helmut ganze
Mitglied
Der Hotelgast
Ein Gast checkt ein im Landhotel,
er ist in Eile, sagt ganz schnell,
„ich kann nur eine Nacht verweilen,
denn morgen muss ich mich beeilen,
ich muss zum Airport morgen früh,
es macht wohl ihnen keine Müh,
mich vier Uhr übers Telefon
zu wecken und das wär’s auch schon.“
Die Dame an der Rezeption,
stets freundlich und mit sanften Ton,
bestätigt dies, wie man’s so macht
und wünscht ihm eine gute Nacht.
Am nächsten Morgen gegen sieben,
die Nacht ist ruhig wohl geblieben,
erscheint mit Donner und Getöse
der Gast von gestern, sehr, sehr böse.
„Ich hab’ jetzt meinen Flug versäumt,
wer hat bei ihnen denn geträumt,
mich nicht geweckt, drum will ich sagen,
ich werde Sie dafür verklagen.“
Der Nachtportier, der noch im Haus,
erklärt, das mache ihm nichts aus,
er sei darüber nicht erschreckt,
weil er des Nachts ihn nicht geweckt.
Er sagt, „was ist denn schon gescheh’n,
ja, hätten Sie mal den geseh’n,
den ich heut mitten in der Nacht
geweckt und vor die Tür gebracht.“
Heidenau, den 28. 08. 2012
Ein Gast checkt ein im Landhotel,
er ist in Eile, sagt ganz schnell,
„ich kann nur eine Nacht verweilen,
denn morgen muss ich mich beeilen,
ich muss zum Airport morgen früh,
es macht wohl ihnen keine Müh,
mich vier Uhr übers Telefon
zu wecken und das wär’s auch schon.“
Die Dame an der Rezeption,
stets freundlich und mit sanften Ton,
bestätigt dies, wie man’s so macht
und wünscht ihm eine gute Nacht.
Am nächsten Morgen gegen sieben,
die Nacht ist ruhig wohl geblieben,
erscheint mit Donner und Getöse
der Gast von gestern, sehr, sehr böse.
„Ich hab’ jetzt meinen Flug versäumt,
wer hat bei ihnen denn geträumt,
mich nicht geweckt, drum will ich sagen,
ich werde Sie dafür verklagen.“
Der Nachtportier, der noch im Haus,
erklärt, das mache ihm nichts aus,
er sei darüber nicht erschreckt,
weil er des Nachts ihn nicht geweckt.
Er sagt, „was ist denn schon gescheh’n,
ja, hätten Sie mal den geseh’n,
den ich heut mitten in der Nacht
geweckt und vor die Tür gebracht.“
Heidenau, den 28. 08. 2012