Der Mann an der Tür

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Jean W.

Mitglied
Er stand vor der Tür und wartete. Sein rechter Halsmuskel zuckte. Er war stolz auf die Muskeln, die er sich antrainiert hatte. Dass sie ein Eigenleben entwickelt hatten, das musste niemand wissen.

An der Decke im Hausgang, vor der Eingangstür, sah er einen nassen, braunen Fleck. Ein Wassertropfen würde in den nächsten Sekunden genau auf seine Stirn fallen, aber er konnte sich nicht bewegen. Abstand wahren müsse er, das hatten sie ihm gesagt. Keinen Abstand zu halten war ein Beweis des Vertrauens. Das hatte er sich so überlegt, und deshalb musste er ganz nah an der Tür stehen bleiben.

Die Tür blieb zu, er wurde nervös, der Wassertropfen hatte schon einen dünnen, langen Hals bekommen. Er hasste den Gedanken, dass der einfach so auf seine Stirn fallen würde, er hasste genauso den Gedanken, dass er deshalb einen Schritt zurückweichen müsste.

Es war früh am Nachmittag, aber der Hausgang war im Halbdunkel, die kleinen Milchglasfenster liessen nur trübes Licht hinein, das alte Holzgeländer sah speckig aus. Ob es nur alt oder auch dreckig war, konnte man bei dem Licht nicht entscheiden.

Er hörte schon die ganze Zeit Schritte hinter der Tür, sie kamen immer mal näher und dann waren sie wieder weiter weg, so als kümmere sie sich nicht darum, dass er dastand und wartete. Er hatte einen Blumenstrauss gekauft, er hatte geklingelt, diskret, nur einmal, er wusste nicht, was er falsch gemacht haben konnte.

Der Wassertropfen löste sich und fiel, er sah dem Tropfen zu, wie er unweigerlich auf seiner Stirn zerplatzen würde, es kam ihm wie eine bodenlose Frechheit vor. Er war gut trainiert, machte Kampfsport, er konnte, wenn er wollte, noch ausweichen, jetzt noch.

=======​

Das Klingeln an der Tür riss sie aus dem Schlaf. Sie hatte Nachtschicht gearbeitet, der Schlaf am Tag war leicht zu stören.

Ihre Freunde wussten, dass sie Schicht hatte, sie hatte nirgends eine Bestellung aufgegeben, sie erwartete niemanden. Sie schaute durch den Türspion, da stand ein sportlicher Mann, Mitte dreissig, mit einem Blumenstrauss in der Hand. Seine Gesichtszüge waren durch den Spion verzerrt, sie konnte sie nicht interpretieren. Sie hatte keine Ahnung, wer der Mann sein konnte.

Sie war nicht ängstlich, vor allem müde, sie wollte niemand sehen. Der Mann an der Tür stand da, unbewegt, er sagte nichts, er blickte hoch, zur Decke des Hausgangs, als gebe es da etwas zu sehen. Sie hätte die Tür öffnen können und fragen, wer er ist, was er will, aber etwas hielt sie zurück, etwas stimmte nicht.

Sie wurde unruhig, lief hin und her, nervte sich ab der eigenen Unruhe. Es konnte nicht sein, dass sie das hier überforderte.

Sie konnte die Polizei anrufen.

«Hallo, mein Name ist Julienne Lagarde, ich habe ein Problem. Vor meiner Wohnungstür steht ein Mann, den ich nicht kenne.»

«Aha, und was ist das Problem, bedroht er sie?»

«Nein, das heisst ja, irgendwie schon, also ich fühle mich irgendwie bedroht.»

«Irgendwie? Wie meinen Sie das, hat er was gesagt? Benimmt er sich bedrohlich?»

«Nein, er steht da und macht gar nichts.»

«Aha, und Sie sind sicher, dass Sie ihn nicht kennen?»

«Ja, ganz sicher?»

«Hören Sie, wir können nicht vorbeikommen, nur weil sie den Mann nicht kennen. Solange er sie nicht bedroht, gibt es keinen Grund, dass wir einschreiten.»

Sie konnte sich den Anruf sparen.

Ihre beste Freundin arbeitete in der gleichen Schicht, sie schlief, so wie sie immer noch schlafen müsste. Ihr bester Freund war für drei Monate in die USA verreist, an die Westküste, bei dem war es jetzt halb sechs am Morgen.

Sie ging in die Küche, trank ein Glas Wasser, öffnete den Kühlschrank, sie musste irgendetwas essen, schnell, sonst rebellierte ihr Körper und sie verlor die Kontrolle. Sie fand ein Stück Käse, biss gierig hinein, ging nochmal zur Türe und schaute durch den Spion. Er stand immer noch da, als wäre er festgefroren, nur der Kopf bewegte sich plötzlich mit einem Ruck.

=====​



Er wich nicht aus. Der Wassertropfen löste sich und traf seine Stirn genau oberhalb des Nasenbeins. Der Tropfen zerplatzte und rann in kleinen Rinnsalen erst die Stirn, dann die Nase bis zu den Lippen hinunter. Es fühlte sich an wie ein kleiner Stich in die Stirn und dann ein lauwarmes, ekliges Gefühl im Gesicht. Er leckte das Wasser mit den Lippen, es war salzig. Er sah nochmal hoch. Ein zweiter Tropfen hing schon schwer an der Decke. Einen zweiten Tropfen konnte er nicht zulassen, ein zweiter Tropfen würde ihn wütend machen und das durfte er nicht. Er hatte monatelang trainiert, die Wut mit Kampfsport einzudämmen, sie abzuleiten, so hatte der Trainer das genannt. Dass er dabei gelernt hatte, Bretter mit einem Fusskick zu zerstören, war Teil der Übungen gewesen. Dass er das an dieser Holztür ausprobieren würde, vor der er nun stand, dann wenn die Wut doch hochkäme, das wusste er, sowas hätte auch der Trainer wissen müssen, aber jedes zerstörte Brett war für den Trainer ein Therapieerfolg gewesen.

===​

Sie wich instinktiv vom Türspion zurück. Sie wusste nicht, ob man von draussen merkte, wenn jemand durch den Spion schaute, vielleicht gab es einen Schatten.

«Bleib doch jetzt ruhig.», sagte sie zu sich selber, «Der Typ hat nach oben geschaut, der hat dich nicht gesehen.»

Sie hätte jedem, der sie gefragt hätte, erzählt, dass nichts sie so schnell aus der Ruhe bringen konnte, schon gar nicht ein dahergelaufener Typ, der sich aus irgendwelchen Gründen anmasste, sie in ihrem Schlaf zu stören. Da würde ihm auch ein Blumenstrauss nichts helfen, sicher nicht der, den er in der Hand hielt wie ein Gebetbuch, mit zwei Händen umschlossen. Es waren violette Tulpen, sie hasste Tulpen, sie verabscheute Violett.

Aber sie war nicht ruhig. Sie musste jemand anrufen, dringend. Sie hatte keine besondere Beziehung zu ihrer Schwester, es fiel ihr im Moment sonst niemand ein.

«Hallo, Juliette hier, hör zu, du musst mir helfen.»

«Ach ja. Wie es mir geht, interessiert dich nicht, stimmt’s? Hat dich noch nie interessiert. Wenn du Geld brauchst, ich habe keins, und wenn ich welches hätte, würde ich dir keins geben.»

«Gabrielle, bitte, es ist ernst, ich brauche Hilfe, jetzt. Vor meiner Tür steht ein Typ, den ich nicht kenne und ich bin sicher, der will nichts Gutes von mir. Er steht schon 10 Minuten da und rührt sich nicht von der Stelle. Der ist nicht normal, ich spüre das. Ich habe Angst.»

«Und was soll ich tun? Die Polizei kannst du doch selber rufen.»

«Ja, aber die wird sich um nichts kümmern, solange nichts Konkretes passiert ist, das weisst du auch.»

«Wenn da nichts Konkretes ist, dann beruhig dich doch und mach einfach nicht auf, der wird schon verschwinden. Ist vielleicht ein Zeuge Jehovas oder sonstwer, der dir das Heil der Welt verkünden will. Die sind nervend aber harmlos.»

«Die haben Prospekte oder so Zeugs bei sich, hat dieser Typ nicht, er hat Tulpen. Er hält sie wie ein Klosterschüler, er ist nervös, angespannt, zuckt mit dem Kopf. Der spinnt und will was. Hilf mir.»

«Du weisst noch wo ich wohne? Das sind 50 Kilometer bis zu dir.»

«Kennst du niemand den du vorbeischicken kannst?»

«Jemand, dem ich sagen kann, du geh doch mal bei meiner Schwester vorbei, da steht ein Typ vor deren Tür, den sie nicht kennt und bringt Blumen. Hör zu Juliette, frag ihn doch einfach mal was er will, ohne die Tür aufzumachen. Und weisst du was, ruf mich an, wenn du wirklich was mit mir zu tun haben willst.»

Sie hängte auf. Juliette bekam einen Wutanfall.

«Wer bist du?», schrie sie, «Was willst du? Hau einfach ab, ich will niemand sehen.»

=======​

Plötzlich schrie sie, völlig grundlos. Er fragte sich nochmal, ob er was falsch gemacht habe, da gab es nichts, nichts was er sich vorstellen konnte.

Er musste sie beruhigen, ihr sagen, dass sie keine Angst zu haben brauche. Jetzt, schnell, bevor der zweite Wassertropfen fiel, bevor die Wut doch noch hochkam.

Er straffte die Schultern und klopfte. Sie reagierte nicht. Sie konnte nicht wissen, dass nicht viel Zeit blieb.

=====​

Gabrielle war sauer. Monatelang, ein halbes Jahr konnte ihre Schwester sie ignorieren, obwohl sie wusste, dass sie, Gabrielle, sehr gern eine richtige Schwesterbeziehung gehabt hätte, sich Vertrautheit und Austausch wünschte. Dann, unverhofft, rief sie an, und jedes Mal hatte sie Probleme, Geldprobleme, Beziehungsprobleme, Probleme am Arbeitsplatz, was auch immer, nur um sie, ihre Schwester, ging es ihr nie, und es war jedes Mal dringend.

Das Einzige, was sie irritierte, war der Zeitpunkt. Noch nie hatte sie am Nachmittag angerufen, da schlief sie, weil sie am liebsten Nachtschicht arbeitete, und wenn nicht, dann nutze sie den Tag für Einkäufe oder Ausflüge, soviel wusste Gabrielle. Sie hatte mehrmals vorgeschlagen, sich zu treffen, einen Tag zusammen zu verbringen, Juliette hatte nie Zeit gehabt. Schliesslich hatte sie alle Versuche aufgegeben.

Sie fragte sich einen Moment, ob sie einen Fehler gemacht hatte, einfach aufzuhängen. Sie wollte zurückrufen, da klingelte bei ihr das Telefon. Es war nicht Juliette.

====​

Der Typ gab keine Antwort, stattdessen klopfte er an die Tür.

Die Tür war eine alte Holztüre mit einem schmalen, opaken Farbglasfenster. Es gab schon länger die Empfehlung der Feuerpolizei, die Tür durch eine massivere Brandschutztür zu ersetzen, aber der Vermieter wollte den Charme der alten Wohnung erhalten, das gefiel auch Juliette an der Wohnung. Dass die Tür einem Einbrecher nicht viel Widerstand leisten würde, das hatte sie sich bisher nicht überlegt, jetzt wurde es ihr auf bedrohliche Weise bewusst.

Sie liess die Tür nicht aus den Augen, ging rückwärts durch den Flur, überlegte sich, sich ins Bad einzuschliessen, dann kam ihr in den Sinn, dass die Badzimmertür nicht abschliessbar war. Nichts konnte man abschliessen in dieser alten Wohnung, das war noch nie ein Problem gewesen. Sie hatte nie soviel Gäste, dass man nicht gewusst hätte, ob jemand im Bad war oder nicht.

Sie wählte nun doch die Notfallnummer.

«Hier Juliette Lagarde, ich werde in meiner Wohnung bedroht.»

«Moment, Frau Lagarde, wer bedroht Sie?»

«Ich weiss es nicht, ich kenne ihn nicht.»

«Ein Mann? Ist er in Ihrer Wohnung.?»

«Nein, aber er wird jetzt gleich hier eindringen.»

«Geben Sie mir Ihre Adresse, wir schicken eine Streife vorbei.»

Juliette gab die genaue Adresse an, Gartenweg 5, 3.tes Stockwerk.»

In dem Moment splitterte die Tür.

====​

Er hatte gehört, wie sie geredet hatte, er hatte nichts verstanden aber gemerkt, dass sie aufgeregt war. Er spürte, dass alles aus dem Ruder lief, das durfte nicht sein. Es durfte nicht sein, dass er wochenlang gebraucht hatte, um ihre Adresse heraus zu finden, dass er sich tagelang überlegt hatte, wie er sich nähern würde, was er sagen würde, wie sie sich verhalten würde, und dass er dann nicht zum Ziel kommen sollte.

«Das Ziel läuft nicht davon», hatte der Trainer immer betont, « aber es kommt euch auch nicht entgegen, da müsst ihr schon darauf zugehen, das ist Arbeit, bis zum Ende, erst dann seid ihr angekommen.»

Das Ziel, das war die Frau, die er auf diesem Bild auf Instagram gesehen hatte, zufällig. Eine Gruppe oben auf einem Gipfel, sie zuoberst, streckte die Hand hoch, um zu zeigen, dass sie den Berg bezwungen hatte. Der Text unter dem Bild hatte ihn instantan überzeugt, dass er diese Frau kennen lernen musste, dass sie eine der wenigen war, die wusste, um was es ging, eine die er finden musste. Unter dem Bild war gestanden: «Seht ihr den Berg? Der Berg war mein Feind. Seht ihr mich? Ich habe ihn bestiegen, jetzt ist er mein Freund.»

Er hatte nochmal hoch geschaut, das Bild einen Moment lang vor sich gesehen, als wäre es an die Decke des Hausflurs projiziert gewesen. Dann war der zweite Wassertropfen gefallen.

Der Bewegungsablauf war völlig automatisch gewesen, so wie sie es im Training gelernt hatten. Körperspannung herstellen, gleichzeitig lockere Schultern, eine Faust zurückgezogen, den Fuss angehoben, in der Balance den Atem fliessen lassen.

«Die Kraft muss aus dem Zentrum kommen», hatte der Trainer immer wieder betont. «Das Zentrum ist da, wo eure Wut sitzt. Legt die Wut in den Kick hinein, lasst sie nach vorne schnellen, wie ein Pfeil, der vom Bogen beschleunigt wird.»

Er war gut gewesen im Training, Wut hatte er mehr als genug im Bauch, die Vorstellung, sie in den Kick zu legen, hatte ihm immer ein gutes Gefühl gegeben.

«Behalt die Kontrolle, Jérôme.», war das Einzige, was der Trainer ihm immer wieder sagen musste. «Gib Spannung und lass den Schlag los, aber du musst die Kontrolle behalten, bis zum Ende.»

Im Training, mit einem Trainingspartner, musste der Schlag immer im letzten Moment abgebremst werden. Nur beim Training mit Kissen konnte man voll zuschlagen, oder beim Spezialtraining mit Holzbrettern.

Das Einzige, was er spürte, war, wie die Tür unter seinem Fussballen nachgab.

====​

Gabrielle wurde ungeduldig. Annette, eine gute Freundin, redete lange wie immer. Das störte sie sonst nicht, auch wenn sie die meiste Zeit nur zuhörte, sie hörte Annette gerne zu. Aber jetzt hatte sie zunehmend ein schlechtes Gefühl. Sie hätte nicht auflegen dürfen, sie hätte ihre Schwester ernst nehmen müssen.

«Annette, ich muss dich unterbrechen. Meine Schwester hat vorher angerufen und von einem Typen geredet, der vor ihrer Wohnungstür steht. Sie habe Angst, hat sie gesagt, und ich habe sie nicht wirklich ernst genommen.»

«Um Gottes Willen, warum nicht.»

«Weil sie mich immer nervt mit ihren Problemen, weil sie immer übertreibt, und weil ich es nicht mag, dass sie nie wegen mir anruft.»

«Und jetzt, was willst du tun. Das tönt nicht so, als könne man warten.»

«Du weisst wo sie wohnt, kennst du niemand der in der Gegend wohnt, jemand der einfach mal nachschauen könnte.»

« Doch, Ulisse, der wohnt nicht so weit weg, in einer WG. Ich ruf ihn an, keine Ahnung ob da jemand zu Hause ist, aber ich probier’s.»

====​

Juliette schaute sich um, es gab nirgends Schutz in der Wohnung, sie musste raus. Sie flüchtete auf den Balkon, sah runter auf den Gartenweg, eine kleine Seitenstrasse, zu dieser Zeit menschenleer. Auch von einem Streifenwagen nirgends eine Spur.

Sie konnte springen.

Vor ein paar Monaten hatte sie einen Tandem-Fallschirmsprung gemacht, ein Geschenk ihres Freundes, der jetzt in den USA war. Vor dem Sprung hatte es einen Crash-Kurs gegeben in richtigem Verhalten, auch in richtigem Fallen bei einer unsanften Landung. Die Landung war wunderbar sanft gewesen, der Crash-Kurs würde jetzt vielleicht helfen, dass sie sich nicht alle Knochen brach beim Springen.

Sie sah hinunter, vom 3ten Stockwerk auf die asphaltierte Strasse und wusste, dass das nicht stimmte.

====​

Für Ulisse war sofort klar, dass er hingehen musste. Er nahm den Motorradschlüssel und rannte aus der Wohnung.

Er hatte fünfzehn Minuten mit dem Motorrad. Er würde hinfahren, aber wenn fünfzehn Minuten genug Zeit waren, das wurde ihm unterwegs klar, dann war da nichts Dringendes, und wenn doch, würde er nur noch feststellen können, was passiert war.

Als er in den Gartenweg einbog, fuhr ein Streifenwagen hinter ihm her.

====​

Er hatte in der Wohnung gestanden, sie draussen auf dem Balkon gesehen, die Angst in ihrem Gesicht, ein Gesicht, das genauso aussah wie auf dem Bild auf Instagram. Er hatte gesehen, wie sie immer weiter zurückwich, sich ans Balkongeländer lehnte, sich schliesslich draufsetzte.

Er hatte sich wieder unter Kontrolle gehabt. Die Wutausbrüche in letzter Zeit waren nur noch sehr kurz gewesen, aber er verlor dabei immer jedes Zeitgefühl, er wusste nie, wie es enden würde.

Der Blumenstrauss war ihm aus der Hand gefallen, als er sich wie in Zeitlupe auf sie zu bewegte.

====​



Sie hatte noch gehört, wie er sagte «Ich wollte die Tür nicht zerstören, ich weiss nicht wie das passieren konnte, aber meine Wut ist jetzt weg, glaub mir bitte.»

Sie hatte sich schon zu weit zurückgelehnt. Sie hatte gerade noch in sein Gesicht schauen können um zu erkennen, dass er ihr keine Angst gemacht hätte, hätte sie das Gesicht vorher gesehen.

Dann war sie gefallen.

========================================​
 

Tureytor

Mitglied
Wow! Die Story ist nun schon etwas länger online, aber dennoch wollte ich hier mal mein Feedback abgeben. Ich versuche mal meine Gedanken in einigen Punkten aufzuschreiben.

1. Die Ideen mit den vielen Perspektivwechseln finde ich meistens "too much", aber an dieser Stelle tatsächlich sehr passend gewählt. Es baut an unterschiedlichen Stellen Spannung auf, wenn man, gerade zu Beginn, die Intentionen der Personen noch nicht erkennen kann.
2. Besonders gut fand ich den Anfang - also dort wo du aus der Sicht des Mannes geschrieben hast, weil dort die "Enschnitte" mit dem Wassertropfen sehr detailliert und bildlich wirkten.
3. Und zuletzt: Ich fand es sehr spanned zu lesen, wie die Frau eine Entwicklung im Gedankengang erlebt hat; ebenso wie die Dramatik des Augenblickes am Ende:D

Soo, hoffe das hilft irgendwie, LG
 

PinkInTheBlue

Mitglied
Lieber Jean,
eine tolle Geschichte mitten aus dem Leben!
Anbei ein paar kleinere Anmerkungen, die vielleicht helfen um den Lesefluss "hochdeutscher" zu machen, falls gewünscht :).
Pink

Das tönt nicht so, als könne man warten.»
Tönt ist schweizer Deutsch - Es hört sich nicht so an, ...


= Hausflur


genervt von der ...


Er leckte das Wasser mit den Lippen,
Er sog das Wasser mit den Lippen auf ... oder Er leckte das Wasser mit der Zunge auf


Feuerwehr oder Polizei


sofort
 



 
Oben Unten