Der Gelbe Drache

Bo-ehd

Mitglied
Melanie, Gitte, Thea, Susanne und Vanessa – fünf auf ihre Art wunderbare Frauen, fünf Beziehungen, von denen jede einzelne zukunftstauglich gewesen wäre. Fünf Aussichten auf ein Leben in Liebe, Zufriedenheit und größter Erfüllung. Doch nach jeweils nur wenigen Jahren zerbrach alles Glück. Schuld daran waren nicht die Frauen an meiner Seite, sondern meine unsagbar tief verwurzelte Eifersucht. Spätestens nach Vanessa war mir klar, dass meine Zukunft verpfuscht war, wenn ich dieses Übel nicht loswurde. Ich war klug und besonnen genug, selbst einzuschätzen, dass die Intensität, mit der sie mein Leben bestimmte, eindeutig krankhafter Natur war.
Der sicherste Ansatz, sich gegen den Gelben Drachen durchzusetzen, ist, wie ich heute weiß, auf feste Partnerschaften zu verzichten oder gleich allein zu bleiben. Zu dieser Überzeugung hätte ich schon kommen müssen, als ich noch auf der Uni war; nun bin ich 42 Jahre alt, und die Hoffnung, dass sich an meiner Lage irgend etwas verbessern würde, ist inzwischen geschwunden. Mein Seelendoktor sagt, ich müsse das bei der Lebensgestaltung berücksichtigen.

Ich suchte Zuflucht in meinem Beruf. Als promovierter Chemiker bekam ich nach einigen Jahren nach dem Studium einen ordentlich bezahlten Job in einem Labor an einer Militäruniversität. Darin wurden Substanzen erforscht, die bei Gefangenen, vor allem Spionen, die Auskunftsbereitschaft optimieren sollen, um es einmal vorsichtig auszudrücken. Dafür hatte man mir vier Mitarbeiter anvertraut, und die ersten Ergebnisse waren vielversprechend. Nach nur zwei Jahren hatten wir eine Kombination von Substanzen gefunden, die einen Durchbruch versprach. Diese – beim rechten Namen genannt - Wahrheitsdroge hatte bei zahlreichen Probanden überraschend gute Ergebnisse gezeigt, war aber noch nicht ausreichend ausgetestet, um als zuverlässig zu gelten.
Mit diesem Erfolg hätte ich eine tolle Karriere hinlegen können. Ja, können, wenn nicht genau in dieser Zeit Agnes in mein Leben getreten wäre. Wir saßen zufällig in einem Straßencafe an einem Tisch und kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass wir viele gleiche Interessen hatten und so ergab eines das andere. Nach zwei Wochen hatten wir uns endgültig gefunden. Verliebt wie ein Teenagerpärchen, das seine Erfahrungen macht, kamen wir in den ersten beiden Jahren nicht mehr voneinander los. Unsere Freunde nannten uns schon die Unzertrennlichen, wir unternahmen Reisen, besuchten Veranstaltungen und richteten uns ein Heim ein. Wir liebten uns bei jeder Gelegenheit, bis uns die Kräfte verließen, und verschmolzen buchstäblich zu einer Einheit.

*

Unsere Versuche liefen unvermindert weiter, zusätzlich bekam unser Labor zwei neue Aufträge, was für einen Zeitraum von über sechs Monaten zu ständigen Überstunden führte. Agnes hatte anfangs größtes Verständnis und wartete oft mit dem Abendessen bis neun Uhr. Nach einigen Wochen aber war ihr das Warten und Alleinsein zuviel geworden, und sie suchte sich Abwechslung und Unterhaltung außerhalb unserer Wohnung. Sie würde Freunde, Veranstaltungen, Arbeitskreise und all solche Dinge besuchen, erklärte sie. Anfangs hielt ich das für eine ganz natürliche Reaktion und hatte auch Verständnis. Ich war überglücklich, dass es mir gelang, ihr ohne Einschränkungen zu vertrauen. Aber das war nur oberflächlich. In meinem Inneren begann es zu brodeln. Ich ertappte mich dabei, wie ich in den letzten Tagen verstärkt ihre Angaben infragestellte, ohne auch den geringsten Grund dafür zu haben. Was war, so meine Bedenken, wenn sie sich an mir nicht bekannten Orten aufhielt, mit Menschen Kontakt hatte, die ich gar nicht kannte? Männer kennenlernte, an deren Seite sie bei all diesen Zusammentreffen war. Und das manchmal bis in die Nacht hinein! Es kam der Zeitpunkt, an dem das Vertrauen restlos zu schwinden drohte. Mir war zeitweise hundeelend, weil ich fühlen konnte, wie meine alte Schwäche die Oberhand gewann. Der Gelbe Drache hatte mich wieder. Innerlich stemmte ich mich gegen diese Vorstellung, gleichzeitig wusste ich, dass jeder Versuch einer Abwehr zum Scheitern verurteilt war.
Mit der Eifersucht kam der Kontrollzwang. Da aber eine Kontrolle wegen meiner langen Arbeitszeiten nicht möglich war, sah ich mich einer Ohnmacht ausgeliefert, die immer mehr in mir zerstörte. An der Arbeit, in den Pausen, auf dem Heimweg, sogar während mancher Gespräche mit meinen Mitarbeitern schaltete mein Gehirn zeitweise auf die Frage um, was Agnes jetzt tun und mit wem sie in Kontakt sein könnte. Mir reichte schon die Vorstellung, dass sie mit Mitarbeitern an ihrer Arbeitsstelle flirten könnte. In meiner wachsenden Verzweiflung beschloss ich, sie in Gespräche zu verwickeln, aus denen ich mehr in Erfahrung bringen konnte, als sie von sich aus preisgab.
Agnes wunderte sich, dass ich mich plötzlich für Dinge interessierte, die ich zuvor völlig ignoriert hatte. Ich spürte, wie sie das beschäftigte, und als ich hier und da etwas direkter fragte, merkte ich, dass ich begann, meine Neugier zu überziehen. Sie reagierte zunächst positiv auf mein Interesse, zeigte sich aber zusehends genervt.
Schließlich glaubte ich, dass ihre Schilderungen, was sie tagsüber und vor allem abends so gemacht habe, detailliert konstruierte Alibis waren. Alles, was sie sagte, klang dermaßen natürlich und harmlos, dass es mir unglaubwürdig erschien. Voller Furcht vor mir selbst hatte ich hatte den Zustand erreicht, der vormals Ausgangspunkt für meine fünf gescheiterten Beziehungen war.
Mein immer größer werdendes Mistrauen führte dazu, dass ich einen Privatdetektiv beauftragte, sie zu observieren. Das machte er minutiös, lieferte auch das eine oder andere Foto und schrieb für jeden Tag einen Bericht, der aber nicht den geringsten Verdacht bestätigte. Nach zwei Wochen war ich nicht nur einen stattlichen Betrag los, sondern auch den letzten Rest meines Vertrauens. Trotzdem ließ ich ihn weiterhin observieren.

An einem Samstagabend Anfang Dezember kam es zu einer schonungslosen Aussprache.
„Ich verstehe nicht, warum du mir nicht vertraust. Habe ich dir irgendeinen Anlass gegeben, mir nicht zu glauben?“, fragte sie gereizt.
„Ich will dir ja glauben. Vielleicht vertrage ich es nicht, dass du ständig mit anderen Menschen zusammen bist.“
„Was soll das denn? Willst du mich hier einsperren? Du willst, dass ich nicht arbeite, und wenn ich mir anderweitig die Zeit vertreibe, kommen dir Zweifel.“ Sie starrte mich an. „Wäre es dir recht, wenn ich Buch führen würde und mir bestätigen lasse, wo ich war! Robert, du spinnst doch!“
„Ich kann doch auch nichts dafür, dass mich alles beunruhigt. Ich liebe dich viel zu sehr, um dich einfach machen zu lassen …“
„Willst du mich etwa für den Rest meines Lebens kontrollieren? Worauf bist du eifersüchtig? Ich mache doch gar nichts, was dich irgendwie irritieren könnte.“ Sie klang hilflos.
„Ich habe Angst um dich.“
„Musst du nicht, wenn du mir vertraust“, sagte Agnes resolut.
„Hab ich aber, deshalb würde ich dich bitten, dass du deine Kontakte reduzierst“, entgegnete ich kleinlaut.
Agnes schoss augenblicklich das Blut in den Kopf. Sie stand auf, beugte sich zu mir und zischte. „Das ist nicht dein Ernst! Du hast sie doch nicht mehr alle! Schlaf dich mal aus! Du bist überarbeitet.“ Sie hastete völlig aufgebracht zur Tür, schnappte sich den Haustürschlüssel und stürzte ohne sich etwas Wärmendes überzuziehen aus dem Haus.
Ich wartete die ganze Nacht auf sie. Gegen drei Uhr kam sie schnatternd und völlig unterkühlt nach Hause. Sie legte sich ins Bett, und ich breitete noch eine zusätzliche Decke über sie. Doch sie hörte nicht auf zu schnattern. Am anderen Morgen hatte sie eine so schwere Erkältung mit Fieber, dass sie nicht ansprechbar war. Offensichtlich war sie in ihrer Aufgeregtheit die halbe Nacht draußen umhergeirrt.
Ich nahm mir Urlaub, um sie zu pflegen. Als sie am Abend des folgenden Tages immer noch nicht aufgewacht war, beschloss ich, unseren Hausarzt anzurufen. Aber während ich nach seiner Telefonnummer suchte, kam mir der Gedanke, das Experiment, das ich bei fast zweihundert Probanden durchgeführt hatte, bei Agnes anzuwenden. Ich fuhr in die Uni, holte Spritze und Serum und wartete, bis Agnes aufwachte. Kurz vor Mitternacht war es soweit.
Sie konnte kaum sprechen und war durch das Fieber sichtlich geschwächt. Ich setzte mich auf ihr Bett und hielt ihre Hand. Dann bereitete ich sie auf die Spritze vor.
„Dr. Fischer war hier, während du geschlafen hast. Er sagte, ich soll dir diese Aufbauspritze geben, wenn du aufwachst. Sie wird dich wieder auf die Beine bringen“, versuchte ich, sie zu beruhigen. „Und entschuldige, dass ich dich mit meinem Mistrauen so verletzt habe. Es tut mir wirklich leid.“
Agnes öffnete kurz die Augen, schloss sie aber gleich wieder. Ihre Lippen bewegten sich ganz schwach, dann brachte sie endlich ein paar Worte hervor. „Das hat sehr wehgetan, Robert. Mach das nie wieder.“
„Ich versprech’s dir. Ich geb dir jetzt die Spritze von Dr. Fischer.“
Agnes reagierte nicht. Ich spritzte das Serum in ihre Armbeuge und wartete zehn Minuten.
„Du wirst jetzt ein bisschen schläfrig, aber das macht nichts. Ich bin ja bei dir.“ Sie hielt meine Hand fest, und als ich merkte, wie sie immer lockerer wurde, begann ich mit meiner Befragung.
Während der Tests in der Uni habe ich gelernt, wie Verhöre strukturiert sind und welche Fragen man unbedingt vermeiden muss, um die Wahrheit zu erfahren. Das waren zum Beispiel Suggestivfragen. Die wurden in der Regel anstandslos beantwortet, hatten aber so gut wie keinen Wahrheitsgehalt. Deshalb stellte ich meine Fragen so, dass Agnes die Antworten selbst formulieren musste.
„Agnes, Liebes, kannst du mich hören?“
Sie nickte.
„Mit wem triffst du dich, während ich arbeite?“
Sie öffnete ein wenig ihre Lippen und hatte Schwierigkeiten, die Worte deutlich von sich zu geben. „Mit Helen, meistens mit Helen.“
„Und was macht ihr zusammen?“
„Wir gehen bummeln, Kaffee trinken, shoppen und manchmal auch ins Kino.“
„Habt ihr auch Männerbekanntschaften?“
Sie zögerte. „Manchmal.“
„Bist du mir untreu?“
„Darüber will ich nicht sprechen.“
„Mir kannst du es doch sagen. Ich verzeihe dir alles. Wer ist der Mann und was hast du mit ihm gemacht?“
„Nein, nein, nein.“
„Agnes, bitte!“
„Essen gehen“, kam es gequält über ihre Lippen.
„Und was habt ihr nach dem Essen gemacht?“
Plötzlich wurde ihre Stirn feucht. Das war mir Beweis genug, aber ich wollte die ganze Wahrheit erfahren. „Du kannst es mir ruhig sagen.“
„Ich will nicht darüber sprechen.“
„Ach Agnes, red es dir doch von der Seele. Ich möchte es einfach nur wissen. Wenn es ausgesprochen ist, ist es für uns beide eine Erleichterung.“
„Nah gut. Wir sind in ein Hotel gegangen.“
„Hattet ihr Sex?“ Überflüssige Frage, aber ich wollte die Antwort aus ihrem Mund hören.
„Muss ich darauf antworten? Bitte nicht!“
„Seid ihr öfters in dieses Hotel gegangen?“
„Ja, 6, 7, 8 mal, ich weiß es nicht mehr. Warum hörst du nicht auf mit deinen Fragen? Ich kann nicht mehr.“
„Wer ist der Mann, Agnes?“ Das war meine letzte Frage. Sie blieb unbeantwortet. Agnes war eingeschlafen. Ich kühlte ihr Gesicht mit einem feuchten Waschlappen und deckte sie zu. Sie schlief so fest, dass sie nicht mehr ansprechbar war.

Ich setzte mich an den Kamin und ließ die Befragung noch einmal Revue passieren. Insgeheim freute ich mich, dass mein Serum so erfolgreich war. Aber die Aussagen über ihre Seitensprünge versetzten mich in eine Art Schockstarre. Hat mich dieses Biest doch vorgeführt wie einen Deppen, kam es mir immer wieder. Ich konnte die Hörner, die sie mir aufgesetzt hatte, regelrecht fühlen. Das Schlimmste aber war, dass ich in meinem Verdacht bestätigt wurde. Sofort hinterfragte ich meine Reaktionen bei den bisherigen Bekanntschaften und glaubte fest daran, dass meine Befürchtungen auch damals berechtigt waren.

Am nächsten Morgen war Agnes tot. Der Arzt, der den Totenschein ausstellte, ging von einer Lungenentzündung aus. Trotzdem wollte die Polizei eine pathologische Untersuchung durchführen lassen. Ich erhielt die Auflage, die Stadt nicht zu verlassen.
Ich hatte mir gerade einen Kaffee gemacht, als es an der Haustür klingelte. Paul Imhoff, der Privatdetektiv, kam zum Rapport.
„Ich habe etwas herausgefunden, was Sie interessieren wird“, sagte er überschwänglich, als er die Wohnung betrat.
„Interessiert mich nicht mehr. Meine Frau ist heute Nacht verstorben“, erwiderte ich voller Wehmut. „Bitte machen Sie Ihre Rechnung. Ich brauche Sie nicht mehr.“
„Die schicke ich Ihnen. Aber wollen Sie denn nicht wissen, was ich herausgefunden habe?“
Ich schaute ihn mit starren Augen an. „Na los, erzählen Sie schon, aber fassen Sie
sich kurz.“
„Ich konnte das Hotel ermitteln, wo die Schäferstündchen stattfanden. Es heißt „Kurfürsthotel“. Der Portier hat ihre Frau auf dem Foto wiedererkannt. Und er hat sich daran erinnert, dass er einen zweifarbigen, also beige und braun, alten Saab in die Garage fahren musste. Es muss …“
Ich unterbrach ihn. „Wo ist das Hotel?“
„In der Kurfürstenstraße.“
„Da gibt es nur ein Hotel, das Hotel „Rimbacher.“
„Ja, früher hieß das mal so. Das hat vor wenigen Monaten eine Kette übernommen.“

Ich hatte plötzlich wieder einen klaren Kopf und konnte es nicht fassen. Der Verzweiflung nahe setzte ich mich an den Küchentisch und begrub das Gesicht in meinen Händen. Das war das Hotel, wo wir unseren ersten Sex hatten. Und der alte Saab mit der unerträglichen Lackierung, den habe ich letztes Jahr auf dem Oldtimermarkt verkauft. Der fremde Liebhaber war ich selbst.
 

Matula

Mitglied
Hallo @Bo-ehd,

die Geschichte bringt recht gut zum Ausdruck, wie stark Eifersucht von Phantasien gesteuert wird und wie befriedigend sie sind, wenn sie wieder und wieder gewälzt werden. Das eigentliche Ziel, die Objektvernichtung, wird in Deiner Geschichte ein wenig heruntergespielt, weil ja nicht das Wahrheitsserum, sondern die (selbstverschuldete) Lungenentzündung den Ausschlag gibt, aber wer eins und eins zusammenzählen kann, kommt schon zum richtigen Ergebnis.
Das Ende wirkt irgendwie hingebogen und nicht überzeugend, weil Agnes und Robert ja schon mehr als zwei Jahre zusammen sind, die Zeit ihrer Hotelbesuche also etwa ebenso lange zurückliegt. Ein Detektiv hätte das wohl herausgefunden.

Schöne Grüße,
Matula
 

Bo-ehd

Mitglied
Hallo Matula,
berechtigte Kritik, aber: Ich wollte Agnes nicht durch die Droge sterben lassen, auch nicht durch die Lungenentzündung., was der Leser interpretieren kann, wie er mag. Ich hätte ihren Tod sogar entbehren können, denn er hat für den Ausgang der Geschichte keine Bedeutung, außer ein bisschen Dramaeffekt zum Schluss. Dass sie diese Lungenentzündung bekommt, habe ich deshalb eingebaut, weil damit die Möglichkeit geschaffen wird, die Droge überhaupt anzuwenden. Dagegen hätte sie sich unter normalen Umständen gewehrt.
Die ganze Handlung steuert dahin, dass dem Prota - letztendlich durch seine eigene Droge - bewusst wird, dass seine Eifersucht unbegründet war.
Das Ende wirkt irgendwie hingebogen und nicht überzeugend, weil Agnes und Robert ja schon mehr als zwei Jahre zusammen sind, die Zeit ihrer Hotelbesuche also etwa ebenso lange zurückliegt. Ein Detektiv hätte das wohl herausgefunden.
Gehen wir mal davon aus, dass Agnes unter Drogeneinfluss keinerlei Zeitgefühl hat. Robert fragt nach dem Sex im Hotel, sie spricht das aus, was ihr zu diesem Thema einfällt. In ihrer Benommenheit kann sie keinen Unterschied zu den Personen machen und ist nur auf die Beantwortung der Frage fixiert.
Wenn das so rüberkommt im Text, wäre eigentlich alles im Lot.
Nochmals danke.
Gruß Bo-ehd
 

ARIIOOL

Mitglied
Gehen wir mal davon aus, dass Agnes unter Drogeneinfluss keinerlei Zeitgefühl hat. Robert fragt nach dem Sex im Hotel, sie spricht das aus, was ihr zu diesem Thema einfällt. In ihrer Benommenheit kann sie keinen Unterschied zu den Personen machen und ist nur auf die Beantwortung der Frage fixiert.
Wenn das so rüberkommt im Text, wäre eigentlich alles im Lot.
Nochmals danke.
Gruß Bo-ehd
Mir gefällt diese Geschichte, sie liest sich flüssig und ist nicht überladen. Allerdings erschien mir der Schluss auch etwas seltsam. Das fehlende Zeitgefühl mag eine Begründung sein, aber eine jahrelang entwickelte Wahrheitsdroge samt passender Fragen sollte nicht zu solch einer Fehleinschätzung führen. Zumal die Eröffnungsfrage lautete: Mit wem triffst du dich, während ich arbeite? ..., also einen deutlichen Bezug zu seiner eigenen Person nimmt.
 

Bo-ehd

Mitglied
Na ja, die Droge ist ja auch noch im Test. Lassen wir es dabei, dass sie es so sagt wie beschrieben. In einer Geschichte läuft ja manches nicht immer so ab, wie der Leser es sich vorstellt. Solange der Autor nicht völlig daneben liegt, sollte man ein Hühnerauge zukneifen.
 



 
Oben Unten