Es ist völlig egal womit man sein Geld verdient, predigte S Vater. Die Grundregel lautet: man ist fleißig, pünktlich und immer ein bisschen besser als die Anderen. S war skeptisch.
„Gehört denn nicht auch ein bisschen Leidenschaft dazu? Die Liebe zum Beruf. Kommt Beruf denn nicht von Berufung?“
„Die Leidenschaft kommt mit dem Erfolg“, wischte der Vater ihre Einwände vom Tisch. Außerdem welche Wahl hätte sie denn. Ihre Zeugnisse waren mies und ohne freundschaftlichen Kontakt der Eltern, hätte sie mit Sicherheit noch keine Ausbildungsstätte.
Verkäuferin oder Einzelhandelskauffrau hörte sich nicht nach Himmel auf Erden an. Hinzu kam noch ein Anfahrtsweg von drei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Laufen inklusive.
Sie schwieg. Er hatte Recht. Wahlmöglichkeiten bestanden eigentlich gar nicht. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Vater kurz vor einem Infarkt stand wenn sie sich weiter zieren würde. Besser sie sagte nichts mehr. Versöhnende oder begeisterte Worte würde sie jetzt nicht finden.
Es handelt sich um ein renommiertes Damen Oberbekleidungsgeschäft. Ein kleiner Familienbetrieb in einem großen Haus.
Mit mäßigen Aufstiegschancen dachte S. Daran konnte sie sich noch aus ihrem Wirtschaftsunterricht erinnern.
Wenn Du gut bist, hatte der Vater gesagt, kann man die Ausbildung auch auf 2 bzw. auf 2 1/2 Jahre verkürzen.
Na super dachte S und dann ?
Eine Antwort hatte sie auch nicht. Über die Zukunft oder die Zeit nach ihrem zwanzigsten Lebensjahr hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.
S Bruder war das totale Gegenteil von ihr. Obwohl zwei Jahre jünger, wusste er jetzt schon was er einmal werden wollte. Seine Schulnoten waren von beeindruckender Konstanz. Der ganze Stolz ihrer Eltern.
Nun also, trat S bei Heuer und Bartes ihre Ausbildung an. Die Firma hatte sie nur genommen, weil der Chefeinkäufer seine Hand, für die Tochter seines Freundes, ins Feuer gelegt hatte. Da S die Schule abrupt während des laufenden Schuljahres beendete, fing sie ein paar Wochen später, als die anderen Auszubildenden, im Unternehmen an. Keiner wollte in der Hutabteilung lernen, daher war das die Übriggebliebene in der S nun unter kam. Hier musste immer viel geräumt, geputzt und sortiert werden.
Denen, die ihre Ausbildung aus Leidenschaft begannen, oder deren Eltern ein ähnliches Geschäft führten, war das klar. Nicht zuletzt weil der persönliche Umsatz zählt, der zu einer Sondervergütung führt, war die Mantel und Jacken- oder auch die Abendmodenabteilung, begehrter und somit schon besetzt.
Gleich am ersten Tag, fuhr S den langen Weg allein, ohne Begleitung ihrer Eltern, zu ihrer neuen Wirkungsstätte. Von der letzten Station der S-Bahn, an der sie ausstieg, waren es noch gut 15 Minuten Fußweg bis zu Heuer und Bartes.
Das jetzt jeden Tag bei Wind und Wetter, mit 20 Tagen Urlaub im Jahr und einer schlechten Vergütung. Tiefer konnte man nicht sinken. Von Leidenschaft, Liebe zum Beruf, keine Spur. Der Personalchef Herrn Schmitt führte S in ihre neue Abteilung, erinnerte sie daran warum sie hier überhaupt arbeiten dürfe und ermahnte sie eindringlich ihr Bestes zu geben, da auch für Auszubildende eine Probezeit von drei Monaten vertraglich geregelt ist. Sie wurde ihrer direkten Vorgesetzten Frau Nilsen vorgestellt. Eine sehr kurzhaarige, leicht aufgekratzte, große Frau, mitte vierzig. Sie hatte weißblondes Haar und eine androgyne Figur, die in Hosen sehr ansprechend aussah. Das Abteilungsleiter wenig Zeit für Azubis haben, wenn der Personalchef durch das Haus läuft, sollte S noch lernen.
Frau Nilsen teilte sie gleich zum Mützen sortieren ein, und wandte sich dann wieder ihrem Vorgesetzten zu. S hatte keine Einweisung erhalten wie diese zu sortieren waren, so ordnete sie sie nach Farben. Die bunten Mützen in monochromatischen Farbverläufen in den Schütten liegen zu sehen, gefiel Frau Nilsen. Nur wie ihre neue Auszubildende aussah, das gefiel ihr weniger.
Es erfolgte, wie schon zuvor durch Herrn Schmitt, die Ermahnung, dass das Erscheinungsbild des Verkäufers stets tadellos zu sein hätte. Jeans wären im übrigen verboten, dabei verwies sie auf S Hose. Sie zeigte ihr den kleinen Verschlag in dem sich neben Lager, Nähutensilien gerade noch ein Stuhl befand, sowie die obligatorische Fusselbürste. S blickte auf ihren Pullover und befreite sich von den Flusen.
„Ich habe nur Jeans“ sagte sie leise.
„Kind, das ist kein Problem dann kaufen wir Dir eine Hose“.
Sie lernte das Stechuhrprinzip und auch die zufällige Taschenkontrolle kennen. Die Kantine, die Pausenregelungen, den Umkleideraum, ihren Spind, in welchem Stockwerk welche Abteilung lag.
Die ihr beiläufig vorgestellten Personen, konnte sie namentlich nicht alle behalten, aber das schien man auch nicht zu erwarten.
Frank, wohl ein echter Streber unter den Azubis führte sie herum und erklärte ihr, mit aufmunternden Worten die wichtigsten Gepflogenheiten und Orte. Auch die Personalwege die nur die Angestellten benutzen durfte zeigte er ihr. Er war nett und sie fasste schnell zutrauen.
Zum Kaffe verabredete er sich mit ihr in der Kantine und lieferte sie dann wieder in der Hutabteilung ab.
Später nahm Frau Nilsen sie mit in die Hosenabteilung. Und dort bekam sie eine schwarze, weite Stoffhose verpasst, die ihr abzüglich ein paar Prozente als Negativposten von ihrem zukünftigen Auszubildenden Gehalt abgebucht wurde. So Begann S den ersten Tag ihres neuen Lebens mit Schulden und war damit in bester Gesellschaft.
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Das ist ein Entwurf. Schnell in die Maschine gehauen, also bitte nicht so kritisch mit Rechtschreibung und Orthografie sein, sondern eher mit dem Inhalt
Danke
„Gehört denn nicht auch ein bisschen Leidenschaft dazu? Die Liebe zum Beruf. Kommt Beruf denn nicht von Berufung?“
„Die Leidenschaft kommt mit dem Erfolg“, wischte der Vater ihre Einwände vom Tisch. Außerdem welche Wahl hätte sie denn. Ihre Zeugnisse waren mies und ohne freundschaftlichen Kontakt der Eltern, hätte sie mit Sicherheit noch keine Ausbildungsstätte.
Verkäuferin oder Einzelhandelskauffrau hörte sich nicht nach Himmel auf Erden an. Hinzu kam noch ein Anfahrtsweg von drei Stunden mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Laufen inklusive.
Sie schwieg. Er hatte Recht. Wahlmöglichkeiten bestanden eigentlich gar nicht. Sie hatte das Gefühl, dass ihr Vater kurz vor einem Infarkt stand wenn sie sich weiter zieren würde. Besser sie sagte nichts mehr. Versöhnende oder begeisterte Worte würde sie jetzt nicht finden.
Es handelt sich um ein renommiertes Damen Oberbekleidungsgeschäft. Ein kleiner Familienbetrieb in einem großen Haus.
Mit mäßigen Aufstiegschancen dachte S. Daran konnte sie sich noch aus ihrem Wirtschaftsunterricht erinnern.
Wenn Du gut bist, hatte der Vater gesagt, kann man die Ausbildung auch auf 2 bzw. auf 2 1/2 Jahre verkürzen.
Na super dachte S und dann ?
Eine Antwort hatte sie auch nicht. Über die Zukunft oder die Zeit nach ihrem zwanzigsten Lebensjahr hatte sie sich noch gar keine Gedanken gemacht.
S Bruder war das totale Gegenteil von ihr. Obwohl zwei Jahre jünger, wusste er jetzt schon was er einmal werden wollte. Seine Schulnoten waren von beeindruckender Konstanz. Der ganze Stolz ihrer Eltern.
Nun also, trat S bei Heuer und Bartes ihre Ausbildung an. Die Firma hatte sie nur genommen, weil der Chefeinkäufer seine Hand, für die Tochter seines Freundes, ins Feuer gelegt hatte. Da S die Schule abrupt während des laufenden Schuljahres beendete, fing sie ein paar Wochen später, als die anderen Auszubildenden, im Unternehmen an. Keiner wollte in der Hutabteilung lernen, daher war das die Übriggebliebene in der S nun unter kam. Hier musste immer viel geräumt, geputzt und sortiert werden.
Denen, die ihre Ausbildung aus Leidenschaft begannen, oder deren Eltern ein ähnliches Geschäft führten, war das klar. Nicht zuletzt weil der persönliche Umsatz zählt, der zu einer Sondervergütung führt, war die Mantel und Jacken- oder auch die Abendmodenabteilung, begehrter und somit schon besetzt.
Gleich am ersten Tag, fuhr S den langen Weg allein, ohne Begleitung ihrer Eltern, zu ihrer neuen Wirkungsstätte. Von der letzten Station der S-Bahn, an der sie ausstieg, waren es noch gut 15 Minuten Fußweg bis zu Heuer und Bartes.
Das jetzt jeden Tag bei Wind und Wetter, mit 20 Tagen Urlaub im Jahr und einer schlechten Vergütung. Tiefer konnte man nicht sinken. Von Leidenschaft, Liebe zum Beruf, keine Spur. Der Personalchef Herrn Schmitt führte S in ihre neue Abteilung, erinnerte sie daran warum sie hier überhaupt arbeiten dürfe und ermahnte sie eindringlich ihr Bestes zu geben, da auch für Auszubildende eine Probezeit von drei Monaten vertraglich geregelt ist. Sie wurde ihrer direkten Vorgesetzten Frau Nilsen vorgestellt. Eine sehr kurzhaarige, leicht aufgekratzte, große Frau, mitte vierzig. Sie hatte weißblondes Haar und eine androgyne Figur, die in Hosen sehr ansprechend aussah. Das Abteilungsleiter wenig Zeit für Azubis haben, wenn der Personalchef durch das Haus läuft, sollte S noch lernen.
Frau Nilsen teilte sie gleich zum Mützen sortieren ein, und wandte sich dann wieder ihrem Vorgesetzten zu. S hatte keine Einweisung erhalten wie diese zu sortieren waren, so ordnete sie sie nach Farben. Die bunten Mützen in monochromatischen Farbverläufen in den Schütten liegen zu sehen, gefiel Frau Nilsen. Nur wie ihre neue Auszubildende aussah, das gefiel ihr weniger.
Es erfolgte, wie schon zuvor durch Herrn Schmitt, die Ermahnung, dass das Erscheinungsbild des Verkäufers stets tadellos zu sein hätte. Jeans wären im übrigen verboten, dabei verwies sie auf S Hose. Sie zeigte ihr den kleinen Verschlag in dem sich neben Lager, Nähutensilien gerade noch ein Stuhl befand, sowie die obligatorische Fusselbürste. S blickte auf ihren Pullover und befreite sich von den Flusen.
„Ich habe nur Jeans“ sagte sie leise.
„Kind, das ist kein Problem dann kaufen wir Dir eine Hose“.
Sie lernte das Stechuhrprinzip und auch die zufällige Taschenkontrolle kennen. Die Kantine, die Pausenregelungen, den Umkleideraum, ihren Spind, in welchem Stockwerk welche Abteilung lag.
Die ihr beiläufig vorgestellten Personen, konnte sie namentlich nicht alle behalten, aber das schien man auch nicht zu erwarten.
Frank, wohl ein echter Streber unter den Azubis führte sie herum und erklärte ihr, mit aufmunternden Worten die wichtigsten Gepflogenheiten und Orte. Auch die Personalwege die nur die Angestellten benutzen durfte zeigte er ihr. Er war nett und sie fasste schnell zutrauen.
Zum Kaffe verabredete er sich mit ihr in der Kantine und lieferte sie dann wieder in der Hutabteilung ab.
Später nahm Frau Nilsen sie mit in die Hosenabteilung. Und dort bekam sie eine schwarze, weite Stoffhose verpasst, die ihr abzüglich ein paar Prozente als Negativposten von ihrem zukünftigen Auszubildenden Gehalt abgebucht wurde. So Begann S den ersten Tag ihres neuen Lebens mit Schulden und war damit in bester Gesellschaft.
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Das ist ein Entwurf. Schnell in die Maschine gehauen, also bitte nicht so kritisch mit Rechtschreibung und Orthografie sein, sondern eher mit dem Inhalt
Danke