Der Richter

Schwere Worte
drücken
die schwarze Kathedrale
aus Schuld
in den Boden

Der Richter
zeigt dem Kind
Verachtung
nicht als Strafe
-das ist das Schlimmste

Aber die Mutter zerbricht
mit einem Lächeln
die Warteschleife

Liebe juliawa,

dieses Gedicht ist in meinen Augen viel verdichteter als dein Text In der Nacht. Dementsprechend wirkt es auf mich auch intensiver und fühlt sich viel mehr nach einem lyrischen Text an als der andere.

Inhaltlich verstehe ich dieses Gedicht als Beschäftigung mit der destruktiven Autorität der Eltern und dem permanenten Aufrechterhalten dieses Verhaltens im Familiensystem.

Herzliche Grüße
Frodomir

Guten Abend, ich würde Dir empfehlen, nicht alles und jedes zu posten, sondern es erst einmal liegen zu lassen. Dieses Gedicht strotzt nur vor schweren Metaphern, so dass es schon fast unfreiwillig komisch wirkt. das gilt vor allen Dingen für die erste Strophe, die so düster ist, dass ich schmunzeln musste....dann kommt eine zusammenhanglose Strophe von dem ach so bösen Richter, der das arme Kindlein quält....und die Mutti stirbt schließlich den Heldinnentod.....meine Liebe, das war leider gar nix.....lass diese bleischweren Anklagen weg....nichtbösesein revilo