Liebe Kritiker/innen, liebe Kerensa, liebe Gabi,
nein, dieses Gedicht soll keine Satire sein, nur weil es einen Titel trägt, der gewöhnlich klingt. Ironie soll allerdings anklingen.
Was ich nie vergessen werden, sind die letzten Worte Quasimodos (des Buckels) in einer älteren französischen Filmfassung: "Ich wusste nicht, dass ich so hässlich bin."
Wir alle wollen doch nicht wegen unserer Äußerlichkeiten begehrt und geliebt werden, sondern auf Grund unserer Persönlichkeit. Gleichzeitig ahnen wir aber, dass wir uns damit auch ordentlich in die Tasche lügen, schenken wir doch den Äußerlichkeiten, zumindest unbewusst selber eine viel zu große Beachtung.
Manchmal hilft ein Schluck Wein (zuviel), um die innere Schönheit, die unser Gegenüber ausstrahlt, wahrzunehmen und anzunnehmen und die Glocken läuten zu lassen.
Und jetzt: warum gerade ein Dandy und eine Klofrau?
Diskotheken und Bars sind Orte, an denen sich die Herausgeputzten und die Schönen treffen. Aber ab und zu, wenn uns ein menschliches Bedürfniss daran erinnert, wie gewöhnlich wir sind, treffen wir dort auf Menschen, die ihrer gering geschätzten Arbeit nachgehen und die nicht aufgemotzt sind. Manche von ihnen sind von innen heraus viel schöner, als die Geschminkten und Gezierten...
Zugegeben: Es gibt auch Klofrauen, die äußerlich sehr attraktiv sind. Und Mann merkt es schon auf dem ersten Blick. Bestimmt!
Aber nehmen wir einmal an, da ist so ein gutaussehender, gestylter Dandy, der eigentlich die Schnauze voll hat von all den hohlen Schminktöpfen und der kommt ins Gespräch mit der Klofrau und denkt auf einmal: "Hey....".
Das ist doch ein ganzer Film, der da auf einmal vor einem ablaufen will, ein Roman, der Stoff aus dem die Träume sind.
Also: was wäre die Alternative zu dem Titel?
Der Schöne und das Biest passt nicht und ist zu abgegriffen.
Gibt es Vorschläge? Ich prüfe sie gerne.
Euch, den Lesern und Kritikern bin ich dankbar für jeden Kommentar und jede Anregung.
Gruß und Kuss vom Kinghorst