Der goldene Knopf

Drei V · 21 April 2016

In der Stube meiner Bude
Steht ein dunkelgraues Biest
Hungrig meine Zeit zu fressen
Die im Sesselstoff zerfließt

Zwischen Rissen, Löchern, Schlitzen
Ruht ein goldner Schatz im Staub
Mit einer Öse auf dem Rücken
Geprägt – der Anker auf dem Bauch

Salzkristalle in den Augen
Schokolade auf der Stirn
Sehnt er sich nach Sturmgezeiten
Robben und Marinezwirn

JoteS · 21 April 2016

Hallo und willkommen,

schönes Gedicht, weitestgehend flott gereimt. Habe ich sehr gern gelesen.

Da wir hier ein kritischer und konstruktiver Dichtverein sein wollen:

Vers 2 Zeile 3 und 4 kommst Du etwas aus dem Takt (sonst ist überall die erste Silbe betont) und Marineknöpfe mit Öse hinten haben keine Löcher; somit wird es mit dem Vorstellen von Augen ziemlich schwierig. Die Metapher funktioniert so nicht. Eine Stirn darfst Du dem Knopf gerne andichten.

Gruss

Jürgen

Drei V · 21 April 2016

Hallo Jürgen
Danke für deine Kritik!

Marineknöpfe haben keine Löcher. Aber das graue Biest hat dafür umso mehr.
LG VVV

JoteS · 21 April 2016

Die Augen dichtest Du aber nicht dem "Biest" von Sessel (oder ist es ein Sofa?) an.

Drei V · 21 April 2016

Ah, da hab ich dich missverstanden. Danke für deine Kritik.

Der goldene Knopf

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