Der Beifahrer

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Pennywise77

Mitglied
Ich bin dein Begleiter auf sämtlichen Wegen
und lenke verstohlen das Alltagsgeschick.
Mich unter dein schwaches Bewusstsein zu legen,
verbirgt mich vor deinem mich suchenden Blick.

Im Regelmaß meines schier ewigen Flüsterns,
verspürst du ein Frösteln bis tief in dein Mark.
Ich dreh dich auf links in der Nacht und leck lüstern
an salzigen Tränen, dann ruh ich am Tag.

Ich spiel mit den Würfeln und zinke die Karten
bin Teil deines Lebens schon seit der Geburt.
Ich übe mich duldsam im Lauern und Warten,
dann greif ich ins Lenkrad und öffne den Gurt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24694

Gast
Hallo Pennywise77,

ein tolles Gedicht über den Wirkungskreis des Schicksals.


Ein lieber Gruß
AVALON
 
Hallo Pennywise,

ich denke hier eher an Mystik und finstere Mächte, allerdings bin ich noch viel mehr als vom Inhalt von der Form, dem Rhythmus und der Reimkunst begeistert. Es hat einen wunderbaren, geschmeidigen Klang.

LG SilberneDelfine
 
Zuletzt bearbeitet:

aliceg

Mitglied
Liebe/r Pennywise77

Du schilderst hier minutiös alle Düsternis, die einen Menschen erfassen kann:
den Todesengel statt des Schutzengels, das Sterbebewusstsein, alptraumhaftes Bangen vor dem 'Danach',
Trostlosigkeit ohne jeglichen Lichtstrahl.

Hoffentlich nur eine Momentaufnahme!
lg aliceg
 

Pennywise77

Mitglied
Danke für die Resonanz.
@ aliceg
Das ist nichts Konkretes aus meinem Leben. Das ist einfach aus verschiedenen Denkansätzen entstanden und hat für mich selbst einige Interpretationsmöglichkeiten. Mir war wichtig, dass hier etwas lauert und wartet.

Gruß

Pennywise
 



 
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