Der Rabe und der kleine König

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molly

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Der Rabe und der kleine König Für Kinder ab vier Jahren (aktuelle Version)

An einem kalten Winterabend, als die Sterne am Himmel blinkten und das Kind friedlich in seinem warmen Bett schlief, setzten sich die Kuscheltiere zusammen. Der Rabe flatterte einmal heftig mit den Flügeln und krächzte: „Heute werde ich eine Geschichte erzählen.“ Damit waren die anderen Kuscheltiere sehr einverstanden und der Rabe begann:
*
Es war einmal ein König, ein Vogelkönig, winzig klein. Im Sommer sang er die schönsten Vogellieder. Er besaß kein Schloss und wohnte in nicht in einem Haus, sondern lebte in einem Park, gut versteckt im Gebüsch. Auch wenn der kleine König wusste, dass viele seiner Brüder und Schwestern am Waldrand hausten, lebte er gerne allein im Park. Er flog zu einem Vogelhäuschen und holte sich dort Futter.

Eines Tages spürte der Kleine, dass die Nacht eiskalt wurde und fasste einen Plan. Er verließ seinen sicheren Platz im Park. Obwohl er sich vor den großen Vögeln fürchtete und nicht gern über freie Felder flog, wagte er das an diesem kalten Wintertag. Auf diesem Feld saßen die Raben. Der kleine Vogel beachtete die großen Vögel nicht. Die saßen auf dem Feld, hüpften ab und zu ein wenig in die Höhe und zitterten vor Kälte.

Selbst der größte und stärkste Rabe presste seinen Kopf zwischen die Flügel und fror. Der Vogelkönig kannte ihn gut, denn der große Vogel flog im Sommer oftmals durch den Park. Dieser große Rabe lebte mit vielen anderen auf dem freien Feld. Wenn sie miteinander schwatzten, übertönte seine Stimme alle anderen Raben. Aber jetzt, da der Winter eiskalt übers Feld gezogen war, nützte dem Raben seine kräftige Stimme nichts. Er schlotterte so sehr, dass ihm die Töne im Hals stecken blieben. Der Rabe wünschte sich die Sonne, damit sein Körper endlich einmal wieder Wärme spürte.
An kalten Tagen hatte er keine Kraft, sich aufzuschwingen und sich etwas zu fressen suchen. So spürte er neben der bitteren Kälte auch noch den Hunger.

Als der kleine Vogel an den Raben vorbei flog, saß der größte Rabe zitternd auf dem einzigen Baum, der im Feld stand. Er überlegte, wie er endlich Wärme bekommen könnte. Da hörte er den winzigen Vogel. Der zwitscherte leise. Der Rabe erkannte die Stimme und staunte über die Botschaft. Immer wieder rief der Winzling: „Kommt, meine Freunde zu mir, die Nacht wird bitterkalt!“

Der Rabe vergaß seinen Hunger und die Kälte und folgte dem kleinen Vogel, der nun eifrig am Waldrand entlang flog. Inzwischen hatten sich noch vier andere Winzlinge dazugesellt und der erste führte sie zu einer dichten Hecke im Park. Darin entdeckte der Rabe ein winziges Vogelnest und noch ehe der große Vogel einmal tief Luft geholt hatte, saßen die kleinen Vögel, Flügel an Flügel, rund um das Nest und wärmten sich gegenseitig.

Der Rabe flog zu seinen Freunden zurück und erzählte ihnen, was er gesehen hatte. Er sagte: „Diese kleinen Vögel sind sehr klug, sie heißen Zaunkönige. Kommt, meine Brüder und Schwester, das machen wir auch.“ Sogleich schwangen sie sich auf einen großen Ast und setzten sich dicht nebeneinander. Von nun an froren die Raben in kalten Nächten nicht mehr so sehr und schliefen zufrieden ein.
*
Die Kuscheltiere hatten aufmerksam zugehört. Der Teddy sagte: Danke, Rabe, für Deine Geschichte.“ Die Katze miaute leise: „Wir schmiegen uns auch eng aneinander und schlafen bald ein.“

„Ja“, sagte der Elefant, das machen wir.“

Der Hund gähnte noch einmal laut und endlich war es still im Zimmer.

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©Monika Rieger

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Zaunkönige sind keine Zugvögel. Den Winter verbringen sie meistens allein, nur wenn sie spüren, dass die Nacht eiskalt werden wird, schließen sie sich zusammen, um sich zu wärmen.
 
Zuletzt bearbeitet:

molly

Mitglied
Lieber Ahorn,

ich danke Dir für "ohne Worte" und den ganzen Sternenhimmel. Schön, dass Du stets bei den Kindergeschichten vorbei schaust.

Herzliche Grüße

molly
 

molly

Mitglied
Danke für die Sterne, schwarze sonne. Ich werde Dir gleich noch etwas zu Deiner Geschichte schreiben.

Liebe Grüße

molly
 

Sabine Sanmann

Mitglied
Liebe Molly,

ich finde, das ist eine zauberhafte Idee, ich sehe das richtig vor mir (und ich bin ein echter Kuscheltierfan!).

Ein paar Dinge sind mir aufgefallen, der Reihe nach:

Absatz 1
- "...und wohnte in keinem Haus" hört sich für mich etwas unglücklich an, und vielleicht findest du einen Weg, dass nicht zwei Sätze hintereinander mit "Er" anfangen.
- "Park"
- "Der kleine König wusste, dass viele seiner Brüder und Schwestern am Waldrand hausten. Auch im Winter lebte er gerne allein.". Die beiden Sätze würde ich verbinden. Z.B. "Auch wenn der kleine König wusste..."

Absatz 2
- das "andere" vor "Pläne" würde ich streichen, es gab ja keinen ersten Plan?
- an diesem kalten Wintertag Singular
- wenn der Kleine Angst vor den großen Vögeln hat, wird er vermutlich eher schauen, was sie tun als sie nicht zu beachten

Absatz 4
- "ein Fressen" könntest du evtl. durch "etwas zu fressen" ersetzen

Absatz 5
- der kleine Vogel
- Wärme beschaffen klingt für mich etwas unglücklich

Absatz 7
- kleinen Vögel

ich hoffe, du kannst mit meinen Anregungen etwas anfangen!

Liebe Grüße
Sabine
 

molly

Mitglied
Liebe Sabine,

vielen Dank für Dein aufmerksames Lesen und die Wertung. Ich werde die Verbesserung in meinem Geschichten-Ordner vornehmen.

Hier in der Leselupe bleibt leider die alte Geschichte oben. Das war vorher viel besser

Ich werde auf jeden Fall verbessern, Deine Vorschläge sind gut.

Weiterhin viel Spaß beim Schreiben hier.

Herzliche Grüße

molly
 

Sabine Sanmann

Mitglied
Liebe Molly,

ich finde, es ist gar nicht so einfach, andere Texte zu "kritisieren", ohne oberlehrerhaft zu wirken, was als Nicht-Profi schnell auch peinlich werden kann.
Umso mehr freut es mich, dass du etwas mit meinen Vorschlägen anfangen kannst :)

Es hat mich auch etwas irritiert, dass die Originaltexte nicht mehr bearbeitet werden können, aber vermutlich hat das irgendeinen Sinn, wenn es früher
anders war. Ich stelle mir nur vor, dass die Redakteure viel zu tun haben, wenn jeder um einen Link zur aktuellen Version bittet - ich spare mir diese Option deshalb für "wichtige" Texte auf.

Hab einen schönen Abend, ich freue mich darauf, dich bald wieder zu lesen!

Liebe Grüße
Sabine
 

Ji Rina

Mitglied
Hallo molly,

Kindergeschichten sind wirklich dein Ding. Du schaffst es immer wieder, aus einem einfachen Thema, etwas schönes zu basteln.

""Wenn sie miteinander schwatzten, übertönte seine Stimme alle anderen Raben."":)

"""Aber jetzt, da der Winter eiskalt übers Feld gezogen war, nützte dem Raben seine kräftige Stimme nichts. Er schlotterte so sehr, dass ihm die Töne im Hals stecken blieben. Der Rabe wünschte sich die Sonne, damit sein Körper endlich einmal wieder Wärme spürte.
An kalten Tagen hatte er keine Kraft, sich aufzuschwingen und ein Fressen zu suchen. So spürte er neben der bitteren Kälte auch noch den Hunger.""


Ohje...Der Rabe hat mir an diese Stelle richtig leid getan.


Ein paar tippfehler: Als ich dieses Wort las: Pak, dachte ich, es sei ein mir unbekanntes dt. Wort, und als ich es googelte, stand da:

Panzerabwehrkanone :cool:

Beim zweitenmal, weiter unten, las ich dann Park. ;) Die Vorschläge von Sabine find ich alle gut.
Du kannst doch den Mod. drum bitten, eine neue Version nach oben zu schieben?

Mach weiter so!
Mit Gruss, Ji
 

molly

Mitglied
Der Rabe und der kleine König Für Kinder ab vier Jahren

An einem kalten Winterabend, als die Sterne am Himmel blinkten und das Kind friedlich in seinem warmen Bett schlief, setzten sich die Kuscheltiere zusammen. Der Rabe flatterte einmal heftig mit den Flügeln und krächzte: „Heute werde ich eine Geschichte erzählen.“ Damit waren die anderen Kuscheltiere sehr einverstanden und der Rabe begann:
*
Es war einmal ein König, ein Vogelkönig, winzig klein. Im Sommer sang er die schönsten Vogellieder. Er besaß kein Schloss und wohnte in nicht in einem Haus, sondern lebte in einem Park, gut versteckt im Gebüsch. Auch wenn der kleine König wusste, dass viele seiner Brüder und Schwestern am Waldrand hausten, lebte er gerne allein im Park. Er flog zu einem Vogelhäuschen und holte sich dort Futter.

Eines Tages spürte der Kleine, dass die Nacht eiskalt wurde und fasste einen Plan. Er verließ seinen sicheren Platz im Park. Obwohl er sich vor den großen Vögeln fürchtete und nicht gern über freie Felder flog, wagte er das an diesem kalten Wintertag. Auf diesem Feld saßen die Raben. Der kleine Vogel beachtete die großen Vögel nicht. Die saßen auf dem Feld, hüpften ab und zu ein wenig in die Höhe und zitterten vor Kälte.

Selbst der größte und stärkste Rabe presste seinen Kopf zwischen die Flügel und fror. Der Vogelkönig kannte ihn gut, denn der große Vogel flog im Sommer oftmals durch den Park. Dieser große Rabe lebte mit vielen anderen auf dem freien Feld. Wenn sie miteinander schwatzten, übertönte seine Stimme alle anderen Raben. Aber jetzt, da der Winter eiskalt übers Feld gezogen war, nützte dem Raben seine kräftige Stimme nichts. Er schlotterte so sehr, dass ihm die Töne im Hals stecken blieben. Der Rabe wünschte sich die Sonne, damit sein Körper endlich einmal wieder Wärme spürte.
An kalten Tagen hatte er keine Kraft, sich aufzuschwingen und sich etwas zu fressen suchen. So spürte er neben der bitteren Kälte auch noch den Hunger.

Als der kleine Vogel an den Raben vorbei flog, saß der größte Rabe zitternd auf dem einzigen Baum, der im Feld stand. Er überlegte, wie er endlich Wärme bekommen könnte. Da hörte er den winzigen Vogel. Der zwitscherte leise. Der Rabe erkannte die Stimme und staunte über die Botschaft. Immer wieder rief der Winzling: „Kommt, meine Freunde zu mir, die Nacht wird bitterkalt!“

Der Rabe vergaß seinen Hunger und die Kälte und folgte dem kleinen Vogel, der nun eifrig am Waldrand entlang flog. Inzwischen hatten sich noch vier andere Winzlinge dazugesellt und der erste führte sie zu einer dichten Hecke im Park. Darin entdeckte der Rabe ein winziges Vogelnest und noch ehe der große Vogel einmal tief Luft geholt hatte, saßen die kleinen Vögel, Flügel an Flügel, rund um das Nest und wärmten sich gegenseitig.

Der Rabe flog zu seinen Freunden zurück und erzählte ihnen, was er gesehen hatte. Er sagte: „Diese kleinen Vögel sind sehr klug, sie heißen Zaunkönige. Kommt, meine Brüder und Schwester, das machen wir auch.“ Sogleich schwangen sie sich auf einen großen Ast und setzten sich dicht nebeneinander. Von nun an froren die Raben in kalten Nächten nicht mehr so sehr und schliefen zufrieden ein.
*
Die Kuscheltiere hatten aufmerksam zugehört. Der Teddy sagte: Danke, Rabe, für Deine Geschichte.“ Die Katze miaute leise: „Wir schmiegen uns auch eng aneinander und schlafen bald ein.“

„Ja“, sagte der Elefant, das machen wir.“

Der Hund gähnte noch einmal laut und endlich war es still im Zimmer.

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©Monika Rieger
 
Zuletzt bearbeitet:

molly

Mitglied
Liebe JI,
danke für Dein aufmerksames Lesen und die Sterne. Ich habe die Geschichte verbessert und hoffe, dass un alle Fehler, ( vor allem Pak :cool:) verschwunden sind. Danke auch für die Sterne.

:)Viele Grüße

molly
 

Ji Rina

Mitglied
Liebe molly,
Wunderschön! Hat mir gut gefallen.
Die Stimme ist sehr angenehm- und die Musik so passend dazu!
Wie funktioniert das denn? Hast du die Musik ausgesucht? Und die Bilder?
Mit Gruss,
Ji
 

molly

Mitglied
Liebe Ji,

die Geschichte vertont und alles was sonst noch dazugehört hat unser Mitglied Knubbell so schön gemacht.
Ich fand sie auch ansprechend.

Mit Gruß

molly
 



 
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