Gernot Jennerwein
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- streichen ?Zärtlich hauchte sie: „Brauchst du einen Platz, wo du dich wohlfühlst?“
- war irgendwann mal zur See gefahren? (damals streichen?)Das mittelgroße Schiff fuhr irgendwann damals zur See, es musste lange her sein.
?Fischgräten mit erbärmlichen Schmerzen,
- und dessen Kiemen voller Sand steckten ?und die Kiemen voller Sand steckten.
?Es war das Sanatorium seiner Begierde.
- nichts ?und seine Samenstränge spuckten aus, was er vom Leben bisher bekommen hatte.
- diesen Schluss finde ich sehr gelungenAm nächsten Morgen hing er am Mast und ein paar Leute blickten wohlwollend zu ihm hoch. Eine Silbermöwe ruhte auf seiner Schulter und spielte mit seinem Haar und einem seiner Augen. Bernadette saß, wie ein trauriges Walross darunter und weinte. Der Fischer streichelte ihr Haar und schwieg wie damals, als der Nebelmann noch lebte und etwas später dann, da küsste er sie.
Ich hab den Satz etwas geändert. Ich denke, der Satz ist wichtig, weil ich die Erzählperspektive wechsle.Zärtlich hauchte sie: „Brauchst du einen Platz, wo du dich wohlfühlst?“
- streichen ?
geändertDas mittelgroße Schiff fuhr irgendwann damals zur See, es musste lange her sein.
- war irgendwann mal zur See gefahren? (damals streichen?)
ich hab's so gern skurilspinnigFischgräten mit erbärmlichen Schmerzen,
geändertund die Kiemen voller Sand steckten.
- und dessen Kiemen voller Sand steckten ?
geändertEs war das Sanatorium seiner Begierde.
hab ich geändert in: "und seine Samenstränge spuckten aus, was er vom Leben bisher bekommen hatte - etwas Eiweiß und ein bisschen warmen Wind."und seine Samenstränge spuckten aus, was er vom Leben bisher bekommen hatte.
oder:Manchmal sprachen [blue]sprechen[/blue] die Leute [blue](noch)[/blue] von ihm. Von dem Mann, der wie ein Geist im Hafen gelebt haben soll. Sie nannten ihn den Nebelmann.
Er sei nicht daran zerbrochen, weil ihm etwas genommen worden sei [blue]wäre, sagen sie[/blue], denn er hätte [blue]habe[/blue] nie etwas besessen, nur sein Leben und eine dreckige Hose und ein paar Träume, die ihm die Menschen und die Ratten nicht [blue]hätten wegfressen können [/blue][blue](ratten können jederzeit eine hose anknabbern)[/blue]. Er schlief [blue]habe[/blue] im Park unter der Brücke [blue]geschlafen[/blue], [blue]und[/blue] wenn es regnete[blue](,)[/blue] hinter den Containern in einer leeren Blechhalle der Konservenfabrik.
Zu seinem Boot soll[blue]e[/blue] er durch einen glücklichen Zufall gekommen sein. Bernadette, die anlehnungsbedürftig Händchen [blue](welches denn?)[/blue] gehalten haben soll[blue]e[/blue], [blue]habe[/blue] stundenweise als Buchhalterin beim Hafenmeister im Erdgeschoss [blue]gearbeitet[/blue]. Er solle sie das erste Mal an einem Augusttag, an dem die Wellen hoch vor dem Kai brachen [blue]gebrochen hätten [/blue][blue](in einem bodenseehafen??)[/blue], gesehen haben. Er habe [blue]gerade[/blue] unter dem Löwen von Lindau auf vergammelten Zeitungen geschlafen, als ihre Lippen ihn wachgeküsst hätten.
Wispernd fragte sie: „Möchtest du ein Zuhause, wo du dich wohlfühlst?“
Bernadette nahm ihn bei der Hand und sie gingen zu einem alten Segelboot. Das mittelgroße Schiff war irgendwann mal zur See gefahren [blue]die see ist immer das meer - also besser auf, über oder um den ~[/blue], es musste lange her sein. Der Anstrich war abgebröckelt und der Mast ragte wie eine rostig[blue]e[/blue] krumme Fahnenstange empor [blue]alte kleinsegler hatten nie eisenmaste, sondern hölzerne[/blue]. Am Rumpf war vergilbt [blue]verwittert[/blue] „Nebelkrähe“ und die Jahreszahl „1952“ zu lesen [blue]die jahreszahl steht eigentlich nie da, weder am bug noch am heck. sie ist hier zudem überflüssig, weil ja schon gesagt wurde, dass das schiff alt ist. da wir nicht erfahren, um welche zeit die geschichte spielt, ist das datum also belanglos[/blue].
tipp, gernot: konjunktive üben und, wenn du mit indirekter rede arbeiten möchtest, diese stringent durchhalten, sonst wie der leser sehkrank. wenn du dich auf gebiete begibst, die dir nicht wirklich geläufig sind (der bodensee und seine segler sind's offenbar nicht), dann geh nicht zu sehr ins detail, weil sonst fußangeln und selbstschüsse drohen. autoritäre bewertungen von personen unbedingt vermeiden; wenn's dumm kommt, sagt dir ein walfisch am ende, dass der größte spießer deiner geschichte der penner selbst ist, weil der sich so schrecklich gewöhnlich verhält.Sie führte ihn kichernd unter Deck. Die Kajüte war klein und dreckig, die Luft reizte seine Schleimdrüsen [blue]schleimhäute[/blue]. Es stank nach Öl und das Bullauge war [blue](stumpf,) [/blue]ein ödes Loch mit [blue]blinder[/blue] Scheibe[blue], d[/blue]ie Pritsche [blue]koje [/blue]notdürftig mit einem sauberen [blue]hieß es nicht vorher: dreckig? wieso ist ein sauberes laken in einem dreckloch was notdürftiges?[/blue] La[blue](c)[/blue]ken überzogen und Bernadette fett und nackt. Es [blue]besser: sie [/blue]war das Obdach seiner Begierde.
Bernadette kam fast jeden Abend auf das Boot. Ihre kalten Hände und der Zigarettenatem waren das [blue]die[/blue] Einzige[blue]n[/blue] in diesem schwülen Sommer, was [blue]die[/blue] nicht schwitzte[blue]n[/blue]. Bevor die Sonne aufging, war sie wieder verschwunden, so wie der Dunst über dem Dreckwasser [blue]der bodensee hatte nie dreckwasser. die stuttgarter trinken es seit hundert jahren ohne beschwerden [/blue]des Hafens. Tagsüber döste er [blue]der hafen?[/blue] vor sich hin. Die Boote in der Nachbarschaft fuhren morgens raus und die Freizeitkapitäne legten [blue]ihm gegenüber [/blue]eine schmierige Freundlichkeit an Tag, die seinen Magen rebellieren ließ.
Auf den Booten, die in seiner unmittelbarer Nähe vert[blue]ä[/blue]ut waren, sah er die Spießer [blue]unmöglich! eine wertung durch dritte taucht plötzlich auf [/blue]als edle [blue]dito[/blue] Kapitäne verkleidet [blue]dito[/blue] und ihre Weiber [blue]dito[/blue] als kreischende Hautkrebsfinalistinnen [blue]dito, im übrigen ein blödsinniges wort [/blue]mit ihren blasse[blue]n[/blue] Gören [blue]dito[/blue].
Der Autor war eine zeitlang in Lindau, und erzählt in der Einleitung von dem, was er da gehört hatte. Darum schreibe ich "sprachen" und nicht "sprechen". Die anderen Konjunktive habe ich geändert. (und werd sie üben, bis zum Umfallen, auch wenns lange dauern wird, darum bitte etwas Nachsicht).Manchmal sprachen [blue]sprechen[/blue] die Leute [blue](noch)[/blue] von ihm.
Sie hat mit den meisten Männern Händchen gehalten, war stadtbekannt ihre Anlehnungsbedürftigkeit - so soll es daherkommen.Bernadette, die anlehnungsbedürftig Händchen ([blue]welches denn?[/blue]) gehalten haben solle
Ja, auch der Bodensee schlägt Wellen bis in die Häfen, der See trügt, bei Sturm ist er sogar gefährlich.an dem die Wellen hoch vor dem Kai brachen gebrochen hätten ([blue]in einem bodenseehafen??[/blue]),
Eisen oder Holz, es ist ein mittelgroßer Segler, also nicht abwegig. Ich hab die Jahreszahlen schon an den Schiffen gelesen, was jemand raufschreibt ist doch jedem selber überlassen. Das Datum ist belanglos, da hast du recht, aber ich will ein kleines Bild vom Schiff hinlegen.[blue]alte kleinsegler hatten nie eisenmaste, sondern hölzerne.[/blue] Am Rumpf war vergilbt [blue]verwittert[/blue] „Nebelkrähe“ und die Jahreszahl „1952“ zu lesen [blue]die jahreszahl steht eigentlich nie da, weder am bug noch am heck. sie ist hier zudem überflüssig, weil ja schon gesagt wurde, dass das schiff alt ist. da wir nicht erfahren, um welche zeit die geschichte spielt, ist das datum also belanglos.[/blue]
Weil die liebe Bernadette das vorbereitet hatte, sie wusste es doch schon vorher, dass der Junge drankommen würde, und sie hats eben im Bett gerne ein bisschen sauber.[blue]wieso ist ein sauberes laken in einem dreckloch was notdürftiges? [/blue]
nein, nicht sie war's, sondern die Zuflucht.Es [blue]besser: sie war das Obdach seiner Begierde[/blue]
In jedem Hafen schwimmt der Dreck von den Booten. Das Trinkwasser holt man von weiter draußen. Übrigens kannst du, wenn du ein paar hundert Meter rausschwimmst, das Wasser aus dem Bodensee pur trinken, beste Qualität. Aber in den Häfen gibt's immer wieder Ölspuren und etwas Klopapier.[blue]Dreckwasser der bodensee hatte nie dreckwasser. die stuttgarter trinken es seit hundert jahren ohne beschwerden [/blue]
Auf den Booten, die in seiner unmittelbarer Nähe vertäut waren, sah er die Spießer [blue]unmöglich! eine wertung durch dritte taucht plötzlich auf als edle dito Kapitäne verkleidet dito und ihre Weiber dito als kreischende Hautkrebsfinalistinnen dito, im übrigen ein blödsinniges wort mit ihren blassen Gören dito.[/quote[/blue]]
Schweren Herzens trenne ich mich von diesen Ausführungen, habe sie geändert, etwas sehr wichtiges gelernt, und etwas anderes hingeschrieben.
ich bin dir dankbar verbunden.[blue]nichts für ungut[/blue]
liebe grüße nach München
gernot
wenn das beabsichtigt war, müsste es heißen "anlehnungsbedürftige händchen". erst dann würz nuttig.Sie hat mit den meisten Männern Händchen gehalten, war stadtbekannt ihre Anlehnungsbedürftigkeit - so soll es daherkommen.
ein hafen dient exemplarisch dem zweck, solches zu verhindern, sonst gibt's grausamen bruch unter den schiffen. er wird stets so angelegt, dass die welle nicht hineinläuft. es kabbelt nur.Ja, auch der Bodensee schlägt Wellen bis in die Häfen, der See trügt, bei Sturm ist er sogar gefährlich.
wer süßwasserseglern eisenmasten einpflanzt, outet sich als landratte. die doppelmoppelung von "alt" und danach noch "1952" ist grauslich.Eisen oder Holz, es ist ein mittelgroßer Segler, also nicht abwegig. Ich hab die Jahreszahlen schon an den Schiffen gelesen, was jemand raufschreibt ist doch jedem selber überlassen. Das Datum ist belanglos, da hast du recht, aber ich will ein kleines Bild vom Schiff hinlegen.
dagegen ist nichts einzuwenden. in einem dreckloch ist ein sauberes laken jedoch niemals notdürftig, sondern anachronistisches gegenteil.Weil die liebe Bernadette das vorbereitet hatte, sie wusste es doch schon vorher, dass der Junge drankommen würde, und sie hats eben im Bett gerne ein bisschen sauber.
voriges jahr gab's mal einen höckeschwan, der hat ein tretboot gevögelt. dass eine begierde in einem schlecht gelüfteten raum deponiert wird, klingt total lächerlich. der benbelte hat doch sicher das mädel gebumst, nicht die matratze, oder?nein, nicht sie war's, sondern die Zuflucht.
in den häfen der bayerischen und baden-württhembergischen süßwassserseen schwimmen weder klopapier noch ölpfützen. sie werden mit argusaugen überwacht. die eingesetzten sportboote haben keine nach aussen gehenden toiletten; wenn einer dennoch über bord scheißen will, dann tut er das draußen auf dem see oder in einer heimlichen bucht, wo's keiner sieht, aber nicht vor hundert zuschauern im lindauer hafen. im übrigen kacken in den see nur die schwäne, gänse und enten; am liebsten tun sie das in ufernähe.In jedem Hafen schwimmt der Dreck von den Booten. Das Trinkwasser holt man von weiter draußen. Übrigens kannst du, wenn du ein paar hundert Meter rausschwimmst, das Wasser aus dem Bodensee pur trinken, beste Qualität. Aber in den Häfen gibt's immer wieder Ölspuren und etwas Klopapier.
Nein, sie ist keine Nutte und ich möchte sie auch nicht so erscheinen lassen. Bernadette ist ein grottenschiaches Weib, das sich nach der großen Liebe sehnt. Die Lindauer Hafenkerle, die sie bisher nur vögeln wollten, hielten zuerst, wie alle Schleimer, Händchen, um an das Ziel zu gelangen, aber Bernadette dachte immer aufs Neue an die große Liebe.wenn das beabsichtigt war, müsste es heißen "anlehnungsbedürftige händchen". erst dann würz nuttig.
ok. ändere ich.ein hafen dient exemplarisch dem zweck, solches zu verhindern, sonst gibt's grausamen bruch unter den schiffen. er wird stets so angelegt, dass die welle nicht hineinläuft. es kabbelt nur.
gut, dann lass ich das alt verschwinden und der Holzwurm bohrt.wer süßwasserseglern eisenmasten einpflanzt, outet sich als landratte. die doppelmoppelung von "alt" und danach noch "1952" ist grauslich.
streich ich.dagegen ist nichts einzuwenden. in einem dreckloch ist ein sauberes laken jedoch niemals notdürftig, sondern anachronistisches gegenteil.
seine "Begierde" war die Unterkunft und nicht das Mädel. Ein Dach über dem Kopf, ein eigenes Zimmer, das war's, nachdem er sich sehnte. Bernadettes sexuellen Gelüste waren eine angenehme Randerscheinung - und die Miete.voriges jahr gab's mal einen höckeschwan, der hat ein tretboot gevögelt. dass eine begierde in einem schlecht gelüfteten raum deponiert wird, klingt total lächerlich. der benbelte hat doch sicher das mädel gebumst, nicht die matratze, oder?
ist nach wie vor unklar, was gemeint sein soll. durch das "stundenweise" geht's doch auch in die richtung nutte. da nicht klar ist, ob "händchen" im singular oder plural steht, kann man mit der ansage nichts anfangen. wenns nur ein händchen war, was soll der satz dann aussagen? und wenn's mehrere gewesen sein sollten: wie kann man sich gleich an mehrere typen "anlehnen"?. mach das "e" an anlehnungsbedürftig, und schon weiß jeder, dass sie jeden genommen hat, der sie wollte. so einfach ist das.Zu seinem Boot solle er durch einen glücklichen Zufall gekommen sein. Bernadette, die anlehnungsbedürftig Händchen gehalten haben solle, habe stundenweise als Buchhalterin beim Hafenmeister im Erdgeschoss gearbeitet.
ist das "es" völlig unklar. man sucht herum und findet als logischen bezug das laken. der letzte satzgegenstand vor dem "es" ist bernadette. auf die würde man das wort begiedere, da sie als fett und nackt beschreiben ist, gern beziehen, kann's aber nicht, weil's ja heißt "es". entweder machst du aus dem "es" der einfachheit halber ein "sie" oder du formulierst alles miteinnander neu. vielleicht verstehst du besser, was ich meine, wenn ich dir erkläre, dass begehren etwas anderes ist als begierde. ich hatte noch nie eine begierde nach einem hotelzimmer oder einem einlass. aber ich hab's oft begehrt.Die Pritsche mit einem sauberen Laken überzogen und Bernadette fett und nackt. Es war das Obdach seiner Begierde.