Der erste Stein, Tanka

wiesner

Mitglied
Hallo Bertold Zähring,

der obere Stollen schließt, meine ich, nicht schlüssig ab, denn die Schwere der Schuld lässt den Wurf des ersten Steins nicht zu.
Meine Idee:
Die erste Zeile wiederholen, doch als Frage: bin ich schwer von/in schuld?
Der untere Stollen bekäme nun eine zwingendere Klarheit.

Gruß
Béla
 
Danke für dein Feedback! Ich sehe mein Spiel mit dem Ausspruch "Wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein" so: Wer glaubt, frei zu sein von Schuld und deshalb meint, werfen zu dürfen, belädt beziehungsweise "beschwert" sich mit Schuld... Aber ich kann deinen Einwänden folgen.

Beste Grüsse
Bertold
 

wiesner

Mitglied
Die Symbolhandlung des ersten Steinwurfs will mir nicht so recht in den Inhalt Deines Tankas passen. Ich meine, dass der Stein im Spiegel landet, ist wohl eindeutig. Und dass der Werfer sich nun 'ganz' im zersprungenen Spiegel sieht (ein herrliches Paradoxon!), wohl auch. Der obere Stollen sollte diesen Widerspruch irgendwie vorbereiten ... ohne Zitatenlast, eher mit einer persönlichen Erfahrung. Das Thema Liebe könnte hier was anbieten ...

Vielleicht lese ich Dein Gedicht auch falsch ... möglich ...

Gruß
Béla
 
Na, "falsch" lesen... Vielleicht anders als ich, mit anderen Augen, anderem Zugang, anderen Überlegungen, aber sicher nicht falsch. Das ist ja gerade das Spannende... Wie gesagt, ich sehe, was du meinst.

Gruss
Bertold
 



 
Oben Unten