Der Preis fürs Glück

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sufnus

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Der Preis fürs Glück

Das schönste Jahr, der schönste Tag, sind wie
in Geiselhaft in unserm Kopf gehalten,
im langen Nimmerloslassschmerz, im nie
mehr heil wie früher Sein, und wir verwalten
ein Wehtun, das in Gestrigkeiten ruht.

Erinnern heißt, man trägt sich langsam matt
an Überlebensschuld, am Weitergehen,
man rollt sein Selbst bergan, bergab und hat
sich längst am Weltgeplänkel sattgesehen.
Wie geht in eins: Verlust und Lebensmut?

Doch wer hier an sich hält und überleitet
die alte Wehnis in ein neues Jetzt,
wird zwar nicht frei vom Schmerz, jedoch begleitet
vom Miteinandersein. Wir sind verletzt,
doch stehn im Tag, bis uns die Zeit vertut.

Was schön ist, trägt das Sterbemal als Wunde
vom ungefragt Geborensein davon,
die Flüchtigkeit, die rasche Jagd, das schon
nicht mehr ganz Hiersein sind im Grunde
der Preis fürs Glück, das große Einmalgut.
 
Was schön ist, trägt das Sterbemal als Wunde
vom ungefragt Geborensein davon,
Hallo Sufnus,
Wunderbare Wortschöpfungen.
Du hast dir den lyrischen Sonntagsanzug angezogen.

nicht mehr ganz Hiersein sind im Grunde
der Preis fürs Glück, das große Einmalgut
Das klingt wie eine lyrische Betrachtung über ein Zeitparadoxon. Sehr interessant.
Beislgrüße
 

sufnus

Mitglied
... ich hoffe ausnahmsweise (!) Doppelposts sind hienieden akzeptabel ... wollte jedenfalls ein großes kumulatives Dankeschön an die vielen freundlichen Sternespende-Feen und Feeeriche (wie zum Henker gendert man den Fee?! Life is difficult!) ... na ... loswerden! Merci allerseits! S.
 



 
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