Der Schluckspecht

anemone

Mitglied
Der Schluckspecht

Auf einem Baumstamm, der da quer
im Wald im Wege lag,
da saß ein Schluckspecht ordinär,
schluckt immer, was er mag.

Ja übel wird ihm nicht dabei.
Er ist ein Vogel.
Er ist frei!

Ein kühles Bier aus einer Flasche,
das hatt’s ihm angetan.
Er soff es aus in einem Zug,
war halt ein harter Mann!

Ja übel wird ihm nicht dabei.
Er ist ein Vogel.
Er ist frei!

Die Flasche mit dem Rebensaft
stand hinter ihm versteckt,
bisher hat sie noch keiner hier
in diesem Wald entdeckt.

Er köpft sie, schluckt und spuckt es aus.
Igitt, das schmeckt mir nicht!
In hohem Bogen spuckt’s der Specht
auf seines Baums Gesicht.

Ja übel wird ihm nicht dabei.
Er ist ein Vogel.
Er ist frei!

Jetzt stand da noch die Flasche Rum.
Er schluckte dran herum.
Hmm, lecker, fand da unser Held
und legte sich recht krumm.

Und übel wurd ihm nicht dabei.
Er war ein Vogel.
Er war frei!
 

mc poetry

Mitglied
hallo anemone,

ich finde das gedicht merkwuerdig, aber
es beruehrt mich irgendwie, ich kann
nur nicht sagen wie.
auch denke ich irgendwie es sei tiefsinnig,
nur ist mir der tiefere sinn nicht bekannt.

trotzdem: hat spass gemacht zu lesen.

viele gruesse, michael

ps:
und schluckt er auch mal trocken Brot,
so macht ihn das nur selten tot.
 

anemone

Mitglied
hallo Michael,

so trocken kann das Brot nicht sein, sonst ließe er das Trinken sein.

Das ist der einzige tiefere Sinn, der darin steckt.
Willst du im Leben was erreichen, mach weiter so, geh über Leichen!
 



 
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