Cornelius
Mitglied
(nach dem gleichnamigen Gemälde von Carl Spitzweg)
Zum Abend will der Tag sich neigen.
Des Zimmers Nordwand zu ersteigen,
vertraut ein Bücherfreund dem Möbel,
das ihn emporhebt aus dem Pöbel.
In lichter Höhe vor den steilen
Regalen will er gern verweilen,
genießt bis nächtens um halb Vier
das leise Rascheln von Papier.
Der Welt und ihren tausend Tücken
kehrt lesend er getrost den Rücken,
um in den angestaubten Schinken
mit seiner Nase zu versinken.
Er steht auf seiner langen Leiter
und blättert eifrig immer weiter.
Spinoza, Hegel, Fichte, Kant,
er wiegt sie sinnend in der Hand.
Nein, heute keine Philosophen!
Ihm steht der Sinn nach schlichten Strophen,
nach Versen, wie in Erz gegossen,
wie er sie stets mit Herz genossen.
Man ist auch einsam nie alleine
mit Goethe, Eichendorff und Heine.
Die laute Welt um ihn wird stiller,
vertieft er sich ins Werk von Schiller.
Auch der Roman des Herrn Cervantes
enthält Bizarres und Bekanntes.
Man lernt aus ihm in einem fort:
Die Welt ist ein skurriler Ort.
Jedoch in allen Lebenslagen
empfiehlt sich, Shakespeare aufzuschlagen,
der hier auf dieser Welt der Affen
nächst Gott den größten Teil erschaffen.
So liegt in dieser Bücher Staben
manch unentdeckter Schatz vergraben.
Ihn täglich neu ans Licht zu heben:
Das ist der Trost in seinem Leben.
Zum Abend will der Tag sich neigen.
Des Zimmers Nordwand zu ersteigen,
vertraut ein Bücherfreund dem Möbel,
das ihn emporhebt aus dem Pöbel.
In lichter Höhe vor den steilen
Regalen will er gern verweilen,
genießt bis nächtens um halb Vier
das leise Rascheln von Papier.
Der Welt und ihren tausend Tücken
kehrt lesend er getrost den Rücken,
um in den angestaubten Schinken
mit seiner Nase zu versinken.
Er steht auf seiner langen Leiter
und blättert eifrig immer weiter.
Spinoza, Hegel, Fichte, Kant,
er wiegt sie sinnend in der Hand.
Nein, heute keine Philosophen!
Ihm steht der Sinn nach schlichten Strophen,
nach Versen, wie in Erz gegossen,
wie er sie stets mit Herz genossen.
Man ist auch einsam nie alleine
mit Goethe, Eichendorff und Heine.
Die laute Welt um ihn wird stiller,
vertieft er sich ins Werk von Schiller.
Auch der Roman des Herrn Cervantes
enthält Bizarres und Bekanntes.
Man lernt aus ihm in einem fort:
Die Welt ist ein skurriler Ort.
Jedoch in allen Lebenslagen
empfiehlt sich, Shakespeare aufzuschlagen,
der hier auf dieser Welt der Affen
nächst Gott den größten Teil erschaffen.
So liegt in dieser Bücher Staben
manch unentdeckter Schatz vergraben.
Ihn täglich neu ans Licht zu heben:
Das ist der Trost in seinem Leben.