Der Treppenwitz

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anbas

Mitglied
Hallo Walther,

die Idee dieser kleinen Spielerei gefällt mir gut, sehr gut sogar. Aber die unebene Metrik (gerade beim Fahrstuhl sollte sie das nicht sein ;)) und auch die Veränderung in der Zeit verderben mir ein wenig den Spaß.

Zeile 2 könnte man so glätten:
Der Treppenwitz ist längst Geschichte!
Denn als ich stolz von ihm berichte,
Doch dann enden derzeit meine konstruktiven Ideen. Sorry...

Liebe Grüße

Andreas
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Solche Rhythmenwechsel sind durchaus möglich.
Sie machen es lebhafter und tragen zum Witz bei.

1. Teil: Treppenwitz
2. Teil: abhanden
 

Walther

Mitglied
Der Treppenwitz ist längst Geschichte!
(Denn )Als ich davon stolz berichte,
Ist er abhanden gekommen.
Er hat den Aufzug genommen.
hi anbas, hi Bernd,

danke für eure einträge.

in der tat sieht es so aus, als ob das holpert. tut es nicht. einfach vorlesen - wie oben dargestellt. man kann das "Denn" einbauen, kann aber auch einfach stattdessen eine pause machen.

lg w.
 

Walther

Mitglied
hi Bernd,

danke. das dachte ich mir aufgrund deines eintrags. das metrum ist eigentlich sehr exakt - wenn man sich die pause denkt.

lg w.
 
Lieber Walther,
ich bin mehr der Meinung von anbas.
Ich war erstaunt über deinen Rhythmus-Wechsel.
Schließlich hast du mich etwas Anderes gelehrt.

Ich hätte es so geschrieben:

Der Treppenwitz ist längst Geschichte!
Doch als davon ich stolz berichte,
ist er abhanden mir gekommen
und hat den Aufzug schnell genommen.

Viele Grüße,
Marie-Luise
 

Walther

Mitglied
Lb Marie-Luise,

und, wenn du ehrlich mit dir bist, hast du damit den ganzen spaß aus dem gedicht getrieben. das metrum ist jetzt "sauber" und der witz totgeschlagen.

im übrigen stimmt das metrum. einfach einmal genau beim laut vorlesen sich selbst zuhören.

lg w.
 

Nosie

Mitglied
Servus Walther,
Ich musste mir dein Gedicht auch erst rhythmisch zurechtlesen, aber der Witz hat trotzdem sofort gezündet.
Liebe Grüße
Gertraud
 
Lieber Walther,
im Anfang meiner Leselupenzeit habe ich oft Gedichtchen mit Rhythmuswechsel eingestellt, dachte, dass es lebendiger wirkt.
In den Kommentaren konnte ich meistens lesen:
Es holpert, Metrik nicht beachtet usw.
So nach und nach habe ich dann sehr auf Rhythmus und Metrik geachtet. Wahrscheinlich ist es mir nicht immer gelungen, doch es war mein Bestreben.
Deshalb hat mich das hier gestört. Auch deshalb, weil ich von dir immer eine einwandfreie Metrik gewohnt bin.
Nochmals Grüße von mir.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Bei Metrikwechseln kommt es auch immer darauf an, ob sie eine Funktion haben.
Es gibt auch einige Lyrikformen, die Metrikwechsel nur scher dulden.
ANdere erfordern sie sogar.
 

Walther

Mitglied
lb nosie,

danke für deinen eintrag. ich habe das metrum aufgezeigt. in der tat schien das ein wenig "schwierig" zu sein.

lg w.


lb. Marie-Luise,

wenn ein metrenwechsel im text enthalten war, mußte das gewissen regeln folgen. hier sind zwei verse jambisch und zwei weitere haben einen jambischen auftakt und gehen dann amphibrachisch weiter und zwar exakt gleich. also ist das streng metrisch.

gegen mein verfahren und meine leitlinien habe ich also nicht verstoßen.

lg w.
 
Lieber Walther,
je öfter ich dein Gedichtchen las,
desto besser komme ich damit klar.
Ich liebe ja so lustige Sachen.
Das wollte ich dir noch eben sagen.

Viele Grüße,
Marie-Luise
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Sehr schön ist der Bezug auf die Wendung: "Das ist ein Treppenwitz der Weltgeschichte".
 



 
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