Der Krieg. Das Rauschen. - Sonett

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Walther

Mitglied
Der Krieg. Das Rauschen.

Das Rauschen der Entlüftung knüpft den Teppich:
Ich lege mich auf ihn und lass mich treiben.
So wie es ist, wird es nicht länger bleiben.
Der Krieg ist nicht zu hören, doch man fühlt ihn,

Man schläft mit ihm, steht mit ihm morgens auf.
Er will mein ganzes Denken einverleiben,
Will meine Hoffnungen zu Angst zerreiben.
Er frisst nicht nur das Lachen. Er frisst uns.

Als wäre vor den Augen schwarzer Nebel,
Trübt sich die Sonne ein, wird Blaues grau.
Denn einer hat ihn umgelegt, den Hebel,

Hat Frieden abgeschaltet. Glücklichsein
Hat er zermahlen. Zu Betongerebel
Zermalmt, was Heimstatt war. Für Groß und Klein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23673

Gast
So wie es ist, wird es nicht länger bleiben.
 

wüstenrose

Mitglied
Hallo Walther,
ich halte es für ziemlich schwierig, aktuell ein Gedicht zum Thema Krieg zu schreiben. Würde ich mich selber daransetzen, ich glaube, die Zeilen kämen mir alsogleich zu bemüht vor. Aber du hast den Ton gut getroffen! Und ich finde mich mit eigenen Befindlichkeiten in deinen Zeilen wieder.

lg wüstenrose
 

Walther

Mitglied
Hallo Walther,
ich halte es für ziemlich schwierig, aktuell ein Gedicht zum Thema Krieg zu schreiben. Würde ich mich selber daransetzen, ich glaube, die Zeilen kämen mir alsogleich zu bemüht vor. Aber du hast den Ton gut getroffen! Und ich finde mich mit eigenen Befindlichkeiten in deinen Zeilen wieder.

lg wüstenrose
Guten abend, @wüstenrose,
danke fürs reinlesen. es freut mich, dieses kompliment zu hören. obgleich einem das wegen des themas schwerfällt - kompliment wie dank.
lg W.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24012

Gast
Der Krieg. Das Rauschen.

Das Rauschen der Entlüftung knüpft den Teppich:
Ich lege mich auf ihn und lass mich treiben.
So wie es ist, wird es nicht länger bleiben.
Der Krieg ist nicht zu hören, doch man fühlt ihn,

Man schläft mit ihm, steht mit ihm morgens auf.
Er will mein ganzes Denken einverleiben,
Will Wird meine Hoffnungen zu Angst zerreiben.
Er frisst nicht nur das Lachen. Er frisst uns.

Als wäre vor den Augen schwarzer Nebel,
Trübt sich die Sonne ein, wird Blaues grau.
Denn einer hat ihn umgelegt, den Hebel,

Hat Frieden abgeschaltet. Glücklichsein
Hat er zermahlen. Zu Betongerebel
Zermalmt, was Heimstatt war. Für Groß und Klein.
Angekommen.
 



 
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