Der Drachenschatz oder Die Dichterdämmerung
Im Traume sah ich einen Drachen
den Dichter-Wortschatz streng bewachen.
Er barg ihn unter seinen Tatzen
und schnitt gar gruselige Fratzen,
womit er sicher sagen wollte,
dass man ihn besser meiden sollte.
Das gilt vor Ort hier im Speziellen
für solche Musen-Altgesellen,
die sich schon Ewigkeiten plagen,
der Menschheit Verse vorzutragen,
die ihnen aber nie gelingen
und höchstens wie Geschnatter klingen.
Auf Anklang könnten sie nur bauen,
wenn sie sich schöne Worte klauen,
wie eben aus dem grad genannten
Wortschatz der Dichter, der bekannten.
Die aber sehen das nicht gerne,
selbst nicht aus überird´scher Ferne!
Trotzdem gibt´s manchen, dem es glückte,
dass er mit fremdem Wort sich schmückte,
und in betrügerischem Glanze
sich auswuchs zu der falschen Pflanze,
wo Pegasus gehalten ist,
dass er sie schnell und gänzlich frisst.
Doch Wache schiebt er nicht, der Gaul,
denn dazu ist das Vieh zu faul!
Deshalb beschloss der Dichterrat,
dass man den alten Drachen bat,
zu sitzen mit dem Hinterteil
auf jenem Wortschatz zum Verweil.
Nach alter Drachentradition
tut er´s nun tausend Jahre schon!
Der Wortschatz wuchs dieweil gewaltig,
des Drachen Hintern wurde faltig -
und als er einen fahren ließ,
ward Wort zu Staub…den er zerblies.
Im Traume sah ich einen Drachen
den Dichter-Wortschatz streng bewachen.
Er barg ihn unter seinen Tatzen
und schnitt gar gruselige Fratzen,
womit er sicher sagen wollte,
dass man ihn besser meiden sollte.
Das gilt vor Ort hier im Speziellen
für solche Musen-Altgesellen,
die sich schon Ewigkeiten plagen,
der Menschheit Verse vorzutragen,
die ihnen aber nie gelingen
und höchstens wie Geschnatter klingen.
Auf Anklang könnten sie nur bauen,
wenn sie sich schöne Worte klauen,
wie eben aus dem grad genannten
Wortschatz der Dichter, der bekannten.
Die aber sehen das nicht gerne,
selbst nicht aus überird´scher Ferne!
Trotzdem gibt´s manchen, dem es glückte,
dass er mit fremdem Wort sich schmückte,
und in betrügerischem Glanze
sich auswuchs zu der falschen Pflanze,
wo Pegasus gehalten ist,
dass er sie schnell und gänzlich frisst.
Doch Wache schiebt er nicht, der Gaul,
denn dazu ist das Vieh zu faul!
Deshalb beschloss der Dichterrat,
dass man den alten Drachen bat,
zu sitzen mit dem Hinterteil
auf jenem Wortschatz zum Verweil.
Nach alter Drachentradition
tut er´s nun tausend Jahre schon!
Der Wortschatz wuchs dieweil gewaltig,
des Drachen Hintern wurde faltig -
und als er einen fahren ließ,
ward Wort zu Staub…den er zerblies.