Der Astronaut
Einsam schwebt das Raumschiff durch die Schwärze des Universums. Dieser Ort im Universum ist so entlegen, dass nur das Licht einiger weniger Sterne die ungeheure Dunkelheit des Alls durchbricht. Bei seiner Reise durch das Weltall verursacht das Raumschiff nicht das geringste Geräusch, selbst im Innern des Raumschiffs ist es vollkommen still. Der Astronaut ist erwacht. Jetzt nach einem langen, jahrelangen Schlaf, hat er vergessen, wer er ist. Er weiß auch nicht mehr, wie man ein Raumschiff bedient, geschweige denn, was der Zweck seiner Reise ist. Die Symbole auf den Schalttafeln kommen ihm vor wie Hieroglyphen in einer ägyptischen Pyramide. Er fragt sich, ob es jemanden gibt, der ihn vermisst, oder den er vielleicht vermissen sollte. Doch es fällt ihm niemand ein.
Vielleicht gibt es ja etwas im Raumschiff, was seine Erinnerung wieder herzustellen vermag, irgendein Gegenstand, ein Foto möglicherweise…
Nein, das ist gar nichts, das Raumschiff ist nichts als eine leere Kapsel, an deren Wänden sich rätselhafte Schalttafeln befinden. Wer kann ihn nur in ein solches Gefährt gesteckt haben?
Er kommt sich vor wie ein Gefangener und natürlich ist er das auch. In der Mitte des Bodens entdeckt er eine durchsichtige Luke. Draußen ist alles schwarz. Aber immerhin scheint es möglich zu sein, durch diese Luke das Raumschiff zu verlassen. Nur, was soll er da draußen machen? Sein Raumanzug würde ihn zwar schützen, doch gibt es dort kein Entkommen für ihn. Er muss also warten, wohin ihn dieses Raumschiff fliegt, denn das tut es ja wohl. Aber andererseits kann er sich da nicht sicher sein, denn es gibt ja keinerlei Geräusche und Sterne sind auch nicht zu sehen. Es kann also gut sein, dass das Raumschiff sich gar nicht von der Stelle bewegt und wie eine Boje im Weltall herumschwebt.
Dieser Gedanke macht ihm große Angst, aber er weiß auch, dass er einen klaren Kopf bewahren muss. Irgendetwas muss sich doch mit diesen Schalttafeln anstellen lassen! In dem Wissen, dass es ohnehin nicht schlimmer werden kann, drückt der Astronaut wahllos auf einige Knöpfe, in der Hoffnung damit irgendeine Reaktion auszulösen.
Es passiert aber nichts, fast so als wäre das Raumschiff bloß eine Attrappe. Jetzt merkt er, dass er auch großen Hunger und Durst hat, aber es gibt nichts, die Kapsel ist einfach vollkommen leer. Zornig tritt er gegen die Wand, doch da er schwerelos ist, fehlt seinem Tritt jeglicher Schwung. In sich zusammengesackt schwebt er durch die Kapsel.
Mehrere Stunden hängt er einfach so da, unfähig irgendetwas zu seiner Rettung zu unternehmen. Dann kommt ihm wieder die Luke in den Sinn. Wenn das Raumschiff sich nicht bewegt, kann er es ebenso gut verlassen und alleine durch den Weltraum treiben. Vergeblich versucht er die Luke aufzubekommen. Alles Ziehen und Zerren bleibt wirkungslos. Dann erst sieht er den winzigen Schalter am Rand der Luke. Er betätigt ihn – und die Luke öffnet sich. Augenblicklich leuchten alle Lampen im Raumschiff rot auf. Erschrocken versucht der Astronaut die Luke wieder zu schließen, doch das gelingt ihm nicht. Stattdessen wird er regelrecht hinausgespült, so als befände er sich auf einer unsichtbaren Welle.
Seine Hände rutschen an der glatten Oberfläche des Raumschiffs ab und er wird fortgetrieben, hinaus in die Dunkelheit. Das Raumschiff ist bald nur noch ein weißer Fleck in der undurchdringlichen schwarzen Masse des Alls. Er sehnt sich augenblicklich nach der merkwürdigen Geborgenheit der Kapsel, doch ist diese für ihn längst unerreichbar...
„Captain, da vorne treibt schon wieder eine von diesen Rettungskapseln! Derselbe veraltete Bautyp, muss auch von dieser Raumstation sein, die hier vor einigen Jahren explodiert ist.“
„Und, ist noch jemand an Bord?“
„Nein, derselbe Defekt beim Tiefschlafsystem wie bei den anderen Kapseln auch. Wer immer da drinnen war, er muss von alleine aufgewacht sein, ist dann natürlich durchgedreht, und hat die Kapsel verlassen. So wie es aussieht, ist das erst wenige Stunden her. Sollen wir eine Suchaktion einleiten?“
„Nein, selbst wenn wir ihn finden, er ist längst erstickt. Wir sammeln nur die Kapsel ein, und dann machen wir, das wir nach Hause kommen, ich habe genug leere Kapseln für heute gesehen!“
Einsam schwebt das Raumschiff durch die Schwärze des Universums. Dieser Ort im Universum ist so entlegen, dass nur das Licht einiger weniger Sterne die ungeheure Dunkelheit des Alls durchbricht. Bei seiner Reise durch das Weltall verursacht das Raumschiff nicht das geringste Geräusch, selbst im Innern des Raumschiffs ist es vollkommen still. Der Astronaut ist erwacht. Jetzt nach einem langen, jahrelangen Schlaf, hat er vergessen, wer er ist. Er weiß auch nicht mehr, wie man ein Raumschiff bedient, geschweige denn, was der Zweck seiner Reise ist. Die Symbole auf den Schalttafeln kommen ihm vor wie Hieroglyphen in einer ägyptischen Pyramide. Er fragt sich, ob es jemanden gibt, der ihn vermisst, oder den er vielleicht vermissen sollte. Doch es fällt ihm niemand ein.
Vielleicht gibt es ja etwas im Raumschiff, was seine Erinnerung wieder herzustellen vermag, irgendein Gegenstand, ein Foto möglicherweise…
Nein, das ist gar nichts, das Raumschiff ist nichts als eine leere Kapsel, an deren Wänden sich rätselhafte Schalttafeln befinden. Wer kann ihn nur in ein solches Gefährt gesteckt haben?
Er kommt sich vor wie ein Gefangener und natürlich ist er das auch. In der Mitte des Bodens entdeckt er eine durchsichtige Luke. Draußen ist alles schwarz. Aber immerhin scheint es möglich zu sein, durch diese Luke das Raumschiff zu verlassen. Nur, was soll er da draußen machen? Sein Raumanzug würde ihn zwar schützen, doch gibt es dort kein Entkommen für ihn. Er muss also warten, wohin ihn dieses Raumschiff fliegt, denn das tut es ja wohl. Aber andererseits kann er sich da nicht sicher sein, denn es gibt ja keinerlei Geräusche und Sterne sind auch nicht zu sehen. Es kann also gut sein, dass das Raumschiff sich gar nicht von der Stelle bewegt und wie eine Boje im Weltall herumschwebt.
Dieser Gedanke macht ihm große Angst, aber er weiß auch, dass er einen klaren Kopf bewahren muss. Irgendetwas muss sich doch mit diesen Schalttafeln anstellen lassen! In dem Wissen, dass es ohnehin nicht schlimmer werden kann, drückt der Astronaut wahllos auf einige Knöpfe, in der Hoffnung damit irgendeine Reaktion auszulösen.
Es passiert aber nichts, fast so als wäre das Raumschiff bloß eine Attrappe. Jetzt merkt er, dass er auch großen Hunger und Durst hat, aber es gibt nichts, die Kapsel ist einfach vollkommen leer. Zornig tritt er gegen die Wand, doch da er schwerelos ist, fehlt seinem Tritt jeglicher Schwung. In sich zusammengesackt schwebt er durch die Kapsel.
Mehrere Stunden hängt er einfach so da, unfähig irgendetwas zu seiner Rettung zu unternehmen. Dann kommt ihm wieder die Luke in den Sinn. Wenn das Raumschiff sich nicht bewegt, kann er es ebenso gut verlassen und alleine durch den Weltraum treiben. Vergeblich versucht er die Luke aufzubekommen. Alles Ziehen und Zerren bleibt wirkungslos. Dann erst sieht er den winzigen Schalter am Rand der Luke. Er betätigt ihn – und die Luke öffnet sich. Augenblicklich leuchten alle Lampen im Raumschiff rot auf. Erschrocken versucht der Astronaut die Luke wieder zu schließen, doch das gelingt ihm nicht. Stattdessen wird er regelrecht hinausgespült, so als befände er sich auf einer unsichtbaren Welle.
Seine Hände rutschen an der glatten Oberfläche des Raumschiffs ab und er wird fortgetrieben, hinaus in die Dunkelheit. Das Raumschiff ist bald nur noch ein weißer Fleck in der undurchdringlichen schwarzen Masse des Alls. Er sehnt sich augenblicklich nach der merkwürdigen Geborgenheit der Kapsel, doch ist diese für ihn längst unerreichbar...
„Captain, da vorne treibt schon wieder eine von diesen Rettungskapseln! Derselbe veraltete Bautyp, muss auch von dieser Raumstation sein, die hier vor einigen Jahren explodiert ist.“
„Und, ist noch jemand an Bord?“
„Nein, derselbe Defekt beim Tiefschlafsystem wie bei den anderen Kapseln auch. Wer immer da drinnen war, er muss von alleine aufgewacht sein, ist dann natürlich durchgedreht, und hat die Kapsel verlassen. So wie es aussieht, ist das erst wenige Stunden her. Sollen wir eine Suchaktion einleiten?“
„Nein, selbst wenn wir ihn finden, er ist längst erstickt. Wir sammeln nur die Kapsel ein, und dann machen wir, das wir nach Hause kommen, ich habe genug leere Kapseln für heute gesehen!“