Hagen
Mitglied
Der Rosenstock an der ScheinBAR
Als wir, die Wunderbare Ulrike und ich nach einem Spaziergang durch Haselünne, meiner neuen Heimat, an der alten Kirche vorbei, völlig durchnässt vom Haselünner Nieselregenwetter heimkamen, setzten wir uns natürlich erst mal an die ScheinBAR und die Wundervolle Ulrike wollte einen Cocktail, der sie wieder aufbauen sollte.
„Da hätte ich den Cocktail ‘guter Dinge trotz Burnout‘, den solltest du mal probieren!“
„Was ist das denn für ein Name für einen Cocktail? – Aber her damit!“
Während ich den Cocktail zubereitete, meinte die Wunderbare Ulrike: „Wir sind doch eben an der alten Kirche mit dem prächtigen Rosenstock vorbeigekommen. – Von diesem Rosenstock gibt es hier eine Geschichte, die allerdings nur hinter ‘vorgehaltener Hand‘ erzählt wird.“
„Lass‘ hören“, meinte ich. „Egal ob sie stimmt oder nicht; - Hauptsache sie ist gut!“
„Nun, denn! Der Herr Pfarrer, der Friedhofsgärtner und der Totengräber standen eines Tages an dem Rosenstock der alten Kirche zu Haselünne“, begann die Wunderbare Ulrike, „und konnten es gar nicht fassen, dass besagter Rosenstock mehr und mehr verkümmerte. Die Gebete des Herrn Pfarrers schienen Gottes Gehör nicht zu erreichen und der Friedhofgärtner sinnierte: „Schiet mutt ob de Ros! Schiet is de beste Dung for de Ros!“
Der Herr Pfarrer verbat sich so etwas, ‘Schiet‘ auf seinen Heiligen Rosenstock! Das ging ja überhaupt nicht! – Nun, der Friedhofsgärtner zuckte die Achseln, schlenderte daraufhin die Primeln auf dem Grab der Witwe Bollermann begießen und der Totengräber ging ein frisches Grab ausheben.“
Die Wunderbare Ulrike nahm ihren ‘guter Dinge trotz Burnout‘ in Empfang, einen Schluck davon und sprach: „Wie üblich wunderbar! – Aber lass‘ mich fortfahren!“
„Dem steht nichts entgegen“, meinte ich und trank auch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Nun“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort, „war da noch ein Handwerksbursche auf der Wanderschaft. Es war kalt und nass, denn es herrschte, wie bei uns eben, das richtige Haselünner Nieselregenwetter.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Der Bursch hatte bei keinem Meister Glück gehabt, niemand konnte ihn gebrauchen oder wollte ihn haben. So hatte sich in seinem Innern ein dumpfer Zorn festgesetzt auf dieses wässerige Kaff mit seinen kühlen Leuten, die die Haustür so schnell wieder zumachen konnten.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Der Handwerksbursche trabte nun die Sandstraße hinunter und sah rechter Hand die Kirche liegen mit ihrem viereckigen Turm, dem mickerigen Rosenstock und ringsherum all die Grabsteine.
„Den Düwel ok”, sagte er zu sich selbst, „ick moch woll platzen för Wut öber disset Kaff mit all siene Dickneesigkeet! Reineweg platzen. Ick glöv, ick mutt gau mol achter de Heck!“
„Denn“ fuhr die Wunderbare Ulrike fort und nahm einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘, „es rumorte gewaltig in ihm. Er bog von der Sandstraße ab und schlich sich am alten Pastorenwitwenhaus vorbei und weiter die Kirchhofshecke entlang.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Denn von jenseits der Hecke“, fuhr sie fort, „war ein verdächtiges Scharren und Kratzen zu hören, als wenn der Teufel schon seine Schüreisen und Bratspieße für das Höllenfeuer zurechtlegte.“
„Eben“, meinte ich und nahm auch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘. „Jedermann weiß, dass er, der Teufel, gern sein Unwesen an der Grenze des Heiligen treibt.“
„In der Tat, so ist es!“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort, diesmal ohne einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘. „Den zornmütigen Handwerksburschen focht das aber nicht an. „Den Düwel ok”, fluchte er noch mal, denn sein innerer Drang war groß. Er hockte sich unter die Hecke, wo sie am struppigsten ist und es erscholl ein gewaltiges Donnerwetter, hervorgerufen von all dem Zorn, der sich in ihm angesammelt hatte.
Alsbald wurde sein Gemüt sanfter und er sah sich ein wenig neugierig nach seiner lebenswarmen Hinterlassenschaft um, da sie ihn zuvor in arge Bedrängnis gebracht hatte.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Aber, es war nichts da, nichts, was soeben noch unter Krachen und Knattern das Tageslicht gesucht und gefunden hatte! Nur Gras und ein paar lockere Steine. Der Handwerksbursch erstarrte, denn von jenseits der Hecke erscholl aus einem der Gräber ein Gelächter, so hämisch und grauenhaft dass es nur der Teufel selbst hervorbringen kann!“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Den Düwel ok”, stotterte der Bursch mit versagender Stimme, raffte zusammen, was zusammenzuraffen war, und jagte Hals über Kopf über Weiden, Zäune und Gräben, bis er keuchend den Deich der Hase erreichte. Keinen Blick warf er zurück, sondern suchte mit allerletzter Kraft das Weite. Er kommt nun in dieser Geschichte nicht mehr vor, genau wie Wladimir Wladimirowitsch Putin, der in dieser Geschichte überhaupt nicht vorkommt!“
„Bitte Wunderbare Ulrike, wir wollen in dieser Geschichte nicht so albern werden wie Markus Krebs in seinen Darbietungen!“
„Selbstredend, lieber Hagen! – Markus Krebs kommt in dieser Geschichte auch nicht vor! – Auf dem Friedhof jedoch ging das Gelächter noch eine Weile fort, bis es in ein vergnügtes Grunzen überging.“
„Ich ahne Fürchterliches!“, sagte ich und nahm einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Es war nämlich der Totengräber“, nickte die Wunderbare Ulrike, „der beim Ausheben des neuen Grabes den Handwerksburschen hatte heranschleichen sehen. Als er merkte, welche Anstalten dieses arme Geschöpf machte, hatte er ihm lautlos durch die Hecke seine Grabschaufel untergeschoben, diese dann mitsamt den darauf abgelegten Zornesfrüchten unbemerkt wieder weggezaubert und auf den Wurzeln des Rosenstocks fein säuberlich verteilt. – Damit endet die Geschichte – fast.“
Wir tranken jeder noch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘ und verzehrten das Pefferminztäfelchen.
„Jeder kann sich den Rosenstock ansehen“, endete die Wunderbare Ulrike die Gesichte von dem Rosenstock, „der steht nämlich immer noch da, bis in den heutigen Tag. Er entwickelt eine ungeheurere Kräftigung und prachtvolle Blüte. Doch immer wenn der Herr Pfarrer an seinen Heilligen Rosenstock tritt und ein Dankgebet zum Himmel schickt, kann sich der Totengräber eines vergnügten Gekichers nicht erwehren. – Kann ich noch einen ‘guter Dinge trotz Burnout‘ mit Pefferminztäfelchen haben? Der Cocktail ist mit seiner ungewöhnlichen Dekoration nämlich lecker!“
guter Dinge trotz Burnout
6 Spritzer Angostura
6 cl Rum
4 cl Pfefferminzlikör
1 cl Limettensaft
Eis
Deco 1 Pefferminztäfelchen
Als wir, die Wunderbare Ulrike und ich nach einem Spaziergang durch Haselünne, meiner neuen Heimat, an der alten Kirche vorbei, völlig durchnässt vom Haselünner Nieselregenwetter heimkamen, setzten wir uns natürlich erst mal an die ScheinBAR und die Wundervolle Ulrike wollte einen Cocktail, der sie wieder aufbauen sollte.
„Da hätte ich den Cocktail ‘guter Dinge trotz Burnout‘, den solltest du mal probieren!“
„Was ist das denn für ein Name für einen Cocktail? – Aber her damit!“
Während ich den Cocktail zubereitete, meinte die Wunderbare Ulrike: „Wir sind doch eben an der alten Kirche mit dem prächtigen Rosenstock vorbeigekommen. – Von diesem Rosenstock gibt es hier eine Geschichte, die allerdings nur hinter ‘vorgehaltener Hand‘ erzählt wird.“
„Lass‘ hören“, meinte ich. „Egal ob sie stimmt oder nicht; - Hauptsache sie ist gut!“
„Nun, denn! Der Herr Pfarrer, der Friedhofsgärtner und der Totengräber standen eines Tages an dem Rosenstock der alten Kirche zu Haselünne“, begann die Wunderbare Ulrike, „und konnten es gar nicht fassen, dass besagter Rosenstock mehr und mehr verkümmerte. Die Gebete des Herrn Pfarrers schienen Gottes Gehör nicht zu erreichen und der Friedhofgärtner sinnierte: „Schiet mutt ob de Ros! Schiet is de beste Dung for de Ros!“
Der Herr Pfarrer verbat sich so etwas, ‘Schiet‘ auf seinen Heiligen Rosenstock! Das ging ja überhaupt nicht! – Nun, der Friedhofsgärtner zuckte die Achseln, schlenderte daraufhin die Primeln auf dem Grab der Witwe Bollermann begießen und der Totengräber ging ein frisches Grab ausheben.“
Die Wunderbare Ulrike nahm ihren ‘guter Dinge trotz Burnout‘ in Empfang, einen Schluck davon und sprach: „Wie üblich wunderbar! – Aber lass‘ mich fortfahren!“
„Dem steht nichts entgegen“, meinte ich und trank auch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Nun“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort, „war da noch ein Handwerksbursche auf der Wanderschaft. Es war kalt und nass, denn es herrschte, wie bei uns eben, das richtige Haselünner Nieselregenwetter.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Der Bursch hatte bei keinem Meister Glück gehabt, niemand konnte ihn gebrauchen oder wollte ihn haben. So hatte sich in seinem Innern ein dumpfer Zorn festgesetzt auf dieses wässerige Kaff mit seinen kühlen Leuten, die die Haustür so schnell wieder zumachen konnten.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Der Handwerksbursche trabte nun die Sandstraße hinunter und sah rechter Hand die Kirche liegen mit ihrem viereckigen Turm, dem mickerigen Rosenstock und ringsherum all die Grabsteine.
„Den Düwel ok”, sagte er zu sich selbst, „ick moch woll platzen för Wut öber disset Kaff mit all siene Dickneesigkeet! Reineweg platzen. Ick glöv, ick mutt gau mol achter de Heck!“
„Denn“ fuhr die Wunderbare Ulrike fort und nahm einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘, „es rumorte gewaltig in ihm. Er bog von der Sandstraße ab und schlich sich am alten Pastorenwitwenhaus vorbei und weiter die Kirchhofshecke entlang.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Denn von jenseits der Hecke“, fuhr sie fort, „war ein verdächtiges Scharren und Kratzen zu hören, als wenn der Teufel schon seine Schüreisen und Bratspieße für das Höllenfeuer zurechtlegte.“
„Eben“, meinte ich und nahm auch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘. „Jedermann weiß, dass er, der Teufel, gern sein Unwesen an der Grenze des Heiligen treibt.“
„In der Tat, so ist es!“, fuhr die Wunderbare Ulrike fort, diesmal ohne einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘. „Den zornmütigen Handwerksburschen focht das aber nicht an. „Den Düwel ok”, fluchte er noch mal, denn sein innerer Drang war groß. Er hockte sich unter die Hecke, wo sie am struppigsten ist und es erscholl ein gewaltiges Donnerwetter, hervorgerufen von all dem Zorn, der sich in ihm angesammelt hatte.
Alsbald wurde sein Gemüt sanfter und er sah sich ein wenig neugierig nach seiner lebenswarmen Hinterlassenschaft um, da sie ihn zuvor in arge Bedrängnis gebracht hatte.“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Aber, es war nichts da, nichts, was soeben noch unter Krachen und Knattern das Tageslicht gesucht und gefunden hatte! Nur Gras und ein paar lockere Steine. Der Handwerksbursch erstarrte, denn von jenseits der Hecke erscholl aus einem der Gräber ein Gelächter, so hämisch und grauenhaft dass es nur der Teufel selbst hervorbringen kann!“
Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Den Düwel ok”, stotterte der Bursch mit versagender Stimme, raffte zusammen, was zusammenzuraffen war, und jagte Hals über Kopf über Weiden, Zäune und Gräben, bis er keuchend den Deich der Hase erreichte. Keinen Blick warf er zurück, sondern suchte mit allerletzter Kraft das Weite. Er kommt nun in dieser Geschichte nicht mehr vor, genau wie Wladimir Wladimirowitsch Putin, der in dieser Geschichte überhaupt nicht vorkommt!“
„Bitte Wunderbare Ulrike, wir wollen in dieser Geschichte nicht so albern werden wie Markus Krebs in seinen Darbietungen!“
„Selbstredend, lieber Hagen! – Markus Krebs kommt in dieser Geschichte auch nicht vor! – Auf dem Friedhof jedoch ging das Gelächter noch eine Weile fort, bis es in ein vergnügtes Grunzen überging.“
„Ich ahne Fürchterliches!“, sagte ich und nahm einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘.
„Es war nämlich der Totengräber“, nickte die Wunderbare Ulrike, „der beim Ausheben des neuen Grabes den Handwerksburschen hatte heranschleichen sehen. Als er merkte, welche Anstalten dieses arme Geschöpf machte, hatte er ihm lautlos durch die Hecke seine Grabschaufel untergeschoben, diese dann mitsamt den darauf abgelegten Zornesfrüchten unbemerkt wieder weggezaubert und auf den Wurzeln des Rosenstocks fein säuberlich verteilt. – Damit endet die Geschichte – fast.“
Wir tranken jeder noch einen Schluck ‘guter Dinge trotz Burnout‘ und verzehrten das Pefferminztäfelchen.
„Jeder kann sich den Rosenstock ansehen“, endete die Wunderbare Ulrike die Gesichte von dem Rosenstock, „der steht nämlich immer noch da, bis in den heutigen Tag. Er entwickelt eine ungeheurere Kräftigung und prachtvolle Blüte. Doch immer wenn der Herr Pfarrer an seinen Heilligen Rosenstock tritt und ein Dankgebet zum Himmel schickt, kann sich der Totengräber eines vergnügten Gekichers nicht erwehren. – Kann ich noch einen ‘guter Dinge trotz Burnout‘ mit Pefferminztäfelchen haben? Der Cocktail ist mit seiner ungewöhnlichen Dekoration nämlich lecker!“
guter Dinge trotz Burnout
6 Spritzer Angostura
6 cl Rum
4 cl Pfefferminzlikör
1 cl Limettensaft
Eis
Deco 1 Pefferminztäfelchen