Der letzte Tag der Menschenrasse

petrasmiles

Mitglied
Liebe Arianne,

wieder so ein Thema :) eine berechtigte Klage?
Wenn ich mir so die Optionen anschaue, die ein einzelnes Menschlein hat, scheint mir die Idee von Film und Wein nicht die schlechteste Wahl.
Von allen Formen des Hasses scheint mir diese Monstrosität von 'Menschenhass' so gelungen wie 'Weltschmerz' - mir ist nicht ganz klar, in welche Richtung Du mit Deinem Gedicht gehst - klagt Dein LyrI die 'Verursacher' an, die dem Einzelnen in eine solche Bedrouille bringen, prangert es den 'Feigling' an, der lieber den Kopf in den Sand steckt? Du scheinst mir da selbst unentschieden.

Liebe Grüße
Petra
 

Arianne

Mitglied
Schönen Tag, petrasmiles!

Meine Zeilen haben einen Titel und der könnte behilflich sein, welches Thema mit Humor vermischt wurde.
Wenn es nicht Deine Art von Humor ist, bin ich dann bei der Prüfung durchgefallen?

Lieben Gruß
Arianne
 

petrasmiles

Mitglied
Hallo Arianne,

Du scheinst Aufmerksamkeit mit 'Prüfung' zu verwechseln. Ich bin nichts weniger als das, sondern ein interessierter Schlenderer durch die Texte. Dabei geht es mir um unmttelbares Erleben und einen Dialog, also fahr mal die Krallen wieder ein.
Nein, Humor habe ich tatsächlich nicht empfangen, da bin ich wohl als Leser durchgefallen.

Liebe Grüße
Petra
 

Arianne

Mitglied
Lieb' petrasmiles, hier sind keine Krallen, die würden mich beim Musizieren stören.
Kein Humor empfangen? Verstehe ich nicht ganz, also dürfte mein Humor ein ganz anderer sein
als Deiner. Ich werde noch einiges vorzeigen, von dem ich annehme, dass es Humor enthält..
Bin gespannt, ob ich damit irgendwo Dein Humor-Empfinden finden kann, falls nicht,
freue ich mich auch über jede Meldung.
Lieben Gruß
Arianne
 

sufnus

Mitglied
Hi Arianne,
hier bin ich eigentlich bei Petra: Der Schlüsselsatz ist für mich die Aussage des LyrIchs "ach wie ich die schon lange hasse", es äußert sich hier also ein Menschenfeind, für den der Weltuntergang letztlich eine gute Nachricht ist, endlich hinfort mit dem Gemensch. So weit, so gut.
Was aber unklar bleibt, ist welche Haltung das Gedichts (nicht unbedingt Du als Autorin) eigentlich zu seinem Ich-Erzähler einnimmt. Es bleibt so ein bisschen vage, ob es hier eigentlich eine Art von "Botschaft" gibt ("Macht nur so weiter, Ihr Menschen, dann wirds die Erde Euch aber heimzahlen!" oder "macht Euch doch alle mal ein bisschen locker & genießt den Augenblick" usw. usf.) oder ob der Clou eigentlich ist, dass es gerade keine Parolen-hafte Botschaft gibt (so wie in Weltende von van Hoddis, um mal schweres Kaliber aufzufahren).
Irgendwie klingt das Gedicht so, als gäb es eine Botschaft. Und dann auch wieder nicht. Das macht, dass ich den Zeilen nicht so recht übern Weg traue und mich daher nicht so richtig auf den Text einlassen kann.
LG!
S.
 

Arianne

Mitglied
Danke sufnus!
Keine Bange, das wird zur Einleitung bereits in der ersten Zeile geraten. Nicht nur Astronomen dürfte bekannt sein,
dass sich einiges mit Betegeuze und mit unserer Milchstraße abspielt; vom riesigen Mikroquasar in nächster Nähe abgesehen,
dessen Ausmaße mit tausenden Lichtjahren zu beschreiben sind. – Also wird es kaum ernsthaft gemeint sein, dass Valium
eine Lösung darstellt.
Realistisches Geschehen auf diesem Planeten wurde nur so nebenbei erwähnt, wo tatsächlich Häuser im Erdreich versinken.
Mein Vorteil: ich habe keines.
Ob berechtigte oder unberechtigte Hysterie, in beiden Fällen wäre sie nicht mehr da, wenn uns plötzlich der Tag 'abreißt'
oder der nächste Morgen, so wie erwähnt, einfach fehlt.
Glücklicherweise (oder leider?) gibt es nicht den Kalender, auf dem vermerkt ist: Der letzte Tag der Menschenrasse!

Lieben Gruß
Arianne
 



 
Oben Unten