Der Tod in Venedig

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sufnus

Mitglied
Lieber Bertold Zähring,
da darf ich mal Deinen grossen Landsmann Peter v. Matt zitieren, der in einem rühmenden Nachwort zu einer von ihm herausgegebenen (sehr lesensweren) Sammlung von Liebesgedichten von Durs Grünbein schreibt: "Man darf Durs Grünbein einen furchtlosen Dichter nennen. Jede Zeit stellt auch literarische Verbote auf, Listen alles dessen, was, wie man zu sagen pflegt, 'heute nicht mehr geht'. In Grünbein haben wir einen, den solche Weisungen nicht kümmern. Er schreibt über Venedig, weil es ihm gefällt, über Venedig zu schreiben, auch wenn ihm hundert Kritiker sagen würden, das sei endgültig vorbei. New York geht, Bangkok geht, Schanghai würde sogar sehr gut gehen, aber Venedig nun wirklich nicht mehr. Ist denn diese Stadt nach Goethe, Platen, Meyer, Rilke und dem moribunden Aschenbach nicht literarisch ausgreizt? Für viele wäre das ein ernstes Agument; Grünbein schert sich den Teufel darum. Und siehe, es gelingen ihm ein paar Venedig-Gedichte, die neben den Strophen der berühmten Vorgänger glanzvol bestehen".
In diesem Sinne: Darauf, dass V. wenigstens literarisch nicht untergeht. :)
LG!
S.
 

Hera Klit

Mitglied
Klar, wenn ein namhafter Kritiker sagt, er darf das, dann geht es.
Dann sind plötzlich alle die angeschissen, die es nicht mehr gewagt hatten.

Literaturbetrieb.



Liebe Grüße
Hera
 
Lieber sufnus

Ja, Venedig ist schwierig - ich habs auch nur als kleine Verneigung vor Thomas Mann gewagt... Sonst hätte ich wohl die Finger davon gelassen.

Herzliche Grüsse
BZ
 



 
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