SilberneDelfine
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„Mein kleines Mädchen." Sarahs Mutter trat an sie heran und zog ihr den Schleier zurecht. „Mein kleines Mädchen heiratet. Ich freue mich so für dich!"
Hoffentlich fängt sie nicht an zu heulen, schoß es Sarah durch den Kopf, das kann ich echt nicht brauchen. Aber besser, sie heult hier mit mir allein im Zimmer als nachher vor allen in der Kirche.
„Ich dachte, du magst Kilian gar nicht, Mama!"
„Na hör mal! Wie kommst du denn darauf?"
„Das merkt man. Er hat ja auch nichts..."
„Das ist doch Unsinn. Er hat einen guten Job. Und ihr werdet ja beide verdienen. Aufs Geld kommt es außerdem nicht an."
Das sagst du, dachte Sarah. Warum wolltest du mich denn einmal mit Leander verkuppeln? Leander hat mehr Geld als sein Bruder. Dumm nur, dass Leander sich noch nie für mich interessiert hat.
Bis auf diese eine Nacht, die eine Nacht, die sie nicht vergessen konnte. Die eine Nacht, die ihr schmerzlich bewusst gemacht hatte, was sie für Leander empfand, vorher, nachher, immer. Reiß dich zusammen, dachte sie.
An der Tür klopfte es. „Komm, Sarah, sieh dir deine Blumenmädchen an! Sie sind so hübsch!"
„Wir kommen!", rief ihre Mutter und leise raunte sie ihr zu: „Es wird Zeit. Jetzt ist dein altes Leben vorbei."
Vor der Kirche herrschte Hochbetrieb. Insgesamt waren 80 Gäste geladen, es herrschte ein reges Stimmengewirr.
Sarah entdeckte Leander und seufzte unwillkürlich auf. Kilian, der neben ihr stand, legte ihr die Hand auf die Schulter.
„Heute ist der schönste Tag deines Lebens", sagte er lächelnd.
„Ja... ", murmelte sie.
Eine halbe Stunde später traten sie vor den Altar.
„Sarah Dinnecker, möchtest du Kilian Sommer heiraten, ihn lieben und ehren in guten und", begann der Pastor mit der üblichen Liturgie. Weiter kam er nicht.
„Stop!", rief Sarah. Erstauntes Gemurmel erhob sich. Sarah wandte sich um. Ihre Eltern starrten sie mit offenem Mund an. Kilian wollte ihre Hand fassen, doch sie schüttelte sie ab. „Heute ist der schönste Tag meines Lebens, hast du gesagt! Wenn er das ist, kann ich dich nicht heiraten!"
Kilian wurde blass, sie beachtete es nicht. Sie stürmte die Treppenstufen vor dem Altar hinunter und ging dann langsam auf Leander zu, der in der ersten Reihe saß.
„Ich möchte dich heiraten, Leander", sagte sie feierlich. „Ich liebe dich."
Eine halbe Stunde später waren sie Mann und Frau.
Oder wären sie gewesen. Wenn Sarahs schönster Tag so stattgefunden hätte.
Aber natürlich heiratete sie Kilian.
*Inspiriert von
Hoffentlich fängt sie nicht an zu heulen, schoß es Sarah durch den Kopf, das kann ich echt nicht brauchen. Aber besser, sie heult hier mit mir allein im Zimmer als nachher vor allen in der Kirche.
„Ich dachte, du magst Kilian gar nicht, Mama!"
„Na hör mal! Wie kommst du denn darauf?"
„Das merkt man. Er hat ja auch nichts..."
„Das ist doch Unsinn. Er hat einen guten Job. Und ihr werdet ja beide verdienen. Aufs Geld kommt es außerdem nicht an."
Das sagst du, dachte Sarah. Warum wolltest du mich denn einmal mit Leander verkuppeln? Leander hat mehr Geld als sein Bruder. Dumm nur, dass Leander sich noch nie für mich interessiert hat.
Bis auf diese eine Nacht, die eine Nacht, die sie nicht vergessen konnte. Die eine Nacht, die ihr schmerzlich bewusst gemacht hatte, was sie für Leander empfand, vorher, nachher, immer. Reiß dich zusammen, dachte sie.
An der Tür klopfte es. „Komm, Sarah, sieh dir deine Blumenmädchen an! Sie sind so hübsch!"
„Wir kommen!", rief ihre Mutter und leise raunte sie ihr zu: „Es wird Zeit. Jetzt ist dein altes Leben vorbei."
Vor der Kirche herrschte Hochbetrieb. Insgesamt waren 80 Gäste geladen, es herrschte ein reges Stimmengewirr.
Sarah entdeckte Leander und seufzte unwillkürlich auf. Kilian, der neben ihr stand, legte ihr die Hand auf die Schulter.
„Heute ist der schönste Tag deines Lebens", sagte er lächelnd.
„Ja... ", murmelte sie.
Eine halbe Stunde später traten sie vor den Altar.
„Sarah Dinnecker, möchtest du Kilian Sommer heiraten, ihn lieben und ehren in guten und", begann der Pastor mit der üblichen Liturgie. Weiter kam er nicht.
„Stop!", rief Sarah. Erstauntes Gemurmel erhob sich. Sarah wandte sich um. Ihre Eltern starrten sie mit offenem Mund an. Kilian wollte ihre Hand fassen, doch sie schüttelte sie ab. „Heute ist der schönste Tag meines Lebens, hast du gesagt! Wenn er das ist, kann ich dich nicht heiraten!"
Kilian wurde blass, sie beachtete es nicht. Sie stürmte die Treppenstufen vor dem Altar hinunter und ging dann langsam auf Leander zu, der in der ersten Reihe saß.
„Ich möchte dich heiraten, Leander", sagte sie feierlich. „Ich liebe dich."
Eine halbe Stunde später waren sie Mann und Frau.
Oder wären sie gewesen. Wenn Sarahs schönster Tag so stattgefunden hätte.
Aber natürlich heiratete sie Kilian.
*Inspiriert von
Mein perfekter Tag
Ich hatte mal als Aufgabe bekommen meinen persönlich perfekten Tag zu beschreiben. Dieses Ergebnis möchte ich hier teilen und hoffe, dass ich euch damit inspirieren kann. Ich werde durch sanfte Sonnenstrahlen geweckt. Ein unendliches Gefühl der Dankbarkeit durchströmt mich, weil ich gesund und...
www.leselupe.de