Der Butterbrotversuch

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Jeder weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Butterbrot mit der Butterseite auf den Teppich fällt, umgekehrt proportional zum Wert des Teppichs ist. Das gilt aber nur, wenn der Fall unbeabsichtigt und zufällig ist.

Ich habe getestet, was passiert, wenn man das Brot absichtlich fallen lässt. Dabei dreht es sich in der Luft und die Seite, die nach unten zeigt, ist in erster Näherung abhängig von der Höhe des Tisches und in zweiter Näherung von der Anzahl der Butterbrote, die man testet.

Bei einem "normalen" Tisch fällte ein einfach so über die Tischkante herunterfallendes Butterbrot immer auf die Butterseite. Also viel öfter, als die obige Regel sagt.

Man kann der Butterbrotscheibe aber einen waagerechten Schubs geben. Dann schwebt sie, statt sich zu drehen. Sie fällt mit der Butterseite nach oben.

Wenn der Tisch höher wird, wird es mehr und mehr zufällig.
Wenn er eine Höhe von ca. 35.786 km erreicht, ändert sich das. Das Brot fällt gar nicht mehr herunter, sondern es umkreist die Erde auf einer geostationären Bahn.

Wird der Tisch noch höher, schleudert er das Brot ins All.


Was passiert, wenn man den Versuch wiederholt?
Wenn die Höhe des heruntergefallenen Brotes die Höhe des Tisches erreicht, kann es nicht mehr herunterfallen.


Wenn man den Tisch weiterhin erhöht, wird die Erdbewegung immer wacklicher, denn die Kugel kommt aus der Form. So bildet sich schließlich eine Art Kegel auf der Erde, auf deren Spitze das Butterbrot fallengelassen wird.


Wenn man jetzt immer weitermacht, hat man alle Ressourcen der Erde verbraucht, neues Butterbrot muss aus dem All beschafft werden.

DIe Erde wird schwerer und das Brot verdichtet sich.

Bei einem bestimmten Durchmesser wird dann der Gravitationsradius erreicht, und alles bisher gesammelte Butterbrot fällt in ein Schwarzes Loch.

Dabei ändern sich zugleich auch Eigenschaften von Raum und Zeit.

Früher nahm man an, das schwarze Loch hätte keine Haare, heute meinen die Physiker, ein Schwarzes Loch könne Haare besitzen.

Das ist ein neues Forschungsgebiet, auf dem es noch viel zu entdecken gibt.

Wenn der gesamte Brotberg dann soweit komprimiert ist, dass er die Elementarlänge unterschreitet, weiß kein Mensch mehr, wann und wo es sich befindet.

Vielleicht kreist das Brot in wirren Bahnen außerhalb unseres Ereignishorizontes durchs All.
 
A

aligaga

Gast
Von einer "Kurzprosa" erwartete man etwas Kurzes, auf den Punkt Gebrachtes, Verdichtetes, eine oder zwei Impressionen, einen geschlossenen oder offenen Schluss, vielleicht eine Pointe.

Dieser Text hier schwächelt gleich dreifach: An seinem schlechten Doitsch, an der Monotonie eines "Vom Hundertsten ins Tausende" Kommenden und an der Unfähigkeit des Autors, irgendwo in der langweiligen Sprechspirale von der Butterbemme "bei die Fische" zu kommen, will sagen: Erkennbar machen, dass man "murphy's law" entweder nie und nirgends auskommt, oder dass doch irgendwo Hoffnung bestünde.

Was eine Brotscheibe im All anstellen kann, hatte bereits Walt Disney im Verein mit seinem Zeichner Carl Barks endgültig und abschließend festgestellt, als Daniel Düsentrieb seinen Buttertoast auf den Mond schoss und die "Röstbrotscheibe" (O-Ton Erika Fuchs selig) das erste war, das die (damals noch gar nicht existierenden) Astronauten auf dem Mond entdeckten.

Zu deinem Doitsch erstmal nur so viel, o @Bernd:
Jeder weiß, dass [blue]ein[/blue] Butterbrot [blue]umso häufiger [/blue]mit der [blue]fettigen Seite [/blue]auf den Teppich fällt, [blue]je wertvoller dieser ist -[/blue] [blue]vorausgesetzt[/blue], der Fall [blue]wäre[/blue] unbeabsichtigt [blue]gewesen[/blue].

Wenn man das Brot absichtlich fallen lässt, [blue]hängt die Aufprallseite der Schnitte eher von der Art des Wurfs [/blue] [strike]Dabei dreht es sich in der Luft und die Seite, die nach unten zeigt, ist in erster Näherung abhängig von der Höhe des Tisches und in zweiter Näherung[/strike] [blue]und[/blue] von der Anzahl der Butterbrote ab, die man testet.

Bei [blue]normaler Esstischhöhe [/blue][blue]fiele[/blue] ein [blue]über[/blue] die Tischkante [blue]kippendes[/blue] Butterbrot [blue]fast[/blue] immer auf die Butterseite. Also [blue]genauso oft, wie die gängige [/blue]Regel sagt.

[blue]Wenn[/blue] man [blue]dem Butterbrot aber [/blue]einen Schubs [blue]mitgibt[/blue], dann schwebt [blue]es[/blue], [blue]ohne[/blue] sich zu drehen [blue]und[/blue] fällt mit der Butterseite nach oben.
Darüber hinaus empfiehlt @ali, beim Weiterspinnen der Gedanken nicht so monoton an der Brotscheibe, immer noch größeren Phall-Höhen und dereley Kinkerlitz haften zu bleiben, sondern tatsächlich in andere Ebenen zu steigen. Aus dem teuren, pastellgrünen Teppichboden könnte ein billiges Literaturforen-Board werden, aus der Schnitte ein mit aller Gewalt angeschubstes, rumpelndes Lührik-Kanapee, statt Butter etwas ganz anderes tragend, und eine Phall-Höhe, die nicht immer noch höher, sondern immer geringer würde.

Das hätte u. U. Ansätze von Witz in sich, über die man in der Tat schmunzeln könnte. @Ali hat hier schon mal so was ähnliches verzapft und damit - natürlich! - bei den üblichen Verdächtigen eine Menge Entrüstung hervorgerufen. Mehr darf er dazu nicht sagen, denn das gilt sonst als böhse Eigenwerbung, und die ist vor allem ihm verboten.

Heiter, sehr heiter

aligaga
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Aligaga, immerhin hat es erheitert, zumindest die Heiterkeit nicht getrübt.

Wir verwenden hier sehr unterschiedliche Stilebenen. Ich verwende eine leicht umgangssprachliche, teils geschwurbelte, Du dagegen eine literarische.

Ich sehe es hier nicht als gut an, die Geschichte zu hochgestochen anzusiedeln, die Sprache charakterisiert den Ich-Erzähler.

Die spezielle Geschichte mit dem Wurf zum Mond kenne ich nicht, dafür einige reale Versuche auf Leitern.

Ich danke Dir sehr für die Kritik und auch für die Vorschläge.

Die Haare stellen ja bekanntlich Information dar und könnten so hinter oder in der Leselupe sichtbar werden.

Ich bin nicht sicher, ob ich das mache, weil es sonst vom Absurd-Physikalischen kippt zum Absurd-Allgemeinen.

Ich werde mir vielleicht die Geschichte nochmal vornehmen.

Viele Grüße von Bernd



PS: Immerhin ist genügend Butterbrotpapier für den Specht übriggeblieben.

PS: Wenn man das Butterbrot einer Katze auf den Rücken bindet und fallen lässt, fällt es nie mit der Butterseite nach unten. Das zwingt die Katze, sich zu drehen, sie kann aber mit dem Rücken nicht nach unten fallen. Beide sind gekoppelt und schweben, sich drehend, durch die Luft.
Gern wüsste ich, von wem dieser Witz stammt.
 
A

aligaga

Gast
Sorry, Bernd, wenn ich dich korrigiere: du gebrauchst nicht nur ein verschwurbeltes, sondern ein schlechtes, z. T. falsches Doitsch: Die Bezüge stimmen nicht immer, der Konjunktiv ist entweder falsch oder nicht dort, wo er hingehört, es gibt jede Menge Doppelmoppelungen und eine halbe Tonne ebenso unnötiger wie unschöner Reflexivsätze. Das ist nicht gekonnter "Schwurbel", wie du glauben machen möchtest, sondern ungekonnter, sprachlicher Murks.

Wie man's besser machen könnte, hat @ali dir gezeigt.

Die Physik kennt keine Absurditäten. Nicht die allerkleinste. Absurditäten gibt's nur dort, wo jemand an den Gesetzen der Mechanik vorbeihampern möchte. Da es nie gelingt, endet's in der Folge entweder luschtig oder tragisch.

Dein Text ist leider weder das eine noch das andere. Es ist kein Thema mit, sondern ohne Variationen. Wäre es ein Musikstückerl, dann hörte man, nota bene schlecht intoniert, nur die gleiche, langweilige Monotonie immer lauter werden.

So was mag ein anspruchsvolles Publikum gar nicht. Das rennt schon nach der Hälfte des Stückerls aus dem Saal und will sein Geld zurück.

Womit wir wieder bei den armen, armen Poeten angelangt wären, mit denen sich niemand an den Tisch setzen möchte.

Glucksend

aligaga
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Jeder weiß, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Butterbrot mit der Butterseite auf den Teppich fällt, umgekehrt proportional zum Wert des Teppichs ist. Das gilt aber nur, wenn der Fall unbeabsichtigt und zufällig ist.

Ich habe getestet, was passiert, wenn man das Brot absichtlich fallen lässt. Dabei dreht es sich in der Luft und die Seite, die nach unten zeigt, ist in erster Näherung abhängig von der Höhe des Tisches und in zweiter Näherung von der Anzahl der Butterbrote, die man testet.

Bei einem "normalen" Tisch fällte ein einfach so über die Tischkante herunterfallendes Butterbrot immer auf die Butterseite. Also viel öfter, als die obige Regel sagt.

Man kann der Butterbrotscheibe aber einen waagerechten Schubs geben. Dann schwebt sie, statt sich zu drehen. Sie fällt mit der Butterseite nach oben.

Wenn der Tisch höher wird, wird es mehr und mehr zufällig.
Wenn er eine Höhe von ca. 35.786 km erreicht, ändert sich das. Das Brot fällt gar nicht mehr herunter, sondern es umkreist die Erde auf einer geostationären Bahn.

Wird der Tisch noch höher, schleudert er das Brot ins All.


Was passiert, wenn man den Versuch wiederholt?
Wenn die Höhe des heruntergefallenen Brotes die Höhe des Tisches erreicht, kann es nicht mehr herunterfallen.


Wenn man den Tisch weiterhin erhöht, wird die Erdbewegung immer wacklicher, denn die Kugel kommt aus der Form. So bildet sich schließlich eine Art Kegel auf der Erde, auf deren Spitze das Butterbrot fallengelassen wird.


Wenn man jetzt immer weitermacht, hat man alle Ressourcen der Erde verbraucht, neues Butterbrot muss aus dem All beschafft werden.

DIe Erde wird schwerer und das Brot verdichtet sich.

Bei einem bestimmten Durchmesser wird dann der Gravitationsradius erreicht, und alles bisher gesammelte Butterbrot fällt in ein Schwarzes Loch.

Dabei ändern sich zugleich auch Eigenschaften von Raum und Zeit.

Früher nahm man an, das schwarze Loch hätte keine Haare, heute meinen die Physiker, ein Schwarzes Loch könne Haare besitzen.

Das ist ein neues Forschungsgebiet, auf dem es noch viel zu entdecken gibt.

Wenn der gesamte Brotberg dann soweit komprimiert ist, dass er die Elementarlänge unterschreitet, weiß kein Mensch mehr, wann und wo es sich befindet, das Brot.

Vielleicht kreist das Brot in wirren Bahnen außerhalb unseres Ereignishorizontes durchs All.
 



 
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