Der falsche Griff

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Walther

Mitglied
Der falsche Griff


Ich greif das Schicksal kurz am Saum.
Dass ich es griff, das merkt es kaum.
Es tut, was so ein Schicksal macht:
Im Zweifel dreht sich’s um und lacht

Und pfetzt dem nächsten in Geweih;
Dem Schicksal ist das einerlei.
Ich stehe also da und staun.
Die Sprache hat es mir verhaun –

Und noch viel mehr, das wird bald klar,
Weil es der Schläge einer war,
Mit dem dasselbe gerne haut
Und dir das Leben schwer versaut.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20370

Gast
Nun käme es möglichweise darauf an, den richtigen Griff an des Schicksals Saum zu machen - und daraus ein ebenso gelungenes Gedicht zu schreiben.
Oder geht das vielleicht gar nicht, weil man sich so gern dem Schicksal ergibt - und besser klagt, weil man nicht so gut singen kann?

Wir haben uns dieses Jahr noch nicht gesprochen - deshalb, Walther, bevor's zu spät wird: Alles Gute im neuen Jahr!
Dyrk
 



 
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