simonschendel
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Er stand auf dem Laufsteg und winkte in die Kameras, die alle auf ihn gerichtet waren. Unter ihm lag ein roter Teppich, um ihn herum liefen vier Securities. Sein Lächeln war wie aus dem Bilderbuch, seine Zähne blitzeweiß, sein Kinn hochgezogen, sein Gang stolz. Manche hatten mehrere Tage am Studiogebäude gezeltet, aus dem er schritt, nur um ihn eine Minute dabei zu erleben, wie er über den Teppich in seine protzige Limousine ging. Er war der prominenteste unter allen Prominenten in Los Angeles. Man konnte zwölf Sterne mit seinem Namen auf dem „Walk of Fame“ finden – mit dem Titel „Bester Prominenter“. Im Studiogebäude, aus dem er über den Teppich gelaufen ist, gab er zuvor ein Interview. Die Interviewerin, die sich mit dem Star auf ein Sofa gefläzt hatte, um ein Gefühl von „Zuhause“ zu geben, hatte ihn gefragt: „Wie erklären sie sich ihren großen Erfolg?“ Er hatte nur sein Kinn gehoben und gelächelt und das ganze Studio hatte applaudiert. Die Frage war damit beantwortet gewesen. Nun stieg er in seine Luxus-Limousine ein. Drei junge Frauen hatten sich schon in diese geschlichen, zwei schmiss er hochkant heraus, die Hübscheste ließ er drin. „Was findest du denn eindrucksvoll an mir? Meinen Ruhm?“, fragte er sie. Sie antwortete: „Nein, dein Talent ruhmreich zu sein.“
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