Der notorische Fremdgänger

4,00 Stern(e) 1 Stimme
Was ich hier schreib', ist nicht gelogen,
der Zeus hat Hera stets betrogen.

Denn Zeus, der Herrscher über Götter,
bracht auf die Erde Ungewetter.
Ob Lieb' mit Hera ihn verband?
Er brachte ihr sehr oft nur Schand.

Die Sucht nach Sex war ganz enorm.
Er war auch stets in bester Form.
Ganz hemmungslos und voller Tricks
so liebte er, da kannt' er nix.

Alkmene kam ganz gut davon,
denn er kam als Amphytrion. *
Europa er als Stier aufspürte
und sie nach Kreta flugs entführte.

Die Leda war als nächste dran,
er liebte sie als stolzer Schwan.
Bei Danae, das war fast ein Segen,
erschien er zart, als goldner Regen.

Doch nicht nur, die auf Erden lebten,
auch Göttliche vor ihm erbebten.
Selbst aus Geschlechtern der Titanen,
da liebte er so viele Damen.

Mit einer, bei ganz wildem Schmusen,
entstanden die bekannten Musen.
So liebte Zeus sich durch Geschlechter,
denn er war nie ein Kostverächter.

* (Gatte von Alkmene)
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Marie-Luise,

schön entwickelt. Einzig die zwei Einstiegszeilen sind arg platt - das kannst Du eleganter.

Gruß

J.
 
Ich schreib jetzt auf, was man gehört
und was den treuen Menschen stört.

Das hat`s auf dem Olymp gegeben,
doch Götter sollten keuscher leben.

Hallo JoteS,
ist das besser?

Nochmals Grüße von mir.
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
der Welterschütterer als Gockel ...

Bei Danae, das war fast ein Segen,
Da-na-e ist ein dreisilbiger griechischer Name, das ae ist kein Diphtong (wie im Lateinischen).
Ja, das sind ganz nette Scherze, Kinderspott, passend zur hellenistisch-verspielten Phase der Götterdeutung, als man nicht mehr an Götter glaubte und die Erzählungen als Plot für Komödien nutzte (so auch bei den "zu spät gekommenen Hellenisten", den Römern) - aber nicht zu den ursprünglichen archaischen Mythen selbst, und auch nicht zur spätantiken philosophisch-spiritualistischen (neuplatonischen) Deutung der Mythen.
Ja, warum nicht, solange man weiß, was man da tut.
 
Was ich hier schreib', ist nicht gelogen,
der Zeus hat Hera stets betrogen.

Denn Zeus, der Herrscher über Götter,
bracht auf die Erde Ungewetter.
Ob Lieb' mit Hera ihn verband?
Er brachte ihr sehr oft nur Schand.

Die Sucht nach Sex war ganz enorm.
Er war auch stets in bester Form.
Ganz hemmungslos und voller Tricks
so liebte er, da kannt' er nix.

Alkmene kam ganz gut davon,
denn er kam als Amphytrion. *
Europa er als Stier aufspürte
und sie nach Kreta flugs entführte.

Die Leda war als nächste dran,
er liebte sie als stolzer Schwan.
Bei Da-na-e war`s fast ein Segen,
erschien er zart, als goldner Regen
.

Doch nicht nur, die auf Erden lebten,
auch Göttliche vor ihm erbebten.
Selbst aus Geschlechtern der Titanen,
da liebte er so viele Damen.

Mit einer, bei ganz wildem Schmusen,
entstanden die bekannten Musen.
So liebte Zeus sich durch Geschlechter,
denn er war nie ein Kostverächter.

* (Gatte von Alkmene)
 
Gott Zeus hat viele Weibs-Geschichten.
Davon will ein Chronist berichten.
Doch Zeus mit einem Grinsen spricht:
„Zu lieben, ist doch Götterpflicht.“

Doch der Chronist meint: „Solche Triebe
sind nicht gemeint mit Götterliebe.“
Er schreibt nun ganz akribisch auf
den sexbestimmten Lebenslauf:

Denn Zeus, der Herrscher über Götter,
bracht auf die Erde Ungewetter.
Ob Lieb' mit Hera ihn verband?
Er brachte ihr sehr oft nur Schand.

Die Sucht nach Sex war ganz enorm.
Er war auch stets in bester Form.
Ganz hemmungslos und voller Tricks
so liebte er, da kannt' er nix.

Alkmene kam ganz gut davon,
denn er kam als Amphytrion. *
Europa er als Stier aufspürte
und sie nach Kreta flugs entführte.

Die Leda war als nächste dran,
er liebte sie als stolzer Schwan.
Bei Da-na-e war`s fast ein Segen,
erschien er zart, als goldner Regen.

Doch nicht nur, die auf Erden lebten,
auch Göttliche vor ihm erbebten.
Selbst aus Geschlechtern der Titanen,
da liebte er so viele Damen.

Mit einer, bei ganz wildem Schmusen,
entstanden die bekannten Musen.
So liebte Zeus sich durch Geschlechter,
denn er war nie ein Kostverächter.

* (Gatte von Alkmene)
 



 
Oben Unten