der junge spund

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G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
[ 4]der junge spund


wie bange ist mir [ 4]ein wenig vor dir
sind mutig denn wir? [ 4]zwei rücken ein tier

so bange gespannt [ 4] den bogen die hand
zurück weit ins land [ 4] gezogen entsandt

ich pfeile so weit [ 4] zurück durch die zeit
geflogen durchschneid [ 4]ich gags giga byte

nichts kann so gemein [ 4]zu rotzen zu spein
den protzen kotz schein [ 4]einheimsen freund hein

nichts kann so brutal [ 4]beclipst sein so schal
beschlipst meine qual [ 4]zum letzten fanal

entladen - daß nicht [ 4] emporwüchs mein wicht
de luxe erpicht [ 4] aufs offne gesicht

zeih mich des verzichts [ 4]im spundloch des wichts
vorm spund des mit nichts [ 4]verpichten gelichts
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Freut mich, daß es Dir gefallen hat, Patrick!

Eigentlich müßte das eine "feste Form" sein, dieser vierfache Haufenreim. Könnte man als Rubayat nehmen, aber es hat so kurze Verse, daß die eher als "Versfüße" gelten könnten, wie die "pâdâs" in der Sanskrit-Dichtung, wo vier solcher pâdâs (d.h. tatsächlich "Füße", vgl lat. "pedes") einen Vers bilden. Und es hat nicht die feine persische Ästhetik, die rubayat eigentlich haben sollten - allerdings habe ich mich bisher auch nicht darum gekümmert, ob Sonette Liebesgedichte sind, Ghaselen melancholische Grundstimmungen haben oder Rubayat mit weisen Sentenzen pointiert sind.
 



 
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