Hagen
Mitglied
Der Warmduscher
Ich traf Holger, das Kraftpaket und Träger eines Muskelshirt mit riesigem Markenlogo, einer Frisur wie Bodyguards, Polizisten und Kim Jong-un der Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee und Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas, in der Dusche des Fitnessstudios, welches ich seit Kurzem aufsuche weil ich durch langes Sitzen am Computer eingerostet war.
Holger war schon fünf Jahre dabei und strotzte vor Fitness, Gesundheit und der Frage: „Wo steht das Klavier? Ich bring’s mal eben nach oben!“
Als jedoch nur kaltes Wasser aus der Dusche kam, maulte er rum von wegen zu kalt, er wollte sich beschweren und was ich denn davon hielte.
„Nicht so schlimm“, antwortete ich, „richtige Männer duschen mal eben kalt. - Um dich zu beschweren müsstest du nach vorne zu Rezeption gehen! - Ich bin aber nicht zum Wandern hier! - Überhaupt sollte das Fitnesscenter mir einen E-Roller stellen um damit zu den einzelnen Geräten zum Muskelaufbau und Fettabbau zu fahren, schließlich bin ich, wie gesagt, nicht zum Wandern hier.“
Holger tippte sich todernst an die Stirn.
„Wieso?“ fragte ich weiter, „der E-Roller könnte doch an einem Tachyon wieder aufgeladen werden.- Schließlich hat unser Bundeskanzeler zum Energiesparen aufgerufen!“
„Was ist denn ein Tachyon?“ fragte Holger.
„Mit einem ‘Tachyon’ wird die Energie genutzt, die der Besucher eines Fitnessstudios erzeugt, wenn er die Geräte zum Muskelaufbau und Fettabbau betätigt.“
Ich beendete den Duschvorgang und fuhr fort: „Das ‘Tachyon’ wandelt diese mechanische Energie in elektrische Energie um. Mit dem ‘Tachyon’ kann auch das Elektro-Fahrzeug des Besuchers während des Trainings wieder aufgeladen werden.
Holger machte so ein nachdenkliches Gesicht wie ich es bei ihm nie wieder gesehen hatte und fragte mich ob ich ihn ein Stück in meinem Auto mitnehmen könnte, weil sein Wagen gerade in der Werkstatt war.
Das war natürlich Ehrensache und ich bot ihm, als wir im Auto saßen, eine Cohiba Cigarillo Short Edicion, wie ich sie gerne nach dem Besuch des Fitnessstudios auf dem Heimweg rauche, an.
„Nee, lass’ man“, meinte Holger, „die sind mir zu stark!“
Er entzündete eine der ultraleichten Zigaretten, die sonst nur Mädels rauchen und beanstandete das Fehlen einer Sitzheizung.
Ich zuckte die Achseln, legte eine meiner Lieblings CDs, Vangelis - Chariots Of Fire, ein, ließ das linke Fenster runter, nahm die Cruiserposition ein und parkte aus. Aber Holger sagte: „Es zieht! - Was ist das überhaupt für komische Musik? Hast du keine anständige Musik, zum Beispiel von Melissa Naschenweng? Die ist im Moment total im Trend!“
„Richtige Männer“, sagte ich, „folgen keinen Trends! - Sie setzen sie!“
Glücklicherweise war Holger nach zwei Straßen zuhause und stieg aus. Ungefähr die Entfernung wie im Fitnessstudio von Technogym Run dem Laufband, zur der Vertikalen Beinpresse.
Ja, ja das Leben kann schon seltsame Wege gehen.
Ich traf Holger, das Kraftpaket und Träger eines Muskelshirt mit riesigem Markenlogo, einer Frisur wie Bodyguards, Polizisten und Kim Jong-un der Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee und Generalsekretär der Partei der Arbeit Koreas, in der Dusche des Fitnessstudios, welches ich seit Kurzem aufsuche weil ich durch langes Sitzen am Computer eingerostet war.
Holger war schon fünf Jahre dabei und strotzte vor Fitness, Gesundheit und der Frage: „Wo steht das Klavier? Ich bring’s mal eben nach oben!“
Als jedoch nur kaltes Wasser aus der Dusche kam, maulte er rum von wegen zu kalt, er wollte sich beschweren und was ich denn davon hielte.
„Nicht so schlimm“, antwortete ich, „richtige Männer duschen mal eben kalt. - Um dich zu beschweren müsstest du nach vorne zu Rezeption gehen! - Ich bin aber nicht zum Wandern hier! - Überhaupt sollte das Fitnesscenter mir einen E-Roller stellen um damit zu den einzelnen Geräten zum Muskelaufbau und Fettabbau zu fahren, schließlich bin ich, wie gesagt, nicht zum Wandern hier.“
Holger tippte sich todernst an die Stirn.
„Wieso?“ fragte ich weiter, „der E-Roller könnte doch an einem Tachyon wieder aufgeladen werden.- Schließlich hat unser Bundeskanzeler zum Energiesparen aufgerufen!“
„Was ist denn ein Tachyon?“ fragte Holger.
„Mit einem ‘Tachyon’ wird die Energie genutzt, die der Besucher eines Fitnessstudios erzeugt, wenn er die Geräte zum Muskelaufbau und Fettabbau betätigt.“
Ich beendete den Duschvorgang und fuhr fort: „Das ‘Tachyon’ wandelt diese mechanische Energie in elektrische Energie um. Mit dem ‘Tachyon’ kann auch das Elektro-Fahrzeug des Besuchers während des Trainings wieder aufgeladen werden.
Holger machte so ein nachdenkliches Gesicht wie ich es bei ihm nie wieder gesehen hatte und fragte mich ob ich ihn ein Stück in meinem Auto mitnehmen könnte, weil sein Wagen gerade in der Werkstatt war.
Das war natürlich Ehrensache und ich bot ihm, als wir im Auto saßen, eine Cohiba Cigarillo Short Edicion, wie ich sie gerne nach dem Besuch des Fitnessstudios auf dem Heimweg rauche, an.
„Nee, lass’ man“, meinte Holger, „die sind mir zu stark!“
Er entzündete eine der ultraleichten Zigaretten, die sonst nur Mädels rauchen und beanstandete das Fehlen einer Sitzheizung.
Ich zuckte die Achseln, legte eine meiner Lieblings CDs, Vangelis - Chariots Of Fire, ein, ließ das linke Fenster runter, nahm die Cruiserposition ein und parkte aus. Aber Holger sagte: „Es zieht! - Was ist das überhaupt für komische Musik? Hast du keine anständige Musik, zum Beispiel von Melissa Naschenweng? Die ist im Moment total im Trend!“
„Richtige Männer“, sagte ich, „folgen keinen Trends! - Sie setzen sie!“
Glücklicherweise war Holger nach zwei Straßen zuhause und stieg aus. Ungefähr die Entfernung wie im Fitnessstudio von Technogym Run dem Laufband, zur der Vertikalen Beinpresse.
Ja, ja das Leben kann schon seltsame Wege gehen.