Der kleine Brummbär und Weihnachten

Monika M.

Mitglied
Der kleine Brummbär und Weihnachten



Mit jedem Tag wurde es kälter. Die Bäume verloren ihre Blätter und an den Sträuchern im Wald gab es keine einzige Beere mehr. Der kleine Brummbär saß vor seinem Häuschen und blickte verträumt vor sich hin. Drinnen brannte schon ein Feuerchen, an dem er sich wärmen konnte.
Der kleine Bär war ein wenig traurig. Bald würde er seinen Winterschlaf beginnen müssen. Das hatte ihm noch nie etwas ausgemacht, schließlich war so ein Winter schnell verschlafen und der Frühling, der auf ihn wartete, immer wunderschön. Doch dieses Jahr war das anders!
Da kam sein Freund der Fuchs vorbei. Er sah sofort, dass etwas los war. „Nanu“, sagte er und setzte sich neben den Freund, „was ist denn mit dir los?“
„Ich bin traurig“, gab der Brummbär zu und seufzte tief auf.
„Warum denn? Was macht dich traurig?“, wollte der Fuchs wissen.
Der Bär sah auf. „Stimmt es, dass ihr alle mitten im Winter ein Fest feiert?“
Erst wusste der Fuchs nicht, was der Brummbär meinte, doch dann fiel es ihm ein. „Du meinst Weihnachten?“
Sein Freund nickte und seufzte wieder. „Ihr alle könnt Weihnachten feiern. Ich aber muss schlafen“, meinte er traurig.
Der Fuchs dachte nach. „Ich könnte dich wecken“, schlug er vor. „Aber wenn du nicht wach wirst, was kann ich dann tun?“
Der Brummbär ließ den Kopf hängen. Er hätte so gerne mit allen anderen zusammen Weihnachten gefeiert, aber wenn er einmal am Schlafen war, dann konnte ihn nur noch der Frühling mit seiner Sonne und seiner Wärme aufwecken.
Der Fuchs dachte noch lange mit seinem Freund zusammen nach, doch es fiel keinem von ihnen eine Lösung ein. Schließlich musste er nach Hause gehen, denn es wurde schon dunkel.
„Mir wird schon etwas einfallen“, versprach er zum Abschied.
Am nächsten Morgen wartete der kleine Bär vergebens auf seinen Freund. Den ganzen langen Tag hielt er Ausschau nach dem Fuchs, doch der kam nicht. Am Nachmittag gab der Bär langsam die Hoffnung auf, der Fuchs könne eine Idee gehabt haben. Er wurde wieder traurig und seufzte von Zeit zu Zeit tief auf. Doch als es dann Abend wurde und der Brummbär gerade in sein Haus gehen wollte, da kam doch noch jemand zu Besuch.
Als Erster kam sein Nachbar Dodo Dachs, gleich danach Hanni Hase und ihre ganze Familie. Auch Erna Eule kam und Ida Igel. Kaum saßen alle, da klopften schon Manni Maus und Spacky Specht. Sogar der alte Maulwurf kam, obwohl der nur noch selten ausging. Alle Freunde des kleinen Bären kamen, und seine kleine Stube war bald erfüllt von ihren Stimmen und ihrem Lachen. Nur der Fuchs war immer noch nicht gekommen.
Da klopfte es wieder. Als der kleine Bär die Türe öffnete, da sah er einen riesigen wunderschönen Tannenbaum vor sich stehen.
„Frohe Weihnachten“, rief der Baum und merkwürdigerweise hatte er die Stimme des Fuchses.
Im gleichen Augenblick steckte der auch schon seinen Kopf durch die grünen Zweige. „Da bin ich“, rief er vergnügt, „hast du auf mich gewartet?“
„Was hast du mit dem Baum vor?“ Doch ehe der Fuchs antworten konnte, riefen auch alle anderen: „Frohe Weihnachten, kleiner Brummbär!“
„Aber es ist doch noch viel zu früh“, wunderte sich der Bär.
„Der Fuchs meinte, wir sollten dieses Jahr einfach etwas früher feiern“, erklärte Dodo Dachs.
„Damit du dieses Jahr mitfeiern kannst“, rief Erna Eule.
„Ist doch eine tolle Idee, oder?“ Hanni Hase und ihre Familie hatten bunten Christbaumschmuck mitgebracht und begannen sofort damit den Baum zu schmücken.
Der kleine Brummbär war sprachlos. „Weihnachten“, flüsterte er glücklich, „ich kann Weihnachten feiern.“ Und dann ging er schnell zu Hanni Hase, denn er wollte unbedingt helfen, den Baum zu schmücken.
 

hera

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Monika!

Die Geschichte hat meiner Tochter ausgesprochen gut gefallen. Sie hat sie in einem Rutsch durchgelesen. Und dann hat sie ihr Lexikon gesucht, um noch mal nachzuschlagen, welche Tiere eigentlich Winterschlaf machen.
Aber stell dir mal vor, das Wort Winterschlaf steht im Bücherbär-Lexikon gar nicht drin.
Sie fand es auch schön, dass die Tiere alle Namen haben.

Tschüssie, hera
 

Monika M.

Mitglied
Hallo Hera,

schön, dass es deiner Tochter gefallen hat. Die Namen waren übrigens Ideen meiner Tochter. Allerdings heißt der Brummbär bis heute nur Bär. Es gibt noch mehr Geschichten von ihm, mal sehen, vielleicht stelle ich demnächst noch eine hier rein.
Viele Grüße
Monika
 



 
Oben Unten