Der Strauch der Erinnerung

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Ohrenschützer

Mitglied
Vielen Dank für das detailliert ausgeführte Lob, F. Alexander.

Zum Einwand mit dem Wanderer möchte ich noch erwähnen, dass es da grob zwei Märchen-Archetypen gibt: Den mystischen mit der Kutte und den Zauberkräften und den fröhlichen Wandersmann mit einer kleinen Besonderheit. Hier wollte ich auf den zweiten zurückgreifen - vor allem auch aus dem Grund, dass der Leser nicht zu Beginn einen Konflikt zwischen den beiden Haupt-Figuren erwartet.

Übrigens habe ich mittlerweile mit Unterstützung der hiesigen Märchenhexe ein paar Stellen mit Wortwiederholungen noch leicht geglättet (Danke nochmals, Gaby).

Schöne Grüße,
 

Ofterdingen

Mitglied
Hallo Ohrenschützer,

Das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte geworden. Es gibt nichts an ihr, das mich sprachlich sehr stört, aber ich werde sie trotzdem mal eben durchgehen und ein paar Anmerkungen machen, ob du die dann umsetzt, bleibt natürlich dir überlassen.

LG,
Ofterdingen

Am Rande eines großen, dunklen Waldes lebte einmal ein Zwerg. Er arbeitete viel auf dem Feld [blue]den Feldern[/blue] (wegen des Satzrhythmus, vom Sinn her passt Plural mindestens so gut wie Singular) und liebte die Natur. Nur den Menschen gegenüber war er etwas mürrisch und verschlossen, obwohl nicht viele Wanderer an seiner einsamen Hütte vorbei kamen.

Eines späten Abends schreckte er wegen eines Klopfens von seinem Lehnstuhl hoch, auf dem er eingedämmert war. Er öffnete die Tür. [blue]Eines späten Abends klopfte es an die Tür und er schreckte von seinem Lehnstuhl hoch, auf dem er eingedämmert war. Er stand auf und öffnete.[/blue] (Verbalstil fließt schöner.) Ein wettergegerbter Mann mit einer groben, braunen Kutte [blue]Ein Mann mit wettergegerbtem Gesicht und einer groben braunen Kutte[/blue] (man sieht seine Haut unter der Kutte nicht; das Komma vor braunen würde ich weglassen, dann hört es sich nach der braunen Kutte eines Mönchs an) und einem großen Rucksack bat um ein Nachtlager.

Was er ihm dafür bieten könne, fragte der Zwerg misstrauisch.

„Ich habe kein Geld“, sagte der Wanderer, „aber dafür eine richtige Antwort auf jede Frage der Welt."

„Davon kann ich mir nichts kaufen“, grummelte [blue]brummte[/blue] der Zwerg. „Aber ich kann dich wohl kaum in der Kälte schlafen lassen. Ich will sehen, ob ich noch etwas Suppe übrig habe.“

„Das ist sehr freundlich von dir“, sagte der Wanderer und trat ein. „Hast du denn keine Frage, die dich quält? Mir ist nichts zu schwierig!“

„Du nimmst den Mund ganz schön voll!“ Der Zwerg kratzte sich den Bart, während der Wanderer die Gemüsesuppe schlürfte. „Ich habe schon seit langem eine Frage, aber die wirst auch du mir nicht beantworten können. Vor langer Zeit habe ich etwas ganz Wichtiges vergessen. Etwas, das meinem Leben erst richtig Sinn gegeben hat. Aber so sehr ich mich bemühe, es will mir beim besten Willen nicht mehr einfallen. Was das wohl gewesen sein mag?“

Der Wanderer zog die Stirne kraus. „Das ist in der Tat eine schwierige Frage. Lass mich eine Nacht darüber schlafen. Ich will morgen früh aufstehen, damit ich den Wald in einem Tagesmarsch hinter mir lassen kann. Dann werde ich versuchen, dir eine Antwort zu geben.“ [blue]Lass mich eine Nacht darüber schlafen! Dann will ich dir eine Antwort geben.[/blue] (märchenhaft vereinfachen; das mit der Antwort muss hierher, sonst denkt man, der Mann durchquert erst den Wald und gibt erst dann die Antwort.) [blue]Ich werde morgen früh aufstehen, damit ich den Wald in einem Tag durchqueren kann[/blue]." (vereinfachen!)

Am nächsten Morgen [blue]Tag[/blue] (sonst wiederholt sich unnötigerweise morgen/Morgen) weckte der Zwerg den Wanderer schon sehr früh und begehrte die Antwort auf seine Frage. Sein Gast gähnte verschlafen und sagte: „Ich habe darüber nachgedacht und Gott gebeten, dass er die Antwort in dieses Samenkorn legt. Setz es ein und hege es gut. Übers Jahr wird ein Strauch daraus, und wenn er dann Frucht trägt, wirst du die Antwort wissen. Dann komme ich zurück und nehme mir ein Samenkorn des Strauchs wieder mit.“

Der Zwerg dachte zuerst, der Wanderer mache sich einen Spaß mit ihm. Doch als er sah, wie das Samenkorn in seiner Hand in allen Farben schillerte und glänzte, wusste er, dass es ein besonderer Strauch war. Er versprach dem Wanderer, das Samenkorn am besten Plätzchen in seinem Garten zu säen und es täglich zu gießen, damit es gute Frucht trage.

„Sehr gut!“, lobte der Wanderer, „Wenn es Frühjahr wird, besuche ich dich wieder, und du wirst die Antwort wissen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“

„Und du wirst als Dank ein Samenkorn des Strauchs bekommen. Darauf gebe ich dir meins!“,(Komma weg) erwiderte der Zwerg, und sie reichten sich die Hände.

Der Zwerg tat wie versprochen und grub den schillernden Samen in der schönsten Ecke des Gartens ein. Jeden Abend, wenn er von der Arbeit am Feld [blue]Feldarbeit[/blue] zurückkam, goss er fürsorglich die Erde in der Hoffnung, bald einen ersten Trieb zu Gesicht zu bekommen. Doch über [blue]mehr als[/blue] zwei Monate vergingen und nichts war zu sehen. Da streichelte der Zwerg den Boden, in dem das Samenkorn lag und sprach: „O besondere Pflanze! Magst du denn nicht wachsen? Es wird schon bald Sommer!“

Und plötzlich erinnerte er sich an ein altes Zwergenlied, das man für Kinder sang, die wachsen sollen [blue]sollten[/blue], und summte es dem Samenkorn vor.

Siehe da, am nächsten Tag drang ein winziges grünes Blättchen an die Oberfläche. Der Zwerg freute sich sehr und beschloss, dem kleinen Strauch jeden Tag ein Lied vorzusingen, auf dass er gut wachse.

Und jeden Abend fiel ihm ein neues Lied ein, das er schon lange nicht mehr gehört oder selbst gesungen hatte. Mal war es eine traurige Melodie, mal eine lustige. Doch immer war der Zwerg glücklich, es singen zu können. Mit jedem Lied wuchs der Strauch ein Stückchen mehr. Mal etwas verwunden, [blue]gewunden[/blue] (verwunden: er hatte es nicht verwunden = nicht verschmerzt) mal stracks geradeaus. Doch immer mit vollen, kräftigen Blättern in Herzform. Die fand der Zwerg besonders hübsch, denn solche Blätter hatte er noch nie zuvor gesehen.

So zogen die Monate ins Land, bis es Herbst und der Strauch mannshoch wurde. Der Zwerg fuhr die Ernte ein und untersuchte den Strauch am Abend genau, ob er nicht schon Frucht trage. Aber nichts war zu finden. Da seufzte der Zwerg und sagte sich, dass es wohl daran liege, dass er erst so spät im Frühjahr gewachsen sei und noch Zeit brauche. So sang er weiter jeden Abend seine Lieder, oft bis tief in die Nacht.
Schließlich fiel der erste Schnee und es wurde bitterkalt. Der Strauch jedoch blieb weiter grün und trug noch keine Frucht. Der Zwerg zündete ein Lagerfeuer an, um den Strauch warm zu halten. Er selber fror im Bett, weil er das Feuer im Ofen während des Singens hatte ausgehen lassen. Nach ein paar Wochen wurde er jedoch sehr krank und war zu schwach, um vor die Tür zu gehen.

Als er endlich gesund wurde, war der Schnee schon fast wieder geschmolzen. Er eilte aus dem Haus, um zu sehen, wie es seinem geliebten Strauch ging. Doch o Schreck: Schnee und Frost hatten die Zweige geknickt und verdorren lassen. Die wunderschönen herzförmigen Blätter hatten Rehe gefressen. Nur noch ein trockener, kümmerlicher Rest stak tot in der Erde.
Da weinte der Zwerg bitterlich und sang mit lauter Stimme ein uraltes, zwergisches [blue]uraltes zwergisches[/blue] (kein Komma) Totenlied. Drei volle Stunden lang erklang seine tiefe Stimme bis weit in den Wald hinein, während ihm dicke Tränen über die Backen liefen. Als er geendet hatte, fiel ihm ein, wann er das Lied das letzte Mal gesungen hatte, und noch viel mehr. Das war es gewesen, woran er sich vor Schmerz so lange nicht mehr hatte erinnern können:

Er war ein berühmter Sänger im Zwergenland gewesen und hatte das schönste Zwergenmädchen der Stadt geheiratet. Sie hatten sich sehr geliebt, doch sie starb ein Jahr später mit ihrem Erstgeborenen im Kindsbett. An ihrem Grab sang er das Totenlied und schwor sich, nie wieder vor anderen Leuten zu singen. Er verließ die Stadt, ging im Wald [blue]in den Wald[/blue] und wollte dort sterben. Nachdem er sich ins Moos gelegt hatte, schlief er ein und wachte erst nach Tagen auf, als ihm Regen das Gesicht benetzte. Er setzte sich verwundert auf und wusste nicht, wer er war und wie er dorthin kam [blue]gekommen war[/blue]. Am anderen Ende des Walds [blue]Waldes[/blue] baute er sich ein Haus und war darob zufrieden.

Als ihm das alles wieder eingefallen war, wurde der Zwerg ganz still. Er wusch sich sein Gesicht [blue]Er wusch sich das Gesicht[/blue] und suchte im Wald einen schönen, glatten [blue]schönen glatten[/blue] Stein. Den schleppte er in den Garten, wo der tote Strauch lag und meißelte den Namen seiner Frau hinein. Als er die trockenen Zweige zum Kompost werfen wollte, fiel ihm auf, dass sich auf einem eine einzelne kleine Knospe befand, und in ihr ein schillerndes Samenkorn
[blue]dass auf einem ein schillerndes Samenkorn gewachsen war[/blue]. (Samenkorn und Knospe passen nicht zusammen, wenn schon, müsste es ein Fruchtstand sein, eine Ähre oder etwas in der Art)

Es dauerte nicht lang und der Wanderer kehrte zurück. Der Zwerg begrüßte ihn traurig. „Hier hast du dein Samenkorn. Es ist das einzige, das mir vom Strauch geblieben ist.“ Und er erzählte dem Wanderer, was passiert war.

„Alles, was ich geliebt habe, habe ich verloren. Nichts, was mir wichtig war, ist noch bei mir. Hätte ich dich doch nie gefragt, was ich vergessen hatte!“, schluchzte der Zwerg und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

„Du hast dein Wort gehalten, dafür danke ich dir. Aber hast du nicht gesehen“, fragte der Wanderer, „dass dein Apfelbaum heuer andere Blätter trägt als sonst? Und die Radieschen treiben diesmal auch anders aus.“

Der Zwerg sah sich verwundert um. In der Tat, an allen Pflanzen um ihn herum sah man hie und da herzförmige Blätter sprießen.

„Siehst du“, sprach der Wanderer, „es bleibt immer etwas von der Liebe. Sie überträgt sich auf alles herum [blue]Sie springt auf alles über[/blue]. Wenn man dich genau ansieht, könnte man meinen, dass auch dein Bart herzförmig wächst. Doch jetzt, mein Guter, sing mir doch etwas Schönes vor, so wie du es mit dem Strauch gemacht hast.“
 
G

Gelöschtes Mitglied 5196

Gast
hat mir auch gefallen als kleines märchen für zwischendurch, nur das ende finde ich unnötig, die herzförmigen blätter etc doch arg kitschig, aber das ist äußerst subjektiv und auch nicht weiter problematisch, denn dadurch verliert die geschichte in der summe nicht wirklich an qualität...
 

Ohrenschützer

Mitglied
Dieser Text ist (in seiner ersten Form) auch als Podcast zu hören auf:
http://ohrenschuetzer.podspot.de

Der Strauch der Erinnerung

Am Rande eines großen, dunklen Waldes lebte einmal ein Zwerg. Er arbeitete viel auf dem Feld und liebte die Natur. Nur den Menschen gegenüber war er etwas mürrisch und verschlossen, obwohl nicht viele Wanderer an seiner einsamen Hütte vorbei kamen.

Eines späten Abends klopfte es an die Tür und er schreckte von seinem Lehnstuhl hoch, auf dem er eingedämmert war. Er stand auf und öffnete. Ein wettergegerbter Mann mit einer groben, braunen Kutte und einem großen Rucksack bat um ein Nachtlager.

Was er ihm dafür bieten könne, fragte der Zwerg misstrauisch.

„Ich habe kein Geld“, sagte der Wanderer, „aber dafür eine richtige Antwort auf jede Frage der Welt."

„Davon kann ich mir nichts kaufen“, grummelte der Zwerg. „Aber ich kann dich wohl kaum in der Kälte schlafen lassen. Ich will sehen, ob ich noch etwas Suppe übrig habe.“

„Das ist sehr freundlich von dir“, sagte der Wanderer und trat ein. „Hast du denn keine Frage, die dich quält? Mir ist nichts zu schwierig!“

„Du nimmst den Mund ganz schön voll!“ Der Zwerg kratzte sich den Bart, während der Wanderer die Gemüsesuppe schlürfte. „Ich habe schon seit langem eine Frage, aber die wirst auch du mir nicht beantworten können. Vor langer Zeit habe ich etwas ganz Wichtiges vergessen. Etwas, das meinem Leben erst richtig Sinn gegeben hat. Aber so sehr ich mich bemühe, es will mir beim besten Willen nicht mehr einfallen. Was das wohl gewesen sein mag?“

Der Wanderer zog die Stirne kraus. „Das ist in der Tat eine schwierige Frage. Lass mich eine Nacht darüber schlafen. Dann werde ich versuchen, dir eine Antwort zu geben. Ich will morgen früh aufstehen, damit ich den Wald in einem Tag durchqueren kann.“

Am nächsten Morgen weckte der Zwerg den Wanderer schon sehr früh und begehrte die Antwort auf seine Frage. Sein Gast gähnte verschlafen und sagte: „Ich habe darüber nachgedacht und Gott gebeten, dass er die Antwort in dieses Samenkorn legt. Setz es ein und hege es gut. Übers Jahr wird ein Strauch daraus, und wenn er dann Frucht trägt, wirst du die Antwort wissen. Dann komme ich zurück und nehme mir ein Samenkorn des Strauchs wieder mit.“

Der Zwerg dachte zuerst, der Wanderer mache sich einen Spaß mit ihm. Doch als er sah, wie das Samenkorn in seiner Hand in allen Farben schillerte und glänzte, wusste er, dass es ein besonderer Strauch war. Er versprach dem Wanderer, das Samenkorn am besten Plätzchen in seinem Garten zu säen und es täglich zu gießen, damit es gute Frucht trage.

„Sehr gut!“, lobte der Wanderer, „Wenn es Frühjahr wird, besuche ich dich wieder, und du wirst die Antwort wissen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“

„Und du wirst als Dank ein Samenkorn des Strauchs bekommen. Darauf gebe ich dir meins!“,(Komma weg) erwiderte der Zwerg, und sie reichten sich die Hände.

Der Zwerg tat wie versprochen und grub den schillernden Samen in der schönsten Ecke des Gartens ein. Jeden Abend, wenn er von der Arbeit am Feld zurückkam, goss er fürsorglich die Erde in der Hoffnung, bald einen ersten Trieb zu Gesicht zu bekommen. Doch über zwei Monate vergingen und nichts war zu sehen. Da streichelte der Zwerg den Boden, in dem das Samenkorn lag und sprach: „O besondere Pflanze! Magst du denn nicht wachsen? Es wird schon bald Sommer!“

Und plötzlich erinnerte er sich an ein altes Zwergenlied, das man für Kinder sang, die wachsen sollten, und summte es dem Samenkorn vor.

Siehe da, am nächsten Tag drang ein winziges grünes Blättchen an die Oberfläche. Der Zwerg freute sich sehr und beschloss, dem kleinen Strauch jeden Tag ein Lied vorzusingen, auf dass er gut wachse.

Und jeden Abend fiel ihm ein neues Lied ein, das er schon lange nicht mehr gehört oder selbst gesungen hatte. Mal war es eine traurige Melodie, mal eine lustige. Doch immer war der Zwerg glücklich, es singen zu können. Mit jedem Lied wuchs der Strauch ein Stückchen mehr. Mal etwas gewunden, mal stracks geradeaus. Doch immer mit vollen, kräftigen Blättern in Herzform. Die fand der Zwerg besonders hübsch, denn solche Blätter hatte er noch nie zuvor gesehen.

So zogen die Monate ins Land, bis es Herbst und der Strauch mannshoch wurde. Der Zwerg fuhr die Ernte ein und untersuchte den Strauch am Abend genau, ob er nicht schon Frucht trage. Aber nichts war zu finden. Da seufzte der Zwerg und sagte sich, dass es wohl daran liege, dass er erst so spät im Frühjahr gewachsen sei und noch Zeit brauche. So sang er weiter jeden Abend seine Lieder, oft bis tief in die Nacht.
Schließlich fiel der erste Schnee und es wurde bitterkalt. Der Strauch jedoch blieb weiter grün und trug noch keine Frucht. Der Zwerg zündete ein Lagerfeuer an, um den Strauch warm zu halten. Er selber fror im Bett, weil er das Feuer im Ofen während des Singens hatte ausgehen lassen. Nach ein paar Wochen wurde er jedoch sehr krank und war zu schwach, um vor die Tür zu gehen.

Als er endlich gesund wurde, war der Schnee schon fast wieder geschmolzen. Er eilte aus dem Haus, um zu sehen, wie es seinem geliebten Strauch ging. Doch o Schreck: Schnee und Frost hatten die Zweige geknickt und verdorren lassen. Die wunderschönen herzförmigen Blätter hatten Rehe gefressen. Nur noch ein trockener, kümmerlicher Rest stak tot in der Erde.
Da weinte der Zwerg bitterlich und sang mit lauter Stimme ein uraltes zwergisches Totenlied. Drei volle Stunden lang erklang seine tiefe Stimme bis weit in den Wald hinein, während ihm dicke Tränen über die Backen liefen. Als er geendet hatte, fiel ihm ein, wann er das Lied das letzte Mal gesungen hatte, und noch viel mehr. Das war es gewesen, woran er sich vor Schmerz so lange nicht mehr hatte erinnern können:

Er war ein berühmter Sänger im Zwergenland gewesen und hatte das schönste Zwergenmädchen der Stadt geheiratet. Sie hatten sich sehr geliebt, doch sie starb ein Jahr später mit ihrem Erstgeborenen im Kindsbett. An ihrem Grab sang er das Totenlied und schwor sich, nie wieder vor anderen Leuten zu singen. Er verließ die Stadt, ging in den Wald und wollte dort sterben. Nachdem er sich ins Moos gelegt hatte, schlief er ein und wachte erst nach Tagen auf, als ihm Regen das Gesicht benetzte. Er setzte sich verwundert auf und wusste nicht, wer er war und wie er dorthin gekommen war. Am anderen Ende des Waldes baute er sich ein Haus und war darob zufrieden.

Als ihm das alles wieder eingefallen war, wurde der Zwerg ganz still. Er wusch sich sein Gesicht und suchte im Wald einen schönen, glatten Stein. Den schleppte er in den Garten, wo der tote Strauch lag und meißelte den Namen seiner Frau hinein. Als er die trockenen Zweige zum Kompost werfen wollte, fiel ihm auf, dass sich auf einem eine einzelne kleine Knospe befand, und in ihr ein schillerndes Samenkorn.

Es dauerte nicht lang und der Wanderer kehrte zurück. Der Zwerg begrüßte ihn traurig. „Hier hast du dein Samenkorn. Es ist das einzige, das mir vom Strauch geblieben ist.“ Und er erzählte dem Wanderer, was passiert war.

„Alles, was ich geliebt habe, habe ich verloren. Nichts, was mir wichtig war, ist noch bei mir. Hätte ich dich doch nie gefragt, was ich vergessen hatte!“, schluchzte der Zwerg und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

„Du hast dein Wort gehalten, dafür danke ich dir. Aber hast du nicht gesehen“, fragte der Wanderer, „dass dein Apfelbaum heuer andere Blätter trägt als sonst? Und die Radieschen treiben diesmal auch anders aus.“

Der Zwerg sah sich verwundert um. In der Tat, an allen Pflanzen um ihn herum sah man hie und da herzförmige Blätter sprießen.

„Siehst du“, sprach der Wanderer, „es bleibt immer etwas von der Liebe. Sie überträgt sich auf alles herum. Wenn man dich genau ansieht, könnte man meinen, dass auch dein Bart herzförmig wächst. Doch jetzt, mein Guter, sing mir doch etwas Schönes vor, so wie du es mit dem Strauch gemacht hast.“
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo mye,

danke für deinen Eindruck. Kitsch as Kitsch can - wo sonst, wenn nicht in einem Märchen? Zum Glück hat der Schluss den Eindruck des ganzen Texts nicht ganz überdeckt. :)

Hallo Ofterdingen,

herzlichen Dank für deine Mühe! Die Vorschläge sind sehr gut, ich habe vieles übernommen und bei den "Geschmackssachen" aus dem Bauch heraus gewählt. Ein paar Eindrücke aus meiner Überarbeitung: Mit der Gleichwertigkeit der Adjektive (bez. der Kommasetzung) habe ich nochmals genau abwägen müssen und einmal in deinem Sinne und einmal dagegen entschieden. Das "überspringen" am Ende war mir viel zu bildlich (und zwar mit einem für mich unpassenden Bild). Ich hab mich aber sehr gefreut, so konkrete Vorschläge für die stilistische und grammatikalische Feinarbeit zu bekommen! :)

Beste Grüße,
 

Josi

Mitglied
Ich habe dieses wunderschöne Märchen vor einigen Tagen als Gast gelesen und war sofort verzaubert und ich wollte den Text gern bewerten.
Nun bin ich selber Mitglied und neugierig auf viele schöne Texte. Mach weiter so!
Liebe Grüße von Josi
 

Ohrenschützer

Mitglied
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Der Strauch der Erinnerung

Am Rande eines großen, dunklen Waldes lebte einmal ein Zwerg. Er arbeitete viel auf dem Feld und liebte die Natur. Nur den Menschen gegenüber war er etwas mürrisch und verschlossen, obwohl nicht viele Wanderer an seiner einsamen Hütte vorbei kamen.

Eines späten Abends klopfte es an die Tür und er schreckte von seinem Lehnstuhl hoch, auf dem er eingedämmert war. Er stand auf und öffnete. Ein wettergegerbter Mann mit einer groben, braunen Kutte und einem großen Rucksack bat um ein Nachtlager.

Was er ihm dafür bieten könne, fragte der Zwerg misstrauisch.

„Ich habe kein Geld“, sagte der Wanderer, „aber dafür eine richtige Antwort auf jede Frage der Welt."

„Davon kann ich mir nichts kaufen“, grummelte der Zwerg. „Aber ich kann dich wohl kaum in der Kälte schlafen lassen. Ich will sehen, ob ich noch etwas Suppe übrig habe.“

„Das ist sehr freundlich von dir“, sagte der Wanderer und trat ein. „Hast du denn keine Frage, die dich quält? Mir ist nichts zu schwierig!“

„Du nimmst den Mund ganz schön voll!“ Der Zwerg kratzte sich den Bart, während der Wanderer die Gemüsesuppe schlürfte. „Ich habe schon seit langem eine Frage, aber die wirst auch du mir nicht beantworten können. Vor langer Zeit habe ich etwas ganz Wichtiges vergessen. Etwas, das meinem Leben erst richtig Sinn gegeben hat. Aber so sehr ich mich bemühe, es will mir beim besten Willen nicht mehr einfallen. Was das wohl gewesen sein mag?“

Der Wanderer zog die Stirne kraus. „Das ist in der Tat eine schwierige Frage. Lass mich eine Nacht darüber schlafen. Dann werde ich versuchen, dir eine Antwort zu geben. Ich will morgen früh aufstehen, damit ich den Wald in einem Tag durchqueren kann.“

Am nächsten Morgen weckte der Zwerg den Wanderer schon sehr früh und begehrte die Antwort auf seine Frage. Sein Gast gähnte verschlafen und sagte: „Ich habe darüber nachgedacht und Gott gebeten, dass er die Antwort in dieses Samenkorn legt. Setz es ein und hege es gut. Übers Jahr wird ein Strauch daraus, und wenn er dann Frucht trägt, wirst du die Antwort wissen. Dann komme ich zurück und nehme mir ein Samenkorn des Strauchs wieder mit.“

Der Zwerg dachte zuerst, der Wanderer mache sich einen Spaß mit ihm. Doch als er sah, wie das Samenkorn in seiner Hand in allen Farben schillerte und glänzte, wusste er, dass es ein besonderer Strauch war. Er versprach dem Wanderer, das Samenkorn am besten Plätzchen in seinem Garten zu säen und es täglich zu gießen, damit es gute Frucht trage.

„Sehr gut!“, lobte der Wanderer, „Wenn es Frühjahr wird, besuche ich dich wieder, und du wirst die Antwort wissen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“

„Und du wirst als Dank ein Samenkorn des Strauchs bekommen. Darauf gebe ich dir meins!“,(Komma weg) erwiderte der Zwerg, und sie reichten sich die Hände.

Der Zwerg tat wie versprochen und grub den schillernden Samen in der schönsten Ecke des Gartens ein. Jeden Abend, wenn er von der Arbeit am Feld zurückkam, goss er fürsorglich die Erde in der Hoffnung, bald einen ersten Trieb zu Gesicht zu bekommen. Doch über zwei Monate vergingen und nichts war zu sehen. Da streichelte der Zwerg den Boden, in dem das Samenkorn lag und sprach: „O besondere Pflanze! Magst du denn nicht wachsen? Es wird schon bald Sommer!“

Und plötzlich erinnerte er sich an ein altes Zwergenlied, das man für Kinder sang, die wachsen sollten, und summte es dem Samenkorn vor.

Siehe da, am nächsten Tag drang ein winziges grünes Blättchen an die Oberfläche. Der Zwerg freute sich sehr und beschloss, dem kleinen Strauch jeden Tag ein Lied vorzusingen, auf dass er gut wachse.

Und jeden Abend fiel ihm ein neues Lied ein, das er schon lange nicht mehr gehört oder selbst gesungen hatte. Mal war es eine traurige Melodie, mal eine lustige. Doch immer war der Zwerg glücklich, es singen zu können. Mit jedem Lied wuchs der Strauch ein Stückchen mehr. Mal etwas gewunden, mal stracks geradeaus. Doch immer mit vollen, kräftigen Blättern in Herzform. Die fand der Zwerg besonders hübsch, denn solche Blätter hatte er noch nie zuvor gesehen.

So zogen die Monate ins Land, bis es Herbst und der Strauch mannshoch wurde. Der Zwerg fuhr die Ernte ein und untersuchte den Strauch am Abend genau, ob er nicht schon Frucht trage. Aber nichts war zu finden. Da seufzte der Zwerg und sagte sich, dass es wohl daran liege, dass er erst so spät im Frühjahr gewachsen sei und noch Zeit brauche. So sang er weiter jeden Abend seine Lieder, oft bis tief in die Nacht.

Schließlich fiel der erste Schnee und es wurde bitterkalt. Der Strauch jedoch blieb weiter grün und trug noch keine Frucht. Der Zwerg zündete ein Lagerfeuer an, um den Strauch warm zu halten. Er selber fror im Bett, weil er das Feuer im Ofen während des Singens hatte ausgehen lassen. Nach ein paar Wochen wurde er jedoch sehr krank und war zu schwach, um vor die Tür zu gehen.

Als er endlich gesund wurde, war der Schnee schon fast wieder geschmolzen. Er eilte aus dem Haus, um zu sehen, wie es seinem geliebten Strauch ging. Doch o Schreck: Schnee und Frost hatten die Zweige geknickt und verdorren lassen. Die wunderschönen herzförmigen Blätter hatten Rehe gefressen. Nur noch ein trockener, kümmerlicher Rest stak tot in der Erde.

Da weinte der Zwerg bitterlich und sang mit lauter Stimme ein uraltes zwergisches Totenlied. Drei volle Stunden lang erklang seine tiefe Stimme bis weit in den Wald hinein, während ihm dicke Tränen über die Backen liefen. Als er geendet hatte, fiel ihm ein, wann er das Lied das letzte Mal gesungen hatte, und noch viel mehr. Das war es gewesen, woran er sich vor Schmerz so lange nicht mehr hatte erinnern können:

Er war ein berühmter Sänger im Zwergenland gewesen und hatte das schönste Zwergenmädchen der Stadt geheiratet. Sie hatten sich sehr geliebt, doch sie starb ein Jahr später mit ihrem Erstgeborenen im Kindsbett. An ihrem Grab sang er das Totenlied und schwor sich, nie wieder vor anderen Leuten zu singen. Er verließ die Stadt, ging in den Wald und wollte dort sterben. Nachdem er sich ins Moos gelegt hatte, schlief er ein und wachte erst nach Tagen auf, als ihm Regen das Gesicht benetzte. Er setzte sich verwundert auf und wusste nicht, wer er war und wie er dorthin gekommen war. Am anderen Ende des Waldes baute er sich ein Haus und war darob zufrieden.

Als ihm das alles wieder eingefallen war, wurde der Zwerg ganz still. Er wusch sich sein Gesicht und suchte im Wald einen schönen, glatten Stein. Den schleppte er in den Garten, wo der tote Strauch lag und meißelte den Namen seiner Frau hinein. Als er die trockenen Zweige zum Kompost werfen wollte, fiel ihm auf, dass sich auf einem eine einzelne kleine Knospe befand, und in ihr ein schillerndes Samenkorn.

Es dauerte nicht lang und der Wanderer kehrte zurück. Der Zwerg begrüßte ihn traurig. „Hier hast du dein Samenkorn. Es ist das einzige, das mir vom Strauch geblieben ist.“ Und er erzählte dem Wanderer, was passiert war.

„Alles, was ich geliebt habe, habe ich verloren. Nichts, was mir wichtig war, ist noch bei mir. Hätte ich dich doch nie gefragt, was ich vergessen hatte!“, schluchzte der Zwerg und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

„Du hast dein Wort gehalten, dafür danke ich dir. Aber hast du nicht gesehen“, fragte der Wanderer, „dass dein Apfelbaum heuer andere Blätter trägt als sonst? Und die Radieschen treiben diesmal auch anders aus.“

Der Zwerg sah sich verwundert um. In der Tat, an allen Pflanzen um ihn herum sah man hie und da herzförmige Blätter sprießen.

„Siehst du“, sprach der Wanderer, „es bleibt immer etwas von der Liebe. Sie überträgt sich auf alles herum. Wenn man dich genau ansieht, könnte man meinen, dass auch dein Bart herzförmig wächst. Doch jetzt, mein Guter, sing mir doch etwas Schönes vor, so wie du es mit dem Strauch gemacht hast.“
 
N

nokixe

Gast
Diese Geschichte ist dir gelungen!
Sie ist zutiefst berührend, zum heulen schön. Danke.

LG Nokixe
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo Nokixe,

vielen Dank für das Mitteilen deiner Eindrücke. Freut mich sehr, dass ich solche Emotionen wecken konnte. :)

Liebe Grüße,
__________________
Der Ohrenschützer
 

Clara

Mitglied
ein ganz entzückendes Märchen - nicht nur für Kinder

Das kann ich mir auch sehr gut bebildert vorstellen.
Und dann diese Tiefe darin, des Gedankens, das irgendwann mal etwas weh tat, und man es verdrängte, aber wie eine verdorrte Pflanze doch zu gutem Humus wird, und irgendwie, irgendwo aufgeht.
 
D

Dominik Klama

Gast
Von einem Wanderer erhält ein einsam lebender Zwerg das Samenkorn zu einem Strauch, dessen Wachsen und Gedeihen ihm angeblich die Erinnerung zurückbringen soll an eine wichtige Sache, die er leider vergessen hat. Tatsächlich, obwohl der Busch das Jahr nicht überlebt, findet der Zwerg zurück zu einer verschütteten Identität aus einem früheren Leben. Am Ende etwas plakative Bildlichkeit und „Lehre“: Überall sind plötzlich Herzen, die andeuten, dass die Liebe auch dann weiter segensreiche Früchte trägt, wenn sie einem verloren gegangen ist.

Nun, das ist fabelhaft. Ich möchte gerne böse drüber schreiben – und kann es nicht. Im Bereich der Märchen und legendenhaften Lehrgeschichten ein geradezu musterhaftes Exemplar. Auch hatte ich, um mich vom Internet abkoppeln zu können, den Text kopiert, in eine Word-Datei eingesetzt und dort die Rechtschreib- und Grammatikprüfung drüber laufen lassen. Und sie hatte (mehr oder weniger) nicht angeschlagen. Das hat man äußerst selten. (Aus irgendwelchen Gründen ist an einer Stelle die Anmerkung „Komma weg“ stehen geblieben. Die müsste noch weg, nicht das Komma.) Der Text etabliert einen bestimmten Erzählton – und hält ihn durch von Anfang bis Ende. Vielleicht deswegen hat man das Gefühl, etwas zu lesen, was es schon seit sehr langer Zeit gibt, um nicht zu sagen: was immer schon da gewesen ist. Als sei es von einem einzelnen Menschen gar nicht gemacht. In diesem Forum habe ich das noch nicht erlebt. Und er hat eine gewisse Spannung. Man glaubt immer irgendwie zu ahnen, worauf es hinauslaufen wird, weiß es aber bis zum Schluss doch nicht so genau – und will es erfahren. (Mich persönlich und ganz subjektiv ärgerte das ein wenig. Ich mag so traditionelles Erzählen, diesen kindnahen Ton eigentlich nicht. Ich werde ungeduldig dabei: Wann endlich rückt er mit der Sprache raus, statt noch ein Schillern oder Schneien zwischenzuschieben? Aber der Text hat geschafft, mich brav an der Leine zu führen.)

Weil auf seine Art alles so perfekt ist, muss ich unbedingt doch noch auf die eine Stelle hinweisen, wo es nicht ganz stimmt: „Es bleibt immer etwas von der Liebe. Sie überträgt sich auf alles herum.“ Überträgt sich auf alles herum, kann man nicht sagen. Auf alles um sie herum. Allerdings klingt das nicht so gut: sie – sich – sie, auf – um – herum. Aber das geht bestimmt auch noch anders.

Diese Herz-Bildlichkeit scheint mir etwas Kitsch-nah, aber ist Geschmackssache. Was wäre denn so toll, wenn tatsächlich alle Pflanzen herzförmige Blätter trügen? Das wäre eine Verarmung. Kommt mir vor wie diese Filme, wo in wunderbaren Traumwelten alles bonbonrosa oder himmelblau ist und immer die Sonne scheint. (Zur Zeit gerade in „Das Kabinett des Doktor Parnassus“ und „In meinem Himmel“.) Also ich lebe lieber in dieser Welt hier als in einer, wo alles rosa und himmelblau ist und immer die Sonne scheint und alle Pflanzen herzförmige Blätter haben. Bei herzförmigen Bärten fange ich an zu lachen. Auch ist diese Gleichung: Herz = Liebe (Mon Chéri und Bild’s „Herz für Kinder“) und Liebe = unvergängliches Lebensglück einfach ein bisschen abgegriffen und plakativ.

Nun, ich mag grundsätzlich keine Texte, die mir die Welt oder das Leben oder mein Leben oder meine Welt auf eine einzige simple, kinderleicht zu verstehende Formel reduzieren wollen. Das ist genau der Grund, warum ich mich gegen solche Dichtung sträube. Aber nun ja, es ist der Geschichte gelungen, mich zu überwältigen. Sie gefällt mir, obwohl mir so etwas nicht gefällt.

Gestaunt habe ich, als der Text diesen modernen tiefenpsychologischen (oder was das ist) Drall bekam. An sich ist völlig unglaublich, dass jemand sein gesamtes Leben vergisst oder verdrängt und es ihm eines Tages wieder einfällt. Wenn so etwas in Werken der Fiktion passiert – man hat das öfter in Kriminalliteratur oder jetzt auch in diesen Kindesmissbrauchsgeschichten, die allerdings mehr oder weniger dasselbe sind wie Kriminalliteratur - , dann stellt das eine lang ersehnte Verwandlung, eine finale Wende zum Guten dar. Fast immer. In so Sachen wie „Angel Heart“ merken die Protagonisten, dass sie selbst der Mörder oder der Teufel sind. Was bestimmt daran liegt, dass wir Leser oder Zuschauer die ganze Zeit damit geködert worden waren, irgendwann über das Geheimnis der Person aufgeklärt zu werden. Wenn wir das so lange Zeit wissen wollten und endlich nun erfahren, ist das ein Moment von Spannungserleichterung. Folglich ist es gut. Und wenn es gut für uns ist, muss es gut für unsere Helden sein.

Hier aber bin zumindest ich nicht davon ausgegangen, dass ich das Geheimnis einer Existenz erfahren werde. Es schien mehr diese Art von Geschichte zu werden wie jene, könnte von J. P. Hebel sein, wo von einem Arzt ein dicker, fauler, reicher, kranker Mann so lange auf Wanderschaft geschickt wird, bis er wieder schlank und munter ist wie ehedem. Ich erwartete, dass es endet mit dem Singen. Dass die Frage eigentlich unwichtig ist, aber die Antwort (sich gelegentlich eins zu singen) wichtig.

Und nun frage ich mich, wie der Zwerg in dem Text es ja auch tut, ob das denn so gut war, dass ihm all das vergangene Leid plötzlich wieder vor Augen steht. Gut, auch das ist modern, ist tiefenpsychologisch. Aber man muss der Psychologie nicht alles glauben, was sie behauptet. Ich sehe, dass der Zwerg nun besser lebt, weil er wieder singt. Ich sehe nicht, dass er besser lebt, weil sein Salat herzförmig ist. Ich sehe weder Frau noch Kind noch Freunde noch Lebensaufgabe im tiefen Wald.

Na ja, obwohl ich ja nicht will, muss ich alles mögen, hat er geschafft. Aber nicht die Herzen am Ende.
 

Ohrenschützer

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Der Strauch der Erinnerung

Am Rande eines großen, dunklen Waldes lebte einmal ein Zwerg. Er arbeitete viel auf dem Feld und liebte die Natur. Nur den Menschen gegenüber war er etwas mürrisch und verschlossen, obwohl nicht viele Wanderer an seiner einsamen Hütte vorbei kamen.

Eines späten Abends klopfte es an die Tür und er schreckte von seinem Lehnstuhl hoch, auf dem er eingedämmert war. Er stand auf und öffnete. Ein wettergegerbter Mann mit einer groben, braunen Kutte und einem großen Rucksack bat um ein Nachtlager.

Was er ihm dafür bieten könne, fragte der Zwerg misstrauisch.

„Ich habe kein Geld“, sagte der Wanderer, „aber dafür eine richtige Antwort auf jede Frage der Welt."

„Davon kann ich mir nichts kaufen“, grummelte der Zwerg. „Aber ich kann dich wohl kaum in der Kälte schlafen lassen. Ich will sehen, ob ich noch etwas Suppe übrig habe.“

„Das ist sehr freundlich von dir“, sagte der Wanderer und trat ein. „Hast du denn keine Frage, die dich quält? Mir ist nichts zu schwierig!“

„Du nimmst den Mund ganz schön voll!“ Der Zwerg kratzte sich den Bart, während der Wanderer die Gemüsesuppe schlürfte. „Ich habe schon seit langem eine Frage, aber die wirst auch du mir nicht beantworten können. Vor langer Zeit habe ich etwas ganz Wichtiges vergessen. Etwas, das meinem Leben erst richtig Sinn gegeben hat. Aber so sehr ich mich bemühe, es will mir beim besten Willen nicht mehr einfallen. Was das wohl gewesen sein mag?“

Der Wanderer zog die Stirne kraus. „Das ist in der Tat eine schwierige Frage. Lass mich eine Nacht darüber schlafen. Dann werde ich versuchen, dir eine Antwort zu geben. Ich will morgen früh aufstehen, damit ich den Wald in einem Tag durchqueren kann.“

Am nächsten Morgen weckte der Zwerg den Wanderer schon sehr früh und begehrte die Antwort auf seine Frage. Sein Gast gähnte verschlafen und sagte: „Ich habe darüber nachgedacht und Gott gebeten, dass er die Antwort in dieses Samenkorn legt. Setz es ein und hege es gut. Übers Jahr wird ein Strauch daraus, und wenn er dann Frucht trägt, wirst du die Antwort wissen. Dann komme ich zurück und nehme mir ein Samenkorn des Strauchs wieder mit.“

Der Zwerg dachte zuerst, der Wanderer mache sich einen Spaß mit ihm. Doch als er sah, wie das Samenkorn in seiner Hand in allen Farben schillerte und glänzte, wusste er, dass es ein besonderer Strauch war. Er versprach dem Wanderer, das Samenkorn am besten Plätzchen in seinem Garten zu säen und es täglich zu gießen, damit es gute Frucht trage.

„Sehr gut!“, lobte der Wanderer, „Wenn es Frühjahr wird, besuche ich dich wieder, und du wirst die Antwort wissen. Darauf gebe ich dir mein Wort.“

„Und du wirst als Dank ein Samenkorn des Strauchs bekommen. Darauf gebe ich dir meins!“, erwiderte der Zwerg, und sie reichten sich die Hände.

Der Zwerg tat wie versprochen und grub den schillernden Samen in der schönsten Ecke des Gartens ein. Jeden Abend, wenn er von der Arbeit am Feld zurückkam, goss er fürsorglich die Erde in der Hoffnung, bald einen ersten Trieb zu Gesicht zu bekommen. Doch über zwei Monate vergingen und nichts war zu sehen. Da streichelte der Zwerg den Boden, in dem das Samenkorn lag und sprach: „O besondere Pflanze! Magst du denn nicht wachsen? Es wird schon bald Sommer!“

Und plötzlich erinnerte er sich an ein altes Zwergenlied, das man für Kinder sang, die wachsen sollten, und summte es dem Samenkorn vor.

Siehe da, am nächsten Tag drang ein winziges grünes Blättchen an die Oberfläche. Der Zwerg freute sich sehr und beschloss, dem kleinen Strauch jeden Tag ein Lied vorzusingen, auf dass er gut wachse.

Und jeden Abend fiel ihm ein neues Lied ein, das er schon lange nicht mehr gehört oder selbst gesungen hatte. Mal war es eine traurige Melodie, mal eine lustige. Doch immer war der Zwerg glücklich, es singen zu können. Mit jedem Lied wuchs der Strauch ein Stückchen mehr. Mal etwas gewunden, mal stracks geradeaus. Doch immer mit vollen, kräftigen Blättern in Herzform. Die fand der Zwerg besonders hübsch, denn solche Blätter hatte er noch nie zuvor gesehen.

So zogen die Monate ins Land, bis es Herbst und der Strauch mannshoch wurde. Der Zwerg fuhr die Ernte ein und untersuchte den Strauch am Abend genau, ob er nicht schon Frucht trage. Aber nichts war zu finden. Da seufzte der Zwerg und sagte sich, dass es wohl daran liege, dass er erst so spät im Frühjahr gewachsen sei und noch Zeit brauche. So sang er weiter jeden Abend seine Lieder, oft bis tief in die Nacht.

Schließlich fiel der erste Schnee und es wurde bitterkalt. Der Strauch jedoch blieb weiter grün und trug noch keine Frucht. Der Zwerg zündete ein Lagerfeuer an, um den Strauch warm zu halten. Er selber fror im Bett, weil er das Feuer im Ofen während des Singens hatte ausgehen lassen. Nach ein paar Wochen wurde er jedoch sehr krank und war zu schwach, um vor die Tür zu gehen.

Als er endlich gesund wurde, war der Schnee schon fast wieder geschmolzen. Er eilte aus dem Haus, um zu sehen, wie es seinem geliebten Strauch ging. Doch o Schreck: Schnee und Frost hatten die Zweige geknickt und verdorren lassen. Die wunderschönen herzförmigen Blätter hatten Rehe gefressen. Nur noch ein trockener, kümmerlicher Rest stak tot in der Erde.

Da weinte der Zwerg bitterlich und sang mit lauter Stimme ein uraltes zwergisches Totenlied. Drei volle Stunden lang erklang seine tiefe Stimme bis weit in den Wald hinein, während ihm dicke Tränen über die Backen liefen. Als er geendet hatte, fiel ihm ein, wann er das Lied das letzte Mal gesungen hatte, und noch viel mehr. Das war es gewesen, woran er sich vor Schmerz so lange nicht mehr hatte erinnern können:

Er war ein berühmter Sänger im Zwergenland gewesen und hatte das schönste Zwergenmädchen der Stadt geheiratet. Sie hatten sich sehr geliebt, doch sie starb ein Jahr später mit ihrem Erstgeborenen im Kindsbett. An ihrem Grab sang er das Totenlied und schwor sich, nie wieder vor anderen Leuten zu singen. Er verließ die Stadt, ging in den Wald und wollte dort sterben. Nachdem er sich ins Moos gelegt hatte, schlief er ein und wachte erst nach Tagen auf, als ihm Regen das Gesicht benetzte. Er setzte sich verwundert auf und wusste nicht, wer er war und wie er dorthin gekommen war. Am anderen Ende des Waldes baute er sich ein Haus und war darob zufrieden.

Als ihm das alles wieder eingefallen war, wurde der Zwerg ganz still. Er wusch sich sein Gesicht und suchte im Wald einen schönen, glatten Stein. Den schleppte er in den Garten, wo der tote Strauch lag und meißelte den Namen seiner Frau hinein. Als er die trockenen Zweige zum Kompost werfen wollte, fiel ihm auf, dass sich auf einem eine einzelne kleine Knospe befand, und in ihr ein schillerndes Samenkorn.

Es dauerte nicht lang und der Wanderer kehrte zurück. Der Zwerg begrüßte ihn traurig. „Hier hast du dein Samenkorn. Es ist das einzige, das mir vom Strauch geblieben ist.“ Und er erzählte dem Wanderer, was passiert war.

„Alles, was ich geliebt habe, habe ich verloren. Nichts, was mir wichtig war, ist noch bei mir. Hätte ich dich doch nie gefragt, was ich vergessen hatte!“, schluchzte der Zwerg und vergrub das Gesicht in seinen Händen.

„Du hast dein Wort gehalten, dafür danke ich dir. Aber hast du nicht gesehen“, fragte der Wanderer, „dass dein Apfelbaum heuer andere Blätter trägt als sonst? Und die Radieschen treiben diesmal auch anders aus.“

Der Zwerg sah sich verwundert um. In der Tat, an allen Pflanzen um ihn herum sah man hie und da herzförmige Blätter sprießen.

„Siehst du“, sprach der Wanderer, „es bleibt immer etwas von der Liebe. Sie überträgt sich auf alles herum. Wenn man dich genau ansieht, könnte man meinen, dass auch dein Bart herzförmig wächst. Doch jetzt, mein Guter, sing mir doch etwas Schönes vor, so wie du es mit dem Strauch gemacht hast.“
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo Clara,

danke für deine Rückmeldung. Du hast Recht, und ich denke, nicht nur im spezifischen Fall: Märchen kann und sollte man durchaus auch als Erwachsener lesen dürfen. Was das Hollywood-Mainstream-Kino anbelangt, sind wir ja nicht besonders weit davon entfernt... ;)
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Hallo Dominik,

ganz besonders freue ich mich über deine ausführliche und differenzierende Kritik.

Das von dir angesprochene "Komma weg" (das von der Aussage her nicht mal richtig war, wenn ich meinem Nachschlagewerk trauen darf) hab ich gleich entfernt.

Dein Hauptkritikpunkt, das Plakative und Bildliche der Herzen, die als Sinnbild für nach außen getragene Liebe steht, hat durchaus etwas für sich. Was vielleicht nicht ganz so klar dabei herauszulesen ist, ist dass die Blätter (oder der Bart des Zwergs) möglicherweise gar nicht so extrem andersartig wachsen, sondern dass der entsprechende Blick darauf anders ist (siehe "herzförmige Bärte"). Die Herzform der Blätter des Strauchs ergeben sich vielleicht auch erst aus der besonderen Hege und Pflege, die der Zwerg hineinsteckt. Das tat er vielleicht zuvor auch schon (weil er die Natur liebt, wie es heißt), aber hat er erkannt, dass man im Grunde alle Pflanzen besingen kann?

Man kann sich zweifellos eine Menge Gedanken drüber machen, deshalb halte ich das Bild für so verfehlt nicht - vor allem, weil wir ja in einem Märchen sind, in dem Kitsch durchaus erlaubt, wenn nicht gar erwünscht ist. Aber diesem Einwand bist du schon begegnet, ich weiß. Sehr schön finde ich, dass du dich als nicht der klassichen Märchenzielgruppe zugehörig empfindest und dennoch etwas mit dem Text anfangen konntest.

Danke für das Lob bezüglich Rechtschreibung und Erzählstil; ich bemühe mich sehr, korrektes Deutsch zu schreiben - als Akt der Höflichkeit gegenüber dem Leser. Eine Rechtschreib- und Grammatikprüfung, wie es jedes Textverarbeitungsprogramm möglich macht, ist aus meiner Sicht das Mindeste, das man vor der Veröffentlichung seinem Text angedeihen lassen sollte. Eine Korrekturlesung von einem fremden Augenpaar (in meinem Fall mittlerweile sogar mehrere) lässt dann noch die letzten Scheuklappen fallen. Da fällt einem kein Stein aus der Krone, finde ich.

Die Stelle "Sie überträgt sich auf alles herum." habe ich mir nochmals durch den Kopf gehen lassen. Du hast Recht, sie ist nicht ganz rund. Aber das Präziseste, das ich finden konnte. Ich tendiere dazu, sie drin zu lassen.

Bei der Frage "Was wäre denn so toll, wenn tatsächlich alle Pflanzen herzförmige Blätter trügen?" hast du dich ein bisschen im Bild verrannt, finde ich. Es geht ja nicht um eine Gleichschaltung und "Verarmung", wie du es nennst, sondern um einen bildlichen Ausdruck für die Zuneigung der Pflanzen, die den Verlust des Strauchs für den Zwerg kompensieren wollen. Oder die der Zwerg eben mit anderen Augen sieht...

Aber im Prinzip hast du die Aussage des Texts ganz richtig erfasst, auch den "tiefenpsychologischen Aspekt" - und das ist sicher auch ein Mitgrund, dass er dich packen konnte. Deine diesbezüglichen Ausführungen sind allesamt richtig und vor allem interessant. Das finde ich ja das Schönste an einem Text, wenn er solche Gedanken auslöst und nach sich zieht.

In diesem Sinne ein flotter Autorengruß und nochmals besten Dank für die intensive Auseinandersetzung,
 
D

Dominik Klama

Gast
Gut gegeben. Wenn jemand so viel Zeit und Sorgfalt aufwendet, auf eher zufällig erscheinende einzelne Lesermeinungen einzugehen, frage ich mich, ob der Aufwand das wert ist. Er hätte statt dessen ein neues Märchen schreiben können.

Tatsächlich lese ich nie Märchen, Fabeln, Legenden, Sagen, Kindergeschichten und dergleichen. Ich hatte halt auch nie Kinder. Ehrlich gesagt, verfluche ich die Auswähler vom "Werk des Monats" immer ein wenig, wenn ich merke, dass mal wieder ein Märchen oder auch etwas aus den Bereichen Horror oder SF, was ich sonst auch nicht lese, wert erachtet wurde, den Lesern besonders ans Herz gelegt zu werden. Denn ich habe mir doch diese Routine selbst auferlegt, alle "Werke des Monats" vollständig zu lesen und zu besprechen. Ist zwar manchmal etwas lästig, gibt einem aber auch Anlass, gelegentlich über den eigenen Tellerrand zu blicken. Folglich fände ich es durchaus zuträglich, wenn mehr Lyriker sich auf solche Tipps hin auch mal mit Kriminalgeschichten und mehr Horrorschreiber sich mit ungereimter Lyrik auseinander setzen würden. Nicht immer, aber auch nicht immer nicht.

Ja, da ist ein gutes Stichwort gefallen. Fremde Augen, denen man einen Text vor der ersten Veröffentichung unterbreitet, können extrem hilfreich sein. Es ist ja teuflisch, was man selber alles übersehen kann! Man liest wieder und wieder und merkt es immer noch nicht...

Auch ist es theoretisch zwar "selbstverständlich", dass wir alle mit Textverarbeitungssoftware arbeiten und diese immer Korrekturfunktionen bietet, die wir "natürlich" nutzen. Leider ergibt sich nach etwas Umtun im Bereich der Leselupe aber ein etwas anderes Bild, das durchaus geraten scheinen lässt, so etwas, wenn es vorbildlich geleistet wurde, auch beim Namen zu nennen. (Manchmal frage ich mich auch, wie viele Leute ihre Werke einfach frei von der Leber weg ins Texteingabefeld der Forenseiten tackern. Wirkt zwar etwas abstrus, sich einen Autoren vorzustellen, der beim ersten Versuch alles perfekt hinbekommt. Aber manche scheinen sich für so jemanden tatsächlich zu halten.)

Wie wir alle wissen, findet Word ganz viele Fehler niemals. Und gar nicht so selten will es uns Sachen für falsch einreden, die falsch überhaupt nicht sind. Wie ich zum Beispiel am eigenen Fall erlebe, kann man jemand sein, der glaubt, in der Lage zu sein, fremdsprachigen Leuten die deutsche Grammatik und Rechtschreibung beibringen zu können, dabei ist er in manchen Sachen selbst fürchterlich unsicher, wie sie zu schreiben sind (und dann auch noch zu faul, es nachzuschlagen, obwohl der Duden direkt nebem dem PC liegt). -Bei mir sind das besonders Getrennt- und Zusammemschreibung in Verbidung teilweise mit Groß- und Kleinschreibung. Außerdem musste ich hierzu einige neue Regeln im Zusammenhang der Neuen Rechtschreibung lernen, welche mittlerweile teilweise offenbar wieder zurückgenommen wurden. All das macht die Sache nicht einfacher. Und das sind ja dann Sachen, welche Word meist nicht findet... - Aber: Es wäre doch wirklich schön, wenn es tatsächlich Normalzustand wäre, dass jeder zumindest der Ursache für die roten Unterschlängelungen von Word nachgeht, bevor er hier etwas einem größeren Publikum unterbreitet!

Eigentlich ist es ja egal, aber...
 

Ohrenschützer

Mitglied
Hallo Dominik!
Jaja, eigentlich ist es egal. Aber drüber diskutieren macht schon Spaß. Nicht wahr?
Ich setz mich übrigens meistens gerne mit "zufälligen" Lesermeinungen auseinander, deshalb stelle ich die Texte ja hier ein. Manchmal ein bisschen ausführlicher, manchmal ein bisschen kürzer. So wie jetzt. :)
Liebe Grüße,
_________________
Der Ohrenschützer
 



 
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