Es ist dichter Nebel. Das Laub knistert unter meinen Schuhen. Dann sehe ich es: das Haus des verstorbenen Grafen. Als ich an ihm hinaufblicke, sehe ich, wie sein Geist auf dem Dach der Burg erscheint und eine goldene Kette in der Hand hält, während er mir zuwinkt. Ich folge seiner stummen Bitte und gehe langsam auf das Haus zu. Die Tür knarrt laut, als ich sie öffne. Drinnen ist alles genauso düster, wie die äußere Umgebung. Die Wände sind zwar mit prächtigen Figuren übersät, aber trotzdem scheint alles düster. Ich gehe den Gang entlang denn am Ende erscheint wieder der Geist und winkt mir zu. Ich folge ihm und erreiche eine große Halle mit einem Kamin. Doch es lodert kein warmes Feuer darin, sondern es steigt nur kalter Rauch auf. Die Sessel Kommoden sind verstaubt und grau. Doch in einer Ecke steht eine hölzerne Truhe. Davor steht der Geist und winkt mir zu. Ich gehe hin und er gibt mir diese goldene Kette, die er in der Hand hält. Jetzt sehe ich, dass es ein Schlüssel für diese Truhe ist. Ich benutze ihn und öffne somit die Truhe. Sie ist gefüllt mit teuren Schätzen. Ich stopfe mir die Taschen voll und sehe zu, dass ich wegkomme. Ich renne durch die große Halle und zurück durch den Gang. Doch dann ein Schock! Die Tür lässt sich nicht mehr öffnen. Ich rüttle mit aller Gewalt daran, doch sie bewegt sich nicht. Plötzlich ertönen von überall her schreckliche Stimmen von den Seelen Verstorbener. Ich bekomme Panik. Da sehe ich wieder den Geist vom Grafen. Er hat einen goldenen Ring in der Hand und zeigt darauf. Also muss es etwas mit dem schatz zu tun haben, dass sich die Tür nicht öffnen lässt. Ich renne zurück zu der Truhe, stopfe den Schmuck wieder rein und knalle den Deckel zu. Dann renne ich zurück und wie durch ein Wunder sind alle Laute verstummt und die Tür lässt sich wieder öffnen. Ich renne aus dem haus noch völlig überwältigt von dem, was ich gerade erlebt habe. Jetzt weiß ich, dass es im Leben nicht auf Geld ankommt, sondern auf Verstand. Als ich mich in Sicherheit fühlte, warf ich einen Blick zurück auf das alte Gemäuer. Oben auf dem Dach steht der Geist und lächelt mich an. Von diesem Tag an habe ich den Wald mit der Ruine nicht mehr betreten.