Im fernen, grünen Afrika, ganz ganz weit von hier, lebte ein kleiner Löwe namens Kasper. Kasper war jung, neugierig und gut erzogen. Alle mochten ihn in seiner Familie und er vertrug sich gut mit seinen vier Brüdern, und sogar auch mit seinen zwei älteren Cousinen. Kasper war neugierig, sehr neugierig, und entschloss sich so eines Tages, ganz allein im Wald spazieren zu gehen. Was würde er danach alles seinen Brüdern erzählen können! Und vor allem seinen zwei leicht ängstlichen Cousinen.
So ging er also in den Wald rein und schaute sich staunend um. Sehr bald begegnete ihm ein Rudel Paviane.
„Nanu“, sagte der älteste der Paviane. „Wer bist denn du?”
„Ich bin der Möwe Kasper!“, sagte Kasper stolz.
„Das kann doch gar nicht sein”, kratzte sich der Pavian am Kopf, „Möwen fliegen doch, wenn ich mich recht erinnere?”
„Möwen fliegen, Möwen fliegen!”, schrien die anderen Paviane.
„Oh…”, sagte Kasper, „aber ich kann nicht fmiegen…”
Er ging weiter. Jedem, den er traf, stellte er sich vor. Das ist nämlich höflich. „Ich bin der Möwe Kasper”, sagte er.
„Möwen sind doch weiß!”, sagte die Giraffe.
„Oh”, sagte Kasper.
„Möwen lieben Fisch!”, freute sich der Pelikan.
„Oh”, sagte Kasper.
Der Pelikan fing dem Kasper eine Menge Fische, weil er ein sehr lieber Pelikan war. Doch Kasper fand sogar den Geruch scheußlich.
„Möwen schlafen auf dem Wasser”, sagte der Hippo nachdenklich.
„Oh”, sagte Kasper.
Er versuchte ein paar Schritte in den Fluss, doch das Wasser war trüb und er war sich sicher, dass die Wiese ein viel schöneres Bett ist.
Schließlich verkroch sich Kasper unter einen Busch, wo ihn keiner sah, und fing an zu weinen. Er miaute sogar vor Kummer.
„Wer weint denn hier?”, fragte auch einmal jemand.
Kasper schaute zur Stimme hoch und sah einen Elefanten. Einen sehr kleinen Elefanten. Er schaute ihn verdutzt an und hielt seine Ohren weeeit auseinander vor Staunen.
„Wer bist du?”, fragte Kasper.
„Ich bin Martin, der Elefant. Und wer bist du?”, sagte der kleine Elefant. In einer sehr hohen Stimme, einer anderen Stimme als die, die gefragt hat.
„Ich bin Kasper”, antwortete Kasper und maunzte wieder ein bisschen.
„Zeig dich mal, Kasper!”, sagte die tiefe Stimme.
Kasper kroch ungern unter dem Busch hervor. Ein großer-großer Elefant blickte zu ihm runter. Es war die Mama von Martin.
„Hallo, Kasper!”, sagte Martins Mama, „Und warum weinst du?”
„Ich… ich weine, weim ich so vieme Tiere getroffen habe, und mir amme gesagt haben, dass ich so nicht normam bin… Und amme meine Verwandten so nicht normam sind und sogar meine zwei ämteren Cousinnen…”
„Mir scheinst du ganz normal zu sein”, sagte Martins Mama und drehte Kasper mit ihrem Rüssel ein bisschen zu verschiedenen Seiten, um besser zu sehen, „Ja, absolut normal. Wieso haben sie dir das den alle gesagt?”
„Weil ich ein Möwe bin”, heulte Kasper, „und sie haben amme gesagt, Möwen fmiegen und essen Fisch. Und keiner in meiner Famimie isst Fisch…”
„So.”, sagte Martins Mama, „Und hat denn keiner auf deinem ganzen Weg dir gesagt, dass du ein Löwe bist?”
„Na sag ich doch, ein Möwe”, weinte Kasper.
„Haben sie denn keine Augen oder keine Ohren”, empörte sich Martins Mama. Martin schaute immer noch voller Staunen zu. „Komm her, kleiner, lass dich umarmen. Du bist ein ganz normaler kleiner Löwe. Wo wohnen deine Eltern?”
Und sie brachte Kasper zu seiner Familie, die sich schon den ganzen Tag Sorgen um ihn gemacht hat. Und dann kam sie wieder mit ihrer ganzen Familie. Und wieder. Und wieder. Und ihr Ehemann, Martins Papa, brachte dem Kasper nach und nach bei, das „L” auszusprechen. Nur eins möchte Kasper immer noch nicht richtig aussprechen, auch wenn er es mittlerweile kann.
„Mrhaaaahhhrrr!”, springt er aus dem Dschungel. „Ich bin der Möwe Kasper!”
So ging er also in den Wald rein und schaute sich staunend um. Sehr bald begegnete ihm ein Rudel Paviane.
„Nanu“, sagte der älteste der Paviane. „Wer bist denn du?”
„Ich bin der Möwe Kasper!“, sagte Kasper stolz.
„Das kann doch gar nicht sein”, kratzte sich der Pavian am Kopf, „Möwen fliegen doch, wenn ich mich recht erinnere?”
„Möwen fliegen, Möwen fliegen!”, schrien die anderen Paviane.
„Oh…”, sagte Kasper, „aber ich kann nicht fmiegen…”
Er ging weiter. Jedem, den er traf, stellte er sich vor. Das ist nämlich höflich. „Ich bin der Möwe Kasper”, sagte er.
„Möwen sind doch weiß!”, sagte die Giraffe.
„Oh”, sagte Kasper.
„Möwen lieben Fisch!”, freute sich der Pelikan.
„Oh”, sagte Kasper.
Der Pelikan fing dem Kasper eine Menge Fische, weil er ein sehr lieber Pelikan war. Doch Kasper fand sogar den Geruch scheußlich.
„Möwen schlafen auf dem Wasser”, sagte der Hippo nachdenklich.
„Oh”, sagte Kasper.
Er versuchte ein paar Schritte in den Fluss, doch das Wasser war trüb und er war sich sicher, dass die Wiese ein viel schöneres Bett ist.
Schließlich verkroch sich Kasper unter einen Busch, wo ihn keiner sah, und fing an zu weinen. Er miaute sogar vor Kummer.
„Wer weint denn hier?”, fragte auch einmal jemand.
Kasper schaute zur Stimme hoch und sah einen Elefanten. Einen sehr kleinen Elefanten. Er schaute ihn verdutzt an und hielt seine Ohren weeeit auseinander vor Staunen.
„Wer bist du?”, fragte Kasper.
„Ich bin Martin, der Elefant. Und wer bist du?”, sagte der kleine Elefant. In einer sehr hohen Stimme, einer anderen Stimme als die, die gefragt hat.
„Ich bin Kasper”, antwortete Kasper und maunzte wieder ein bisschen.
„Zeig dich mal, Kasper!”, sagte die tiefe Stimme.
Kasper kroch ungern unter dem Busch hervor. Ein großer-großer Elefant blickte zu ihm runter. Es war die Mama von Martin.
„Hallo, Kasper!”, sagte Martins Mama, „Und warum weinst du?”
„Ich… ich weine, weim ich so vieme Tiere getroffen habe, und mir amme gesagt haben, dass ich so nicht normam bin… Und amme meine Verwandten so nicht normam sind und sogar meine zwei ämteren Cousinnen…”
„Mir scheinst du ganz normal zu sein”, sagte Martins Mama und drehte Kasper mit ihrem Rüssel ein bisschen zu verschiedenen Seiten, um besser zu sehen, „Ja, absolut normal. Wieso haben sie dir das den alle gesagt?”
„Weil ich ein Möwe bin”, heulte Kasper, „und sie haben amme gesagt, Möwen fmiegen und essen Fisch. Und keiner in meiner Famimie isst Fisch…”
„So.”, sagte Martins Mama, „Und hat denn keiner auf deinem ganzen Weg dir gesagt, dass du ein Löwe bist?”
„Na sag ich doch, ein Möwe”, weinte Kasper.
„Haben sie denn keine Augen oder keine Ohren”, empörte sich Martins Mama. Martin schaute immer noch voller Staunen zu. „Komm her, kleiner, lass dich umarmen. Du bist ein ganz normaler kleiner Löwe. Wo wohnen deine Eltern?”
Und sie brachte Kasper zu seiner Familie, die sich schon den ganzen Tag Sorgen um ihn gemacht hat. Und dann kam sie wieder mit ihrer ganzen Familie. Und wieder. Und wieder. Und ihr Ehemann, Martins Papa, brachte dem Kasper nach und nach bei, das „L” auszusprechen. Nur eins möchte Kasper immer noch nicht richtig aussprechen, auch wenn er es mittlerweile kann.
„Mrhaaaahhhrrr!”, springt er aus dem Dschungel. „Ich bin der Möwe Kasper!”
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