Der Jaguar / Gedicht für Kinder (gelöscht)

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anbas

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Liebe Monika,

die Geschichte gefällt mir. Sie ist rund und stimmig.

Die ersten drei Verse sind handwerklich ebenfalls richtig gut. Danach wird es leider holperig. Auch der eine oder andere Reim ist - zumindest für mein norddeutsches Ohr - nicht ganz sauber.

Hier ein paar Anmerkungen:

Der Jaguar

(...)

Der Wind wehte sie bis zum Strand, [blue]("wehte" muss falsch betont werden, damit es metrisch passt)[/blue]
sie liegen nun im Fleckensand.“
Es denkt: „Bis er die Flecken hat,
bin ich in Sicherheit und satt.“

Der Jaguar rennt zum Ozean, [blue](die Zeile passt metrisch gar nicht)[/blue]
so schnell, wie nur er rennen kann, [blue](der Reim Ozean (langes "a") - kann (kurzes "a") ist nicht so glücklich)[/blue]
saust dort den langen Strand entlang,
bis zum Sonnenuntergang. [blue](Metrik passt nicht ganz - es fehlt eine Silbe)[/blue]

Nun nimmt er rasch ein kühles Bad,
sieht, dass er wieder Flecken hat. [blue](Reim: Bad (langes "a") - hat (kurzes "a") - wobei ich weiß, dass in manchen Regionen auch "Bad" mit kurzem "a" ausgesprochen wird)[/blue]
Hungrig knurrt ihm jetzt der Magen, [blue](ab hier weichst Du bis einschließlich dem nächsten Vers vom bisherigen metrischen Grundmuster ab - kann man machen, wenn es inhaltlich passt ... man kann es natürlich auch sonst machen ;) - ich finde es nur nicht so schön)[/blue]
viel Futter könnte er vertragen. [blue](In der vorangegangenen Zeile beginnst Du mit einer betonten Silbe, in dieser mit einer unbetonten. Das ist noch eine weitere metrische Abweichung)[/blue]

Ein Tier wär ein gutes Fressen, [blue](Um in der Metrik zu bleiben, muss man "Ein" betonen, doch es geht doch um das Tier - das sollte dann auch betont werden)[/blue]
alle Sorgen sind vergessen.
Er rennt nach Haus, man hört es zischen,
das Faultier will er noch erwischen. [blue](Die ersten beiden Zeilen beginnen mit einer betonten, die beiden letzten mit einer unbetonten Silbe - macht sich auch nicht so gut)[/blue]

Das hängt geschützt an einem Ast,
kennt keine Eile, keine Hast.
Es lacht so langsam vor sich hin.
Der Jaguar muss weiter ziehn. [blue](Reim: hin (kurzes "i") - ziehn (langes "i")[/blue]


Liebe Monika,

Du kennst mich ja inzwischen und weißt, dass dies kein Verriss sein soll. Ich finde, dass Du bzgl. der Metrik schon viel dazu gelernt hast, seit Du in der LL unterwgs bist. Hin und wieder gibt es dann aber wieder solche "Rückfälle". Ich hoffe, Du nimmst mir auch diesmal meine Kritik nicht übel.

Liebe Grüße

Andreas
 

molly

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Lieber Andreas,

selbstverständlich nehme ich Dir Deine Kritik nicht übel, sie ist ja berechtigt und ich werde das Gedicht noch mal bearbeiten.
Von Dir kann ich nur lernen. Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast.

Liebe Grüße aus dem heißen Süden

Monika
 

molly

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anbas

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Liebe Monika,

jetzt hast Du ja "ganz heimlich" den Text überarbeitet. Er ist deutlich besser. Es hakt nur noch an wenigen Stellen (wobei ich nicht weiß, warum Du in den ersten Versen einige Fehler und Änderungen eingebaut hast, wo dieser doch völlig in Ordnung war ...). Außerdem gibt es einige Formulierungen, die man auch noch überarbeiten könnte. Hier meine Anmerkungen:

Der Jaguar schläft [blue][strike]sehr[/strike][/blue] tief im Wald,
da schneit es und wird bitter kalt.
D[blue]er[/blue] Jaguar erwacht voll Schrecken,
wo sind denn seine Flecken? [blue](und fragt: "Wo sind denn meine Flecken?")[/blue]

Ein Faultier sitzt [blue]vor[/blue] seinem Baum,
sehr still und es bewegt sich kaum.
Der Jaguar krächzt: Sag [blue][strike]mir[/strike][/blue] geschwind,
wo meine schönen Flecken sind.“

Dem Faultier fällt das [red]S[/red][blue][strike]s[/strike][/blue]prechen schwer,
es deutet mit der Hand zum Meer,
und meint, sehr langsam und bedacht:
„Du findest sie dort in der Nacht.

Der Wind verwehte sie zum Strand,
sie liegen nun im Fleckensand.“
Es denkt: „Bis er die Flecken hat,
bin ich in Sicherheit und satt.“

Der Jaguar läuft durch den Wald,
gelangt zum großen Meer alsbald
Er saust den langen Strand entlang,
bis nach dem [blue](in den / hin zum ?)[/blue] Sonnenuntergang.

Er fühlt sich müde und sehr matt.
Doch sieht er, dass er Flecken hat,
und alle Sorgen sind vergessen.
Er braucht sofort ein gutes Fressen.
[blue](die Sorgen sind sofort vergessen -
und jetzt braucht er ein gutes Fressen.)[/blue]

Der Jaguar will den Leckerbissen [blue](hier holpert noch die Metrik)[/blue]
den mag er länger nicht vermissen [blue](nicht mehr missen?)[/blue].
Er rennt zurück, man hört es zischen,
das Faultier will er noch erwischen.

Das hängt geschützt weit hoch im Ast,
kennt keine Eile, keine Hast.
Es lacht so langsam [blue](bedächtig / ein wenig / genüßlich ?)[/blue] vor sich hin.
Der Jaguar muss weiter ziehn.[blue](Reim: hin (kurzes "i") - ziehn (langes "i")[/blue]
Ich hoffe, Du kannst auch diesmal etwas mit meine "Blauschrift" anfangen ;).

Liebe Güße

Andreas
 

molly

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molly

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molly

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Lieber Andreas,

ich sage einfach nur: 1000 Dank. :)
Leider muss "hin" und "ziehn" bleiben. Das ist badisch und außerdem habe ich nichts weiter mehr gefunden. Vielleicht im Winter!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag

Monika
 

anbas

Mitglied
Hallo Monika,

gut überarbeitet! Ein paar Kleinigkeiten noch:


Der Jaguar schläft tief im Wald,
da schneit es und wird bitter kalt.
Der Jaguar erwacht voll Schrecken,
und fragt: "Wo sind denn meine Flecken?[red]"[/red]

(...)

Dem Faultier fällt das Sprechen schwer,
es deutet mit der Hand zum Meer,
und meint[red],[/red] [blue](kein Komma)[/blue]sehr langsam und bedacht:
„Du findest sie dort in der Nacht.

(...)

Der Jaguar läuft durch den Wald,
gelangt zum großen Meer alsbald[red].[/red][blue](Punkt oder Komma)[/blue]
Er saust den langen Strand entlang,
bis in den Sonnenuntergang.

(...)

Das hängt geschützt weit hoch im Ast,
kennt keine Eile, keine Hast.
Es lacht bedächtig vor sich hin.
Der Jaguar muss weiter ziehn.

Vorschlag für den letzten Vers:

[blue]Doch dieses hängt weit (ganz) hoch im Ast,
kennt keine Eile, keine Hast.
Der Jaguar muss weiter ziehn.
Das Faultier, das belächelt ihn.[/blue]
Ich denke, dann sind wir auch so langsam damit durch ;).

Liebe Grüße

Andreas
 

molly

Mitglied
Lieber Andreas,

:) Herzlichen Dank. Die Fehler habe ich verbessert, doch über den letzten Vers muss ich noch nachdenken.

Noch vor kurzer Zeit war blau meine Lieblingsfarbe, das hat sich geändert, wie der Jaguar. Jetzt ist sie meine Superfarbe, denn blau ist besser als rot ;)

Viele Grüße und eine gute Woche

Monika
 
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