Der Ball

Sturm

Mitglied
Sanfter Regen fällt leicht auf meine durchnässte Haut. Die Straße unter meinen Füßen spiegelt das Grau des Herbsthimmels. Meine rechte, leicht geöffnete, Hand gleitet bedächtig durch die kalte Luft. Schritt für Schritt. Ich tanze mit feinem Lächeln und geschlossenen Augen. Du stehst paar Meter entfernt. Ganz bewusst nehme ich dich war. Der eine Tropfen, der dir von der leicht eingedrückten Nase fällt. Deine blauen Augen, die dich zusammen mit dem roten Haar so besonders sein sollen, wirken grau im Licht des Tages.
Und ich genieße diese paar Sekunden Frieden. Diese paar Sekunden, in denen du mal wohltuend schweigst, anstatt meinen Tanz zu unterbrechen. Mein stummer Zuschauer, wann verlierst du die Geduld mit mir?
Wallender Nebel hüllt uns ein. Wenn man sich anstrengt, erkennt man die einzelnen Kondensationstropfen. Wieder ein Wort mit dem du nichts anfangen kannst.

Ich würde dich gerne zum Tanz auffordern. Zum Tanz der Duelle mit Diskussion, Kontra und klarer Kante. Zum Wiener Walzer der unglaublichen Welt der Wörter. Zum Fox Trott der Furore.

Doch, dann stehen wir beide da-Zwei Wanderer im Nebelmeer.
 



 
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