Der Schluss (gelöscht)

T

Thys

Gast
*grins*

Gut Inu,

so kann man auch an realistische Themen heran gehen :)))Die gleiche Aussage, aber anders verpackt. Nun ja, Männer sind halt mehr fürs praktische und Frauen für die Schönheit!

Dein Frage ist aber sehr schwer zu beantworten.
Aber unter Umständen bleibt NICHTS von uns. Wer weiss.

Gruß

Thys
 

Inu

Mitglied
Überraschung beim Aufstehen!

Ich persönlich habe diesen Text nicht hierher verschieben wollen. Es war Lapismont. Das muss ich dazu sagen, damit die, die ihn auf "sonstige Lyrik" gesehen haben, sich jetzt nicht wundern, wenn er nicht mehr dort ist.

Für mich gehört er unter Lyrik. Es ist meine Art von Lyrik.

Inu
 

Inu

Mitglied
Hallo Thys

Ja, ich wollte so etwas wie Schönheit und Pathos des Untergangs herüberbringen. Ein lyrischer Versuch einfach. Danke fürs Lesen und Mitdenken, Thys

und Dir einen wunderschönen Tag
Inu
 

Jongleur

Mitglied
die Frage der Fragen

Hallo Inu,

ja, immer wieder die Frage: was bleibt? Was bleibt vom Wort (auch vom schriftstellerischen Werk?), von menschlicher Wissenschaft, menschlichem Geist? Und nutzen wir nicht letztlich gern die Spur dieser Fragen und Gedanken, um dahinter auch die Frage nach dem: und  i c h? was bleibt? zu transportieren (zu verstecken?).

Du hast hier gekommt die "Frage der Fragen" thematisiert, aufgehängt am gesprochenen und geschriebenem Wort.

Besonders gefallen mir Deine letzten Zeilen, der Hinweis auf das schwarze (gnadenlose?) All - als Antwort.
"fühllos" wird die Reaktion sein - ja, das kann man unterstellen.
Im Hinblick auf Worte, Sprache frage ich mich allerdings, ob statt dessen (oder zusätzlich) nicht das Adverb "unbesehen" den Bogen dichter schlagen würde?
Und vor die letzte Zeile könnte ich mir auch ein "Dennoch" vorangestellt vorstellen ... Reine Stilfrage, klar.

Ich habe mich gefragt, ob Dein Gedankengang und Gedicht nicht genau so (gut) funktionieren würden, wenn die Aufzählung der wort-/sprachbezüglichen Reden, Wissenschaften, Erkenntnisse durchgängig ernsthaft formuliert würden. Denn ein wenig stört mich die Mischung von ernsthaften Aussagen/Wendungen und ironisch gefärbten, bei mir entsteht der Eindruck, als ob man einem (bedrängende) Thema aus Angst vor seiner Schwergewichtigkeit ausweicht durch eine streckenweise (halbherzige?) Ironisierung.

Ich könnte mir den Text vorzüglich *durchgängig ironisch* vorstellen - ebenso wie durchgängig ernsthaft formuliert.
Oder?

Versuchsweise gespielt:

Was geschieht
mit den ausgeschütteten Buchstaben
der Millionen Bücher,
den weltgewichtigen Wunderworten,
Zündreden begnadeter Männer?

Was geschieht
mit dem jahrtausende-alten Erkenntnisringen
selbsternannter Weiser?

Wo bleibt die Leuchtspur
unserer hohen Gedanken?
Wer bewahrt den hehren Geist der Menschheit
wenn die Schlussfahrt kommt?

Das ALL
wird ALLES
in seinen schwarzen Tunnel reißen,
wortlos.

Ein grandioses Finale


Versuchsweise gespielt:

Was geschieht
mit den Buchstaben der Millionen
Bücher, den weltwichtigen
und kleinen Worten und Reden
?

Was geschieht
mit dem Erkenntnisringen
der Weisen?

Wo bleibt die Leuchtspur
bewegender Gedanken?
Wer bewahrt den Geist der Menschheit
wenn die Schlussfahrt kommt?

Das ALL
wird ALLES
in seinen schwarzen Tunnel reißen,
unbesehen.

Dennoch ein grandioses
Finale.


Hat den Anstoß zu interessanten, bereichernden Abendgedanken gegeben, Dein Gedicht, Inu. Wieder mal seufzend (unter anderem) damit endend, sich nicht einzig wichtig zu nehmen, den Focus ... auch ... aufs All zu richten ...
;)

Sonntagsgrüße vom Jongleur

P.S.
Für mich: ein Gedicht. Aber ja!
 

Inu

Mitglied
Lieber Jongleur

Ich freue mich, dass Dir mein Gedicht zu denken gab.

Du schreibst:
Im Hinblick auf Worte, Sprache frage ich mich allerdings, ob statt dessen (oder zusätzlich) nicht das Adverb "unbesehen" den Bogen dichter schlagen würde?
Das ALL
wird ALLES
in seinen schwarzen Tunnel reißen
[blue]unbesehen,[/blue]
fühllos.
Ein grandioses Finale.
So meinst Du es doch! Das gefällt mir gut. Ich überlege noch, ob ich es nehmen soll...
Du schreibst:
Und vor die letzte Zeile könnte ich mir auch ein "Dennoch" vorangestellt vorstellen ... Reine Stilfrage, klar.
Das 'dennoch' kann man ( meines Erachtens ) schon zwischen den Worten lesen. :)
Du schreibst:
Ich habe mich gefragt, ob Dein Gedankengang und Gedicht nicht genau so (gut) funktionieren würden, wenn die Aufzählung der wort-/sprachbezüglichen Reden, Wissenschaften, Erkenntnisse durchgängig ernsthaft formuliert würden. [blue]Denn ein wenig stört mich die Mischung von ernsthaften Aussagen/Wendungen und ironisch gefärbten, bei mir entsteht der Eindruck, als ob man einem (bedrängende) Thema aus Angst vor seiner Schwergewichtigkeit ausweicht durch eine streckenweise (halbherzige?) Ironisierung.[/blue]
Wie recht du hast, Jongleur. Ich kann mich einem solchen Thema nur stellen, indem ich es ein Stück weit ins Spöttische, Ironische ziehe. Es ist so etwas wie schwarzer Humor, der bei mir dann durchbricht, wenn eigentlich Verzweiflung angebracht wäre. Du bist aber nicht allein mit Deinem Gedanken, in einem anderen Forum wurde mir diese halbherzige! Ironie auch vorgeworfen.

Du schreibst:
[blue]Ich könnte mir den Text vorzüglich *durchgängig ironisch* vorstellen - ebenso wie durchgängig ernsthaft formuliert.
Oder?

Versuchsweise gespielt:

Was geschieht
mit den ausgeschütteten Buchstaben
der Millionen Bücher,
den weltgewichtigen Wunderworten,
Zündreden begnadeter Männer?

Was geschieht
mit dem jahrtausende-alten Erkenntnisringen
selbsternannter Weiser?

Wo bleibt die Leuchtspur
unserer hohen Gedanken?
Wer bewahrt den hehren Geist der Menschheit
wenn die Schlussfahrt kommt?

Das ALL
wird ALLES
in seinen schwarzen Tunnel reißen,
wortlos.

Ein grandioses Finale[/blue]
Also diese Fassung von Dir sagt mir besser zu als die ernsthafte. Sie entspricht mehr meinem Wesen.
Und schau mal, ich hab den Text jetzt auch schon in Deinem Sinn verändert.


Noch was. Du schreibst:
[blue]
P.S.
Für mich: ein Gedicht. Aber ja!
[/blue]
Es wurde nun halt mal von einem Mächtigeren ins Prosaforum verschoben. Stört mich überhaupt nicht mehr:D
Bin ein inzwischen abgebrühtes Lupi;)

Für Deinen hilfreichen Kommentar danke ich Dir sehr und grüße Dich herzlich

Inu
 

Jongleur

Mitglied
*freumich*

Inu,
schön, dass ich mit meinem Betrachten Knackpunkte aufgespürt habe, die in Deiner Intention lagen. Freut mich immer, wenn das, was man herausliest, was man zu sagen hat, dem Autor in irgend einer Weise hilfreich ist.
:)
Lieben Gruß
Jongleur
 

Inu

Mitglied
Der Text wurde vom Autor gelöscht.
Gemäß den Forenregeln bleiben die Kommentare jedoch erhalten.
 



 
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