Der Strom

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G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. Senior,

ich erinnere mich noch an die frühere Version des Textes und finde den neuen Text wesentlicher besser. Ich habe bereits in der alten Version etwas gespürt und denke, dass ich deine Intention verstanden habe. Hier geht es mir wieder ähnlich, nur dass mir eben der Text viel besser gefällt.

Ich hoffe, du erlaubst mir dennoch den Versuch einer eigenen Version:

Der Strom

Tief ins Felsgestein gegraben
fließt gemächlich der Strom
unaufhaltsam vorwärts

Ohne Anfang, ohne Ende
nur im Jetzt

Zeit ist von Menschenhand.

Eben nur ein Versuch. Hat mich gereizt wegen des Themas.


LG
Bernd
 

Senior

Mitglied
Lieber Bernd,

herzlichen Dank für Deine eigene Version, die mir sehr gut gefällt. Ich sehe daran, dass ich noch viel lernen muss, um einen wirklich guten Text zu schreiben. Aber ich hoffe, dass es von mal zu mal besser wird.
Deine Variante sagt sehr viel prägnanter aus, was ich sagen wollte. Es freut mich aber, dass Du meine Intention des kleinen Verses verstanden hast.

Liebe Grüße
Franz
 

revilo

Mitglied
Hallo, ohne Dein Gedicht abwerten zu wollen, meine ich auch, dass Cellist das Optimum herausgeholt hat.....

LG revilo
 
A

Architheutis

Gast
Lieber Senior,

ich kenne Deinen Text in seiner Urform - er war ja in der Werkstatt. Ich habe aber selten erlebt, dass jemand so fröhlich seine Unkönnerschaft zugibt, Tipps annimmt und auch noch fruchtbar umsetzt.

Es gibt Naturtalente, klar. Es gibt aber auch welche, die durch ehrliche Reflektion einen bescheideneren Weg gehen. Wir alle sollen nicht ankommen, wir sollen losgehen.

Für Deine Eintstellung, Deiner absolut ehrlichen Selbstreflektion und Deiner Fähigkeit, zu lernen, gebe ich an dieser Stelle mal eine 9. Nicht für Deinen Text, sondern für Deine Einstellung. Viele von uns bräuchten diese, ich schließe mich da ein.

Weiter so!
Archi
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lb. Franz,

Archis Kommentar schließe ich mich gern und zu 100 % an, wenn ich auch dabei bleibe, Punkte ausschließlich für Texte zu vergeben. Ich kenne dich nicht, aber dein bisheriges Auftreten hier lässt gerade diesen Text hier recht authentisch wirken. ;)

LG
Bernd
 

Senior

Mitglied
Lieber Archi, lieber Celist,


eure Kommentare machem mir Mut, weiterzuschreiben. Ich bedanke mich dafür. Ich werde versuchen in folgenden Texten das bisher hier Gelernte gleich beim ersten Mal umzusetzen.

Liebe Grüße
F.
 

nisavi

Mitglied
guten morgen!

mich erinnert der anfangsvers an schillers glocke.
("Fest gemauert in der Erden...")
ich weiß nicht genau warum, die silbenanzahl vielleicht, die metrik...

dann aber bin ich enttäuscht von dem, was noch kommt. nichts neues; unspektakuläre gedanken zu fluss- und zeitverlauf.

was ich erwartet und mir gewünscht hätte, wäre z.b. eine lautmalerische beschreibung des dahinfließens gewesen.

lg

n.
 
Hallo Senior,

"Zeit ist von Menschenhand", das legitimiert und entschuldigt das Dasein der Zeilen davor. Ich würde nicht Felsgestein sondern einfach nur Fels schreiben - und "gemächlich" konterkariert "stark". Jemand der stark ist, strahlt i.d.R.
Gelassenheit aus, während man gemächlich eher mit dem Schwachen in Verbindung bringt. Also würde ich gemächlich durch gelassen ersetzen.

Aber ich sehe das auch so, dass die Version von Cellist eine sehr gute ist.

Gruß, A.D.
 

Senior

Mitglied
Hallo A.D.
entschuldige, dass ich erst jetzt antworte, aber ich war unterwegs und bin erst heute wieder nach Hause gekommen. Vielen Dank für Deinen Kommentar.

Ich habe den Gegensatz von "starkem Strom" und fließt "gemächlich" dahin absichtlich gewählt, weil ich da auch mit ausdrücken wollte, dass der Strom langsam in der Zeit die Konturen des Fels' verändert, er braucht dazu keine Stärke. Mit Gemächlichkeit kommt er eben zum Ziel.

L.G.
F.
 



 
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