der der ich bin

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Walther

Mitglied
der der ich bin der mag verrotten
mag würmern fraß sein sterben
ach tu doch nicht so hart gesotten
bei mir wirst du nichts damit erben
das fell soll mir die sonne gerben

die knochen soll die wüste bleichen
& all mein träumen da versanden
kein wasser meinen mund erreichen
ich bleib auf wenig unverstanden
wie die die ohne wort verschwanden

die gingen ohne anzukommen
& wenn ich tot bin & verlassen
dann frage dich & ihn beklommen
bekommst du jemals ihn zu fassen
was es denn taugt das ganze hassen

das bange zweifeln hilfe schreien
& sag ihm ich werd nicht verzeihen
wir lassen uns nicht mehr entzweien
von uns wird niemand hoffnung leihen
& diese wahrheit so entweihen
 

Walther

Mitglied
lb. herbert,

genau das war die absicht: einen bösartigen "blues" zu schreiben. danke für hereinlesen, freundlich kommentieren und gut bewerten!

lg w.
 

Walther

Mitglied
lb. helmut,

so ein kleiner freitodreim dekoriert mit weltschmerz und gottsuche/-zweifel ist immer wieder was feines. schnoddrig sollst du mit deinem ende umgehen (bzw. demselben zu-), denn nur die wurst hat zwei. das para-dies ist nicht umsonst vom wortstamme "para-" (wie -graf, - sit, -meter, -militär etc.).

als der mensch fort schritt, blieb wenigstens eine leiche zurück, um einmal ganz kurz - für eine logische sekunde - philosophisch zu werden.

daher danke ich für lob und wertung. :)

lg w.
 



 
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