Anonym
Gast
Nachdenklich stehe ich am Fenster und schaue hinaus. Sommerliche Wärme lässt den Asphalt flimmern und jauchzendes Kindergeschrei drängt sich an mein Ohr. Unweigerlich muss ich lächeln.
Die Kastanienbäume in unserem Hinterhof stehen in voller Blüte, und ein Meer aus weißen Blättern bedeckt die kleine grüne Rasenfläche.
Zwei Mädchen sitzen auf den Schaukeln und unterhalten sich. Sie lachen unbeschwert, sind fröhlich und mir scheint es, als wollten sie mit der Schaukel in den weiten Horizont entfliehen. Immer weiter, immer höher.
Dann entdecke ich auf der gegenüberliegenden Seite einen kleinen hölzernen Käfig. Ein weißes Tuch liegt zur Hälfte über dem Vogelhaus. Nur zur Hofseite hin ist dem schwarzen Sperling die Sicht gewährt.
Seine Augen glänzen, seine Stimme trällert und sein Gefieder leuchtet in einem satten schwarz. Angetan von seiner Stimme, seiner Herrlichkeit und seinen Augen höre ich seinem Gesang zu. Die Traurigkeit in seiner Stimme lässt mich nur erahnen unter welchen Qualen er in seinem Gefängnis dahin fristete. Die Melancholie seines Liedes steckt mich an.
Er nimmt mich durch seinen Gesang gefangen – zieht mich in seinen Bann.
Das Rauschen des Windes, das Lachen der Kinder und selbst dass Schaukelschwingen höre ich nicht mehr. Der schwarze Sperling übertönt mit seiner klaren Stimme alles um mich herum.
Jeden Tag sehe ich nach meinem kleinen Freund.
Jeden Tag singt er für mich.
Jeden Tag berührt er mich mehr und mehr.
Und seine Traurigkeit wird für mich unerträglich.
Als der Herbst in unseren Hinterhof Einzug hält, sehe ich in seinen Augen die Sehnsucht nach seiner Freiheit. Seine Melodien werden trauriger und sein Gefieder verliert an Leuchtkraft.
Mit seinen Augen verfolgt er die andern Vögel, weiß er doch, dass er niemals aus seinem Gefängnis entfliehen kann.
Er ergreift mein Herz und eine ungewöhnliche Schwermut kann ich in seinen Augen erkennen.
Tag für Tag lässt er sein Futter unberührt.
Tag für Tag wird sein Gesang dunkler.
Tag für Tag wird der schwarze Sperling schwächer.
Und Tag für Tag liebe ich ihn mehr.
Die strahlende Schneedecke blendet meine Augen. Mit Mühe kann ich den schwarzen Sperling nur erkennen. Er sitzt auf meinem Fenstersims und trällert sein schönstes Lied für mich.
In seinen Augen kann ich wieder das Leben entdecken, in seiner Stimme höre ich seine Freiheit und in seinem Gefieder glänzt die Wintersonne und zaubert für mich einen Regenbogen.
Vorsichtig halte ich ihm meine offene Hand entgegen, mit der gleichen Vorsicht nimmt er mein Geschenk an und schmiegt sich an meine Wange.
Prachtvoll breitet er seine kleinen Flügel aus und stürzt sich in seine neue Freiheit.
Seine Kreise zieht er immer enger und schraubt sich hinauf, der Sonne entgegen.
Am Fenster stehend, den kalten Wind unter meiner Haut spürend, sehe ich meinem schwarzen Freund hinterher und wünsche mir, die Freiheit mit ihm zu genießen.
Die Kastanienbäume in unserem Hinterhof stehen in voller Blüte, und ein Meer aus weißen Blättern bedeckt die kleine grüne Rasenfläche.
Zwei Mädchen sitzen auf den Schaukeln und unterhalten sich. Sie lachen unbeschwert, sind fröhlich und mir scheint es, als wollten sie mit der Schaukel in den weiten Horizont entfliehen. Immer weiter, immer höher.
Dann entdecke ich auf der gegenüberliegenden Seite einen kleinen hölzernen Käfig. Ein weißes Tuch liegt zur Hälfte über dem Vogelhaus. Nur zur Hofseite hin ist dem schwarzen Sperling die Sicht gewährt.
Seine Augen glänzen, seine Stimme trällert und sein Gefieder leuchtet in einem satten schwarz. Angetan von seiner Stimme, seiner Herrlichkeit und seinen Augen höre ich seinem Gesang zu. Die Traurigkeit in seiner Stimme lässt mich nur erahnen unter welchen Qualen er in seinem Gefängnis dahin fristete. Die Melancholie seines Liedes steckt mich an.
Er nimmt mich durch seinen Gesang gefangen – zieht mich in seinen Bann.
Das Rauschen des Windes, das Lachen der Kinder und selbst dass Schaukelschwingen höre ich nicht mehr. Der schwarze Sperling übertönt mit seiner klaren Stimme alles um mich herum.
Jeden Tag sehe ich nach meinem kleinen Freund.
Jeden Tag singt er für mich.
Jeden Tag berührt er mich mehr und mehr.
Und seine Traurigkeit wird für mich unerträglich.
Als der Herbst in unseren Hinterhof Einzug hält, sehe ich in seinen Augen die Sehnsucht nach seiner Freiheit. Seine Melodien werden trauriger und sein Gefieder verliert an Leuchtkraft.
Mit seinen Augen verfolgt er die andern Vögel, weiß er doch, dass er niemals aus seinem Gefängnis entfliehen kann.
Er ergreift mein Herz und eine ungewöhnliche Schwermut kann ich in seinen Augen erkennen.
Tag für Tag lässt er sein Futter unberührt.
Tag für Tag wird sein Gesang dunkler.
Tag für Tag wird der schwarze Sperling schwächer.
Und Tag für Tag liebe ich ihn mehr.
Die strahlende Schneedecke blendet meine Augen. Mit Mühe kann ich den schwarzen Sperling nur erkennen. Er sitzt auf meinem Fenstersims und trällert sein schönstes Lied für mich.
In seinen Augen kann ich wieder das Leben entdecken, in seiner Stimme höre ich seine Freiheit und in seinem Gefieder glänzt die Wintersonne und zaubert für mich einen Regenbogen.
Vorsichtig halte ich ihm meine offene Hand entgegen, mit der gleichen Vorsicht nimmt er mein Geschenk an und schmiegt sich an meine Wange.
Prachtvoll breitet er seine kleinen Flügel aus und stürzt sich in seine neue Freiheit.
Seine Kreise zieht er immer enger und schraubt sich hinauf, der Sonne entgegen.
Am Fenster stehend, den kalten Wind unter meiner Haut spürend, sehe ich meinem schwarzen Freund hinterher und wünsche mir, die Freiheit mit ihm zu genießen.