Der Klapperstorch

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Woher kommen die Babys? Schon früh in meinem Leben beschäftigte mich diese Frage. Ausgelöst durch die Tatsache , dass unsere Nachbarn nur eins und wir so viele Kinder hatten. Mama erzählte mir mal, dass diese Winzlinge im Meer schwammen und alle Eheleute, die Kinder haben wollen sich welche aus dem Wasser fischten konnten. Aber was im Netz war musste mitgenommen werden. Umtauschen oder zurück ins Meer werfen war verboten. Eine Zeit lang glaubte ich daran bis ich irgendwann feststellte, dass meine Eltern, bevor der neue Schreihals bei uns aufschlug, das Dorf nicht verlassen hatten. Kein Stück. Meine große Schwester erklärte mir, dass ein Storch die Babys bei uns ablud." Dieses Mistvieh- sagte sie- sollte man totschießen" Ich borgte mir bei meinem jüngeren Bruder(der hatte die Nase auch voll von dem ständigen Kindergeschrei) eine Zwille und stieg aufs Dach. Gegen Abend ließ sich festhalten, dass der Vogel seine verbrecherische Taten nicht am Tag verrichtete. Während ich eine Laterne und Proviant auf meinen Hochsitz schaffte, gab die Schwester zu bedenken, dass mit einer Zwille das ausgekochte Schlitzohr nicht zu erledigen sei ."Und überhaupt- meinte sie- wenn es so einfach wäre das Federvieh loszuwerden, dann hätten das bestimmt schon welche vor uns getan"
Ich ging zu Lehrer Miller. Lehrer Miller hatte in der Wohnstube an der Wand eine Schrotflinte hängen. Nicht um das Leben seiner Schüler, oder das seine zu beschützen. Nein ,das Gewehr war zu besagter Zeit ein Symbol des Wohlstands. Lehrer Miller stellte Fragen , die ich wahrheitsgemäß beantwortete(damals wusste ich noch nicht wie man richtig lügt). Lehrer Miller versprach das Gewehr zu reinigen und es dann vorbeizubringen. Er kam auch, bloß ohne Flinte. Und brach bei meiner Mutter ein Donnerwetter los. Oma erklärte mir kindergerecht, woher die Babys nun kommen. Eine Katastrophe. Dagegen war die Zwille und auch die Schrotflinte von Lehrer Miller machtlos.
 
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Gast
Woher kommen die Babys? Schon früh in meinem Leben beschäftigte mich diese Frage. Ausgelöst durch die Tatsache, dass unsere Nachbarn nur eins und wir so viele Kinder hatten. Mama erzählte mir mal, dass diese Winzlinge im Meer schwammen und alle Eheleute, die Kinder haben wollen, sich welche aus dem Wasser fischten konnten. Aber was im Netz war, musste mitgenommen werden. Umtauschen oder zurück ins Meer werfen war verboten. Eine Zeit lang glaubte ich daran, bis ich irgendwann feststellte, dass meine Eltern, bevor der neue Schreihals bei uns aufschlug, das Dorf nicht verlassen hatten. Kein Stück. Meine große Schwester erklärte mir, dass ein Storch die Babys bei uns ablud. "Dieses Mistvieh- sagte sie- sollte man totschießen!" Ich borgte mir bei meinem jüngeren Bruder (der hatte die Nase auch voll von dem ständigen Kindergeschrei) eine Zwille und stieg aufs Dach. Gegen Abend ließ sich festhalten, dass der Vogel seine verbrecherische Taten nicht am Tag verrichtete. Während ich eine Laterne und Proviant auf meinen Hochsitz schaffte, gab die Schwester zu bedenken, dass mit einer Zwille das ausgekochte Schlitzohr nicht zu erledigen sei . "Und überhaupt -meinte sie- wenn es so einfach wäre, das Federvieh loszuwerden, dann hätten das bestimmt schon welche vor uns getan."
Ich ging zu Lehrer Miller. Lehrer Miller hatte in der Wohnstube an der Wand eine Schrotflinte hängen. Nicht um das Leben seiner Schüler, oder das seine zu beschützen. Nein, das Gewehr war zu besagter Zeit ein Symbol des Wohlstands. Lehrer Miller stellte Fragen, die ich wahrheitsgemäß beantwortete (damals wusste ich noch nicht wie man richtig lügt). Lehrer Miller versprach, das Gewehr zu reinigen und es dann vorbeizubringen. Er kam auch, bloß ohne Flinte. Und brach bei meiner Mutter ein Donnerwetter los. Oma erklärte mir kindergerecht, woher die Babys nun kommen. Eine Katastrophe. Dagegen war die Zwille und auch die Schrotflinte von Lehrer Miller machtlos.
viele kleine rechtschreibfehler, aber ehrlicher text- und erlebens abarbeitung.
 

petrasmiles

Mitglied
Ich finde, das ist eine Geschichte mit Potential - und einer hübschen Pointe, aber irgendwie verpufft der Zauber, der sich einstellen könnte.
Liegt es an den langen Sätzen, zuviel Gewicht auf Nebensächlichkeiten? Eigentlich merkwürdig, denn der Text ist ja gar nicht so lang.

Woher kommen die Babys? Schon früh in meinem Leben beschäftigte mich diese Frage.
Hier könnte man auch kürzer schreiben: Woher kommen die Babys? Diese Frage beschäftigte mich schon früh
Und dann kann man gleich den nächsten Brocken anknüpfen. , weil unsere Nachbarn nur eines hatten, wir aber so viele Kinder waren.
Wenn man jeden Satz ausformuliert, entsteht jedes Mal so eine Satzmelodie, die am Ende abflacht und ermüdend wirken kann. Es geht aber auch, dass beim Lesen der eine Satz den anderen quasi mitbringt und man so durchflutscht.

Aber vielleicht ist das nur mein Ohr :)

Liebe Grüße
Petra
 

Sandra Z.

Mitglied
Ich finde auch, dass diese Geschichte großes Potential hat. Hätte man noch mehr ausschmücken können, aber das Gerüst ist schon mal gut :)
 



 
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