Kein Kopfschmerz, nein, aber Schwäche, Schwäche und das dumpfe Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert ist[blue]].(Da es sich zunächst nur um ein Gefühl handelt, würde ich „sein muss“ wählen)[/blue] .
Tatsächlich habe ich selten eine andere Frau so spontan so[blue](eines der beiden „so“ würde ich streichen)[/blue] abstoßend gefunden. Dabei war sie auf den ersten Blick ganz attraktiv, aber auf diese zackige, übertrieben selbstbewusste Art von Frauen, die alles im Blick und alles unter Kontrolle haben. [blue](Toll – ein einziger – nicht mal langer Satz -. Und schon weiß man mit was für einer Art von Frau man es zu tun hat.)[/blue] Auf hohen Absätzen stolzierte sie, klackklackklack, auf das Esoterikregal zu und vertiefte sich dort in die Bücher. [blue](Neue Zeile[/blue])
Er lächelte mich an: „Haben Sie einen Stadtführer von Hamburg?“ [blue](Neue Zeile)[/blue] Hamburg, ausgerechnet! [blue] (Warum nicht: „Ausgerechnet Hamburg!!!“ Na ja Geschmackssache. Und dann wieder neue Zeile)[/blue] „Wissen Sie, ich habe ab Herbst eine neue Stelle dort“, erzählte er. „Wir wollen im Sommer für ein paar Tage hinfahren und uns die Stadt ansehen.“ [blue](nZ)[/blue] Begeistert gab ich mich als Exil-Hamburgerin zu erkennen, schwärmte hier von einem Lokal und empfahl dort ein Wohnviertel. Und er, er schaute mich immer so von der Seite an und scherzte, dann müsse ich ja wohl mitkommen und die Fremdenführerin sein[blue]!(spielen?) [/blue] [blue](Nz[/blue])„Aber unbedingt“, lachte ich, und so ging es eine Weile hin und her, bis, klackklackklack, ihre Schritte von der Seite nahten und ihre Stimme zwischen uns fuhr: „Können wir dann zahlen -“ sie starrte auf mein Namensschild „Elisabeth! Kommst du, Schatz!“ Keine Bitte, ein Befehl. Ich beeilte mich, [blue](den Betrag für… Nur „zu kassieren“ hieße ja, sie würde die Bücher sich selbst einverleiben – „kassieren“ ist beispielsweise ein Synonym für „einnehmen“. Frau Elisabeth nimmt aber nicht die Bücher sondern Geld ein)[/blue] ihre beiden Bücher zu kassieren, den Stadtführer und ein Rezeptbuch: Allerlei aus der Hexenküche. Hexenküche, dachte ich, na besten Dank. Sie verzog kurz die Mundwinkel, es mochte als Lächeln durchgehen.
[blue]Der ganze fettgedruckte Absatz will mir von der Aufteilung her nicht ganz gefallen. Mein Vorschlag.
„Können wir dann zahlen?“, schnarrte sie und starrte dabei auf mein Namensschild.
„Elisabeth!“, hörte ich sie halblaut buchstabieren.
Ich sah, wie sie die Mundwinkel verzog. Ich ließ es aber als ein Lächeln durchgehen und beeilte mich den Betrag für ihre beiden Bücher zu kassieren, den Stadtführer und ein Rezeptbuch: Allerlei aus der Hexenküche. Hexenküche, dachte ich, na besten Dank
„Kommst du, Schatz!“ Keine Bitte, ein Befehl.
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An der Tür schaute er sich noch einmal zu mir um, sein Blick war ernst, neugierig und eine Sekunde zu lang. Auf einer Straßenlaterne gegenüber begann eine Amsel, ihr Frühlingsliedchen zu flöten. Ich schaute zurück, ihm direkt in die Augen und wusste: Den siehst du wieder[blue].(Wahnsinn, was du hier wieder in die drei Sätze packst. Dafür braucht mancher eine halbe Seite!)
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Ja, wir sahen uns wieder. Schon am nächsten Nachmittag kam er in den Laden, alleine diesmal. Als im Mai in den städtischen Pflanzkübeln die Narzissen den Geranien wichen, hatten wir uns, freilich immer im Schutz meiner Wohnung, schon auf alle nur erdenklichen Arten wiedergesehen, [blue](herrlich - da könnte man auf den folgenden Nebensatz glatt verzichten. Aber es gibt Leute, denen...!)[/blue]falls Sie verstehen, was ich meine.
Von ihr, Liz, wusste ich kaum mehr als den Namen und dass die beiden [blue](Das ist nun schon das zweite Mal, dass ich über die kleingeschriebenen „beiden“ stolpere. In letzter Zeit habe ich mir bei einer solchen Konstellation das Großschreiben angewöhnt, bin mir aber ums Verrecken nicht sicher, was richtig ist)[/blue] erst seit ein paar Monaten ein Paar waren.
Und eine halbe Stunde später: Ich liebe dich, Elisabeth, alles an Dir, Dein Lächeln, Deine Seele, Deinen Geist. Du zeigst mir den Weg, unseren gemeinsamen Weg. [blue](Wie triefend Trivial! Aber wie hintersinnig in diesem Kontext. Man sieht - auch Triviales kann mitunter recht nützlich sein.)
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Können Sie sich vorstellen, wie weich meine Knie wurden, als ich sie neben meinem Auto stehen sah? [blue](nZ)[/blue] „Hallo, Elisabeth. Kennst du mich noch?“ begrüßte sie mich. „Nun schau doch nicht so erschrocken. Lass uns einfach in Ruhe über alles reden, ja?“ [blue](nZ)[/blue] Sie zog zwei Miniflaschen Prosecco aus ihrer Handtasche und reichte mir eine davon.
Im Übrigen wisse er nicht, dass sie hier sei und schon gar nicht, dass sie alle Nachrichten auf seinem Handy gelesen hatte. [blue](nZ)[/blue] „Aber weißt du was? Ich habe mich noch nie an jemanden geklammert, der mich nicht will. Das habe ich nicht nötig!“ Plötzlich beugte sie sich zu mir herüber. „Du bist so blass, Elisabeth, ist dir nicht gut? Vielleicht setzt du dich lieber kurz ins Auto.“
Ihre Stimme war voller Hohn und dicht an meinem Ohr[blue]: (Punkt, nZ)[/blue] „Ist dir mein kleiner Zaubertrank nicht bekommen? Aber du glaubst doch nicht, dass ich dir was antun könnte, oder?“ Ich konnte nichts erwidern, mir war entsetzlich übel. „Oder, Elisabeth? Arme Elisabeth“ fuhr sie fort. „Dein Körper wird verschwinden, einfach verschwinden… Aber was ist schon ein Körper?“ [blue](nZ) [/blue]) Was meinte sie damit? Was hatte sie mit mir vor? Ich wollte sie fragen, aber ich konnte jetzt auch nicht mehr richtig atmen und hörte mich selbst bloß noch lallen und schluchzen und nach Luft schnappen. Dieses hilflose [strike]und wie betrunkene [/strike][blue](m. E. reicht "hilflos")[/blue] Gefühl wurde immer schlimmer, in meinem Kopf rauschte es, und was sie zum Schluss sagte, erreichte mein Bewusstsein wie durch einen Nebel[blue]: (Punkt, nZ)[/blue] „Für deinen schönen[blue](wachen)[/blue] Geist und deine [blue](wertvolle[/blue]) Seele finden wir ein hübsches neues Zuhause. [blue](Gut rübergebracht, diese Ironie)[/blue] Ich habe eine wunderbare Aufgabe für dich, du wirst staunen!“ [blue](nZ[/blue]) Mir wurde schwindelig, so, als hielte eine riesige Faust mein Gehirn gepackt und schleuderte es in immer enger werdenden Kreisen herum und herum, wieder und wieder, und dann - nichts mehr.
Sie weist mit dem Kinn auf mich. [blue](nZ)[/blue] „Gut, dass ich das Ding gestern noch besorgt habe, oder? Hat sie eigentlich schon einen Namen?“ [blue]Und als er sie fragend und ein bisschen verwirrt anschaut, fährt sie fort: "Die heißen doch immer Uschi oder Susi, oder Else! Ja, genau, die da heißt Else!“(nZ)
[/blue]„In tausend Metern rechts von der Autobahn abbiegen Richtung Hamburg“, quake ich verzweifelt. [blue](nZ)[/blue] Bitte erlöse mich jemand aus diesem Alptraum, bitte!