondere, wenn die Literatur so lebendig gefeiert werden soll, dass selbst Fabeltiere zur Austattung gehören werden ;-)

@Scal darauf hebe ich mein Weinglas: Skal !

Schön, dass Ihr mitgelacht habt ! Wunderbar !

compliments

Dio