Der Krieg, der Bach und die Seide

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Max Neumann

Mitglied
Ist es vorüber?
Auf diesen Tag habe ich gewartet.
In der roten, tiefen Nacht saß ich
Einst an einem Bach aus Seide.
Jungfrauen tauchten darin.

Werde ich teilnehmen?
Ich gehöre zu niemandem, da ich
Zu allen gehöre.
Bist du Mitglied?
Du hast damals Fotos geschossen, am
Bach.

Vielleicht verbindet uns das.
Denn du hast einen guten Moment
In die Zukunft mitgenommen.
Der einzige Grund für dieses Gedicht
Ist die Gnade Gottes.

Somit ähnele ich einem Urenkel.
Dessen Urgroßvater während des
Kriegs in einem Lager eingesperrt war.
Sonnenstrahlen bestanden dort aus
Der Sehnsucht nach Freiheit. Und die
Wärter brüllten durch Blitznächte.

Darum glaube ich: Uns verbindet etwas.
Ob ich so weit gehen würde, zu behaupten,
Wir gehörten zusammen?
 

trivial

Mitglied
Lieber Max, deine Gedichte zählen, neben denen von ein paar anderen Autoren, zu denen, die ich immer lese und immer sind sie mir suspekt, vor einigen Monaten, du schriebst über verbrannte Haare oder ähnlichem, empfand ich sogar ein wenig Eckel dabei. Nun ja, dieses erscheint mir das erste Mal kohärent und berührt mich. Vielleicht bin ich ja gereift oder wir sind zusammen gereift oder es ist nur ein einmaliger Zufall.

Ich hoffe es kommt nicht falsch rüber, ist dies ja nur meine eigenen, verschrobene Meinung.

Liebe Grüße
R
 



 
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