Der Pantoffel
Herbert saß nach einem anstrengenden Arbeitstag vor dem Fernseher und ließ bei einer Flasche Bier den Abend ausklingen. Nachdem der Abendfilm zu Ende war, schlüpfte er in seine Pantoffel und ging ins Schlafzimmer. Vor dem Bett stellte er seine Pantoffel ab und legte sich müde in sein Bett. Am nächsten Morgen, der Wecker hatte ihn unbarmherzig aus dem Schlaf gerissen, stand er auf und wollte in seine Pantoffeln schlüpfen. Erstaunt mußte er feststellen, daß nur noch einer von ihnen da war. Mit der Hand tastete er den Rand unter dem Bett ab, ohne Ergebnis. Dann legte er sich flach auf den Bauch und schaute jeden Winkel unter dem Ehebett ab. Kein Pantoffel weit und breit. Hatte er gestern vielleicht noch so viel Schwung, daß der Pantoffel im Bett gelandet war? Die ganze Bettdecke durchgewühlt und auf den Boden geworfen. Nichts zu sehen. Jetzt schaute er sogar unter dem Kopfkissen nach, wieder nichts. Als nächstes kam das Bett seiner Frau dran. Wieder nichts. Herbert wurde langsam nervös. Er ging den Weg zum Fernsehsessel ab. Alles ohne Erfolg. Langsam kam Verzweiflung auf. Von Ratlosigkeit und Wut gepackt, betrat er barfuß die Küche. Gerade wollte er seine Frau, die beim Kaffeekochen war, fragen, als sein Blick auf das Küchenfenster fiel. Hier stand sein Pantoffel. Ein freundlicher Schokoladenweihnachtsman sowie eine kleine Flasche Schnaps schauten daraus hervor. Herbert war sprachlos. Ein Blick auf den Kalender bestätigte seine Vorahnung. Es war der 6. Dezember, Nikolaustag. Seine Frau konnte ein leichtes Schmunzeln nicht verbergen.
Helmut Zeitzmann
Herbert saß nach einem anstrengenden Arbeitstag vor dem Fernseher und ließ bei einer Flasche Bier den Abend ausklingen. Nachdem der Abendfilm zu Ende war, schlüpfte er in seine Pantoffel und ging ins Schlafzimmer. Vor dem Bett stellte er seine Pantoffel ab und legte sich müde in sein Bett. Am nächsten Morgen, der Wecker hatte ihn unbarmherzig aus dem Schlaf gerissen, stand er auf und wollte in seine Pantoffeln schlüpfen. Erstaunt mußte er feststellen, daß nur noch einer von ihnen da war. Mit der Hand tastete er den Rand unter dem Bett ab, ohne Ergebnis. Dann legte er sich flach auf den Bauch und schaute jeden Winkel unter dem Ehebett ab. Kein Pantoffel weit und breit. Hatte er gestern vielleicht noch so viel Schwung, daß der Pantoffel im Bett gelandet war? Die ganze Bettdecke durchgewühlt und auf den Boden geworfen. Nichts zu sehen. Jetzt schaute er sogar unter dem Kopfkissen nach, wieder nichts. Als nächstes kam das Bett seiner Frau dran. Wieder nichts. Herbert wurde langsam nervös. Er ging den Weg zum Fernsehsessel ab. Alles ohne Erfolg. Langsam kam Verzweiflung auf. Von Ratlosigkeit und Wut gepackt, betrat er barfuß die Küche. Gerade wollte er seine Frau, die beim Kaffeekochen war, fragen, als sein Blick auf das Küchenfenster fiel. Hier stand sein Pantoffel. Ein freundlicher Schokoladenweihnachtsman sowie eine kleine Flasche Schnaps schauten daraus hervor. Herbert war sprachlos. Ein Blick auf den Kalender bestätigte seine Vorahnung. Es war der 6. Dezember, Nikolaustag. Seine Frau konnte ein leichtes Schmunzeln nicht verbergen.
Helmut Zeitzmann