Der Strom des Lebens

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Silberpfeil

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Der Strom des Lebens

Du wanderst in die Ferne, schaust niemals zurück,
fröhlich hoffend, durch immerwährendes Glück.
Deine Bewegungen, fließend und in der Sonne glitzernd hell,
hälst du niemals an, schreitest majestätisch schnell.

Kein Unglück vermag deinen Weg zu durchbrechen,
kein böses Wort deine Entschlossenheit zu zerbrechen.
Selbst Wind und Regen können dich nicht verwirren,
du kennst dein Ziel, lässt dich niemals beirren.

Es gibt so viele, die dich lieben und verehren,
doch auch solche, die dein Leben erschweren.
Sie zerstören dein Innerstes als grausame Tat,
verunreinigen mit Absicht deinen reinen Pfad.

Du hingegen beweist immerwährende Stärke,
gehst weiterhin anmutig und stolz zu Werke.
Kämpfst mutig gegen des Menschen Hand,
durchbrichst dabei tapfer jede Wand.
 

poetix

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Hallo Silberpfeil,
das Gedicht scheint so eine Art Lebenshilfe sein zu wollen. Das ist ja oft ein Anliegen der Dichtung und oft hilft sich der Dichter/die Dichterin damit auch selbst. Ich würde nur vorsichtig sein, dass es nicht zu heroisch klingt. Die Reime gefallen mir, bis auf "durchbrechen-zerbrechen", das ist zweimal fast das gleiche Wort. Metrik ist nicht jedermanns Sache und muss auch nicht unbedingt sein. Ich habe bei mir selbst jedoch festgestellt, dass sie hilft, einen Rhythmus zu finden. Da könnte man, wenn man will, noch dran arbeiten. Im Großen und Ganzen vielversprechend, aber meiner Meinung nach könntest du noch etwas daran tun.
Viele Grüße
poetix
 

Silberpfeil

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Hallo poetix,
danke für deine Antwort.
Ja, den Reim durchbrechen - zerbrechen fand ich auch nicht so gelungen, entschied mich dann aber dafür, dass es trotzdem okay ist.
Ist denn nun die Metrik das Problem, oder sind meine Verse an sich nicht aussagekräftig? Denn ich verstehe nicht so ganz, warum das Gedicht so schlechte Wertungen bekommt...

Als Erläuterung des Gedichts kann ich sagen, dass ich die Kraft eines Wasserstroms und die Gefahren, auf die der Strom trifft, mit dem Lebens eines Menschen verglichen habe. Ich hoffe, dass es einigermaßen rüber gekommen ist.

Viele Grüße, Silberpfeil
 

poetix

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Hallo Silberpfeil,
ja, das mit dem Leben ist rübergekommen. Ich fürchte, da liegt ein Teil des Problems: Es wirkt ein wenig heroisch, wenn ich das mal so ausdrücken darf. Es ist o.k., wenn du mit dieser Einstellung an das Leben herangehst, auch wenn es nur deine Wunschvorstellung sein sollte. Wenn du es aber als Gedicht aufschreibst, besteht die Gefahr, dass es nach erhobenem Zeigefinger aussieht, nach unerwünschten, möglicherweise sogar banalen Ratschlägen. Ich will nicht sagen, dass es in deinem Gedicht so ist, ich versuche nur zu zeigen, in welcher Richtung man nach Gründen für fehlende Akzeptanz suchen könnte. Das zweite ist: Ein Gedicht muss klingen. Ich muss gestehen, dass ich dafür keine Kriterien angeben kann. Die ganz großen Dichter können es einfach und ich könnte manchmal einfach nicht sagen, wie sie das machen. Wem es nicht gegeben ist, das intuitiv zu können, der kann an der Form arbeiten. So mache ich es. Zum Beispiel würde ich in deinem Fall an der Metrik arbeiten. Auch gleiche Zeilenlängen wären eine Möglichkeit, aber müssen nicht sein. Insgesamt möchte ich dich aber ermutigen: Die Resonanz ist nicht alles, ich finde, man muss auch selbst Spaß an der Sache haben, und das wünsche ich dir.
Viele Grüße
poetix
 



 
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